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Von Stein zu Stein
Bericht über den 6-Stunden-Lauf in Stein (Holland)

Saisonbeginn für die 6-Stunden-Läufer ist traditionell Stein in Holland

Dort trifft sich seit Jahren die Elite der Langstreckenläufer. Als Steiner (Deutschland) für mich Grund genug, Stein (Holland) einen Besuch abzustatten. Leider waren die Vorzeichen durchweg schlechte. Zum einen plagte mich die Tage vorher eine hartnäckige Grippe und zum anderen drohte das Sturmtief Emma eine Anreise unmöglich zu machen. Doch kaum war das Sturmzentrum über mich hinweg gezogen, machte ich mich am Morgen des 1. März auf den Weg Richtung Holland. Die Anreise war nicht ganz unproblematisch, dennoch erreichte ich Aachen, wo ich übernachten wollte, so rechtzeitig, um mich dort noch ein wenig umsehen zu können.


 

Der Dom in Aachen

 
die Aachener Altstadt

Der Lauf

Am Sonntag morgen mache ich mich dann auf ins grenznahe Stein. Noch immer weht heftiger Wind. So reduziere ich bereits jetzt gedanklich meine Ziele. Ein wenig traurig, erfahre ich doch, als ich in Stein ankomme, dass auch heute wieder zahlreiche Weltklasseathleten am Start sein werden. Ich hole meine Startunterlagen und mache dann die Runde. Ich treffe Mattin, den ich letzten Sommer im Chiemgau kennen gelernt habe und Volker Berka, der mich die folgenden 6 Laufstunden bei jeder Runde mit Zuspruch unterstützen wird. Kurz vor 10 Uhr geht es dann los zum nahen Start. Dort werde ich von einem aufmerksamen Helfer angesprochen. Er macht sich Sorgen, dass der Laufchip, den ich am Knöchel angebracht habe, evtl. nicht auslöst und so meine Runden nicht gezählt werden. Schnell befestigt er den Chip ein Stück tiefer - ordnungsgemäß am Laufschuh. Und schon geht's los!

3 - 2 - 1 und ein Startschuss schickt uns auf die Strecke. Ich sortiere mich im Läuferfeld ein und finde rasch mein Tempo. Dies entspricht -  wie so oft - in etwa dem der schnellsten weiblichen Starterin und so habe ich Carmen Hildebrand und das sie begleitende Fahrrad die ganze Zeit im Blick. Leider muss Carmen jedoch mit Asthmabeschwerden ihren Lauf aufgeben. somit lasse ich das Frauenfeld komplett hinter mir. Siegerin wird am Ende Marion Braun aus Eicherscheid mit 70800 Metern werden.


Janos Bogar, Robert Wimmer, Marion Braun

Ich spule meine 3100 Meter langen Runden in jeweils ca. 15 Minuten ab. Es läuft überraschend gut, zumindest die erste Zeit. Doch nach drei Stunden spüre ich doch, dass ich durch die Krankheit in der Vorbereitung nicht im Vollbesitz meiner Kräfte bin und reduziere daraufhin deutlich das Tempo.


Was hier locker aussieht, ist ein harter Kampf gegen die Reste von Sturm Emma

Trotzdem wird die 2. Hälfte des Rennens hart, sehr hart. Aufgemuntert werde ich nur durch die beiden Führenden, den Weltrekordhalter Tomasz Chawawko und Janos Bogár, die sich ein Kopf an Kopf Rennen liefern. Erst wenige Minuten vor Rennende wird sich schließlich der Weltrekordler vom starken Ungarn absetzen können und mit einem Vorsprung von 100 Metern das Rennen für sich entscheiden.


 Janos Bogár vor Tomasz Chawawko

Ich selber beende den Lauf nach zurückgelegten 71,4 km, in Anbetracht der doch widrigen Witterungsbedingungen kein schlechtes Ergebnis. Mit Platz 16 im starken Feld bin ich mehr als zufrieden.

links: Die Sieger Thomas Chawawko und Marion Braun

unten: erschöpft im Ziel

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Homepage des Veranstalters:
Ultraloop Stein

Hier gehts zum Bericht aus dem Jahr 2009

 

 

 

 

 

 

 

 

 

"He attacks without warning!"

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