Das 20. Rössle - laufkultur.de

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Lauftest!
Rössle-20
Schon früh am Morgen ist es richtig warm heute!
Seit Monaten kein Laufevent, kein konkretes Ziel vor Augen, einfach nur Lust am Laufen. Dazu ein nicht so toller Leistungstest im Frühjahr; Grund genug also, an der Form zu zweifeln. Und gefühlsmäßig habe ich auch die Berechtigung, mit mir zu hadern. Irgendwie läuft es nicht so, wie ich es mir vorstelle.

Also wird es höchste Zeit, mich einem kleinen persönlichen Test zu unterziehen:

Wie sieht meine Form auf einer längeren, bekannten Strecke aus?

Und was bietet sich da Besseres an, als sich mal wieder auf eine Runde um Stuttgart zu begeben; Rössle Nr. 20 steht auf dem Programm.

Das Wetter passt, es soll im Laufe des Tages heiß werden; also starte ich bereits morgens um 6 Uhr und nutze die wenigen kühlen Morgenstunden für meine ersten Kilometer.
Wie meistens laufe ich im Uhrzeigersinn, die Macht der Gewohnheit. Und ich kann getrost auf eine Routenführung verzichten... die Wege haben sich eingeprägt, Verlaufen fast unmöglich. Ich beginne gemäßigt, vor allem den ersten Anstieg auf die Wangener Höhen. Oben angekommen, erhöhe ich leicht das Tempo und merke, es läuft heute, so weit man das nach rund 10 % einer Ultramarathon-Distanz bereits sagen kann.

Ich achte auf meinen Puls, der im GA1 verbleibt und merke trotzdem, dass mein Tempo stimmt. Irgendwann bei einer Kontrolle stelle ich fest, dass mein Schnitt unter 6 Minuten liegt und es sich immer noch gut anfühlt. Das ist allerdings nix Besonderes; es stellt sich eher die Frage, wie lange ich das Tempo so halten kann und ich mich frisch fühle.

Bis zum Scherbelino bleibt alles wie gehabt. Das Polster auf einen 6-min.-Schnitt ist schon etwas angewachsen und die Beine fühlen sich frisch an. Kurze Pause, Blick genießen und dann talwärts auf die Tube drücken... es rollt.

Es rollt auch noch im Landenbach-Tal, als ich schon mehr als die Hälfte der Distanz hinter mir habe, sich der Blick vom Geschafften weg hin zu den restlichen Kilometern wendet. Der Treppenaufstieg zum Lemberg tut immer noch nicht weh, danach kommt wieder ein flacherer Abschnitt. Und mein Durchschnittstempo ist erneut angestiegen. Mein Puls hat sich allerdings auch um ein paar wenige Schläge erhöht, aber das ist verschmerzbar und auch teilweise der Hitze geschuldet, die sich langsam breit macht.
Sub 5:12 Std.
(noch nie gelaufen bis heute)
Vor dem RPK die nächste kurze Pause, der giftige 2. Treppenanstieg liegt ebenfalls schon hinter mir. Vorbei an "Gunthers-VP" entscheide ich, die latzten Kilometer nicht mehr locker zu lassen. Ich investiere ein wenig Puls, halte das Tempo weiter hoch. Und es tut noch immer nicht weh (das ist eher ungewöhnlich). Das Auf und Ab in Cannstatt mit den Straßenquerungen mag ich ja nicht so. Aber die Querungen bieten gedanklich auch wichtige Meilensteine auf dem Schlussdrittel. Geschaftt... und... auch über die nächste drüber.

Spätestens in Fellbach ist das Rössle gedanklich abgehakt. Die Grabkapelle nehme ich heute nicht mit, also sind der kleine Anstieg hoch zur Rotenberger Steige und die kurz danach folgenden kurzen Spitzen die letzten verbliebenen Hürden vor der Vollendung der Runde. Hinunter nach OT lasse ich es noch ein wenig laufen, die Uhr soll die 5:12 Std. nicht überschreiten. Das schaffe ich locker, sogar noch mit einem Schnappschuss der noch laufenden Uhr.

Wow, das lief heute... die Form scheint besser zu sein als befürchtet. Luft nach Oben hätte ich auch noch gehabt. Ich bin zufrieden. Manchmal ist es eben gut, wenn man sich täuscht.
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