Bei Stadtmarathons finden sich im Abstand weniger Kilometer
Versorgungsstationen. Schlechtes Wetter bedeutet in der Regel kein
Gesundheits- oder Sicherheitsrisiko für den Läufer. Bei Bergläufen ist das
anders. Und bei Trailläufen sowieso.
Was bei kurzen oder flachen Wettbewerben
meist entbehrlich ist und höchstens zur Belustigung beiträgt (siehe
50 Löwen
und ein Dromedar), ist am Berg meist sinnvoll, beim Trail oft
vorgeschrieben, nämlich ein Trinkgürtel, Laufrucksack o.ä..
Trinkgürtel
Schulterholster
Trinkrucksack
Dieses leichte Schulterholster ist in
Läuferkreisen
derzeit noch nicht weit verbreitet.
Muss man während des Wettkampfs mehr mit
sich herumschleppen, stellt sich zwangsläufig irgendwann die Frage: Wohin
damit?
Der Auto- oder Hausschlüssel lässt sich
meist noch in einer kleinen Tasche in der Hose oder in den Schuh mit
eingeschnürt transportieren, Gels lassen sich bequem an der Laufhose
befestigen. Schwieriger wird es, will man etwas zu Trinken, eine Laufjacke
und ggf. ein Telefon mit sich transportieren.
Der Trinkgürtel
Viele greifen dann auf einen Trinkgürtel
zurück. Er bietet Platz für ausreichend Getränke und verfügt meist
noch über eine mehr oder minder große und verschließbare Tasche. Doch
wirklich viel lässt sich damit nicht transportieren, zumindest lässt dann
der Komfort zunehmend zu wünschen übrig. Und nicht jeder mag das Baumeln am
Körper und das Auf- und Abschwingen der Trinkflasche im Rücken.
Das Schulterholster
In Läuferkreisen nicht verbreitet ist
ein Schulterholster, das meines Wissens auch nur von einem Hersteller
angeboten wird. In den Trägern integriert sind vier kleine Taschen, in denen
MP-3-Spieler, Mobiltelefon, Gels, Schlüssel und auch ein kleiner
Photoapparat Platz finden. Über den Rücken ist ein Netz gespannt. Ich bringe
darin meine Laufjacke, eine 1/2-Liter-Flasche und auch einen Pack
Taschentücher unter. So ist man praktisch perfekt für einen Bergmarathon
ausgerüstet.
Der Laufrucksack
Laufrucksack ist nicht gleich
Laufrucksack. Es gibt Modelle, die praktisch ausschließlich Platz für eine
Trinkblase bieten. Modelle mit Packvolumen gibt es dann in allen Größen. Die
richtige Größe zu finden, wird allerdings schwierig. Ist er zu groß,
schleppt man unnötig schaukelnden Leerraum, ist er zu klein, verzichtet man
unter Umständen auf wichtige Dinge. Zudem steigt der Druck auf die
Trinkblase, problematisch, wenn man gezwungen ist, Wasser nachzufüllen. Ich
selbst nenne mittlerweile zwei verschiedene Modelle mein Eigen.
Extreme Bedingungen erfordern eine gute und
zuverlässige Ausrüstung.
Was gilt es zu bedenken?
Neben der Passform, Tragekomfort und
Volumen steckt die Tauglichkeit des Rucksacks im Detail. Angefangen von der
im Brustgurt integrierten Signalpfeife - eher einer Zugabe - über
Verstaumöglichkeiten für dies und das. Was ist nötig und praktisch, was ist
"Schnick-schnack"?
Armin hat einen als Weste gearbeiteten
Rucksack.
Soll Platz für eine zusätzliche
Trinkflasche vorhanden sein, wenn ja, wo? Bei manchen Systemen lassen sich
Trinkflaschen an den Schultergurten befestigen. Praktisch zum Trinken,
praktisch als Gegengewicht zum Tragesystem, aber auch praktisch zu laufen?
Ausprobieren!
Im schwierigen Gelände muss der Rucksack gut
sitzen und darf nicht behindern.
Wohin mit der noch nassen Laufjacke?
Gibt es ein Netz am Rucksack, in dem sich die Jacke leicht verstauen lässt.
Lassen sich die Stöcke für den Trail befestigen und vor allem leicht wieder
lösen?
Im Winter sollte der Packsack wasserfest und das Trinksystem isoliert sein;
zudem braucht er das richtige Volumen, um alles gut verstauen zu können.
Und letztendlich... was wiegt das Ganze?
Denn getragen muss er ja auch noch werden, auch wenn das eine oder andere
Gramm sicher nicht Ausschlag gebend ist. Da lässt sich mit einer gut
zusammengestellten Ausrüstung oft viel mehr Gewicht sparen. Ausschlaggebend
für den Kauf sollten immer das Tragegefühl und der Nutzwert sein, erst dann
das Gewicht.
* laufkultur.de betont: Jeder Läufer
ist für sich und seine Ausrüstung selbst verantwortlich! Laufkultur.de übernimmt
keine Haftung. Achtet vor allem auf die Hinweise oder Vorgaben der Veranstalter. |