Freiburg-Marathon - Seite III
Wir nähern uns der Innenstadt. Die Zuschauer werden
mehr, die Architektur wird interessanter.
Noch immer sind wir relativ gleichmäßig unterwegs. Und
wir haben schon fast ein Drittel absolviert. Und zum ersten Mal laufen wir
auch an den kleinen Kanälen neben der Straße entlang, an die ich mich von
früher her noch gut erinnern kann.
Simon gibt Gas, Thomas folgt ihm, Anita lässt ein wenig
abreißen, Ich pendle dazwischen hin und her, nutze Fotostopps, um auch Anita
nicht aus den Augen zu verlieren. Doch der Abstand hält sich "Gott seis
gedankt" immer im Rahmen.
Wir laufen durchs Stadtzentrum
Ein Fahnenträger überholt uns. Er schultert eine
ziemlich große Fahne Tibets. Es passt gut, dass wir gerade in dem Augenblick
das TIBET Kailash-Haus passieren.
In der Innenstadt laufen wir in engen Schlangenlinien,
begegnen immer wieder im Gegenverkehr vor oder hinter uns laufende
Wettkämpfer.
Auch die Banddichte nimmt hier zu. Wir passieren Band
21... diese Zahl markiert nicht nur die Hälfte der aufspielenden
Musikgruppen bzw. unsere heutige Streckenlänge. Die Zahl 21 ist auch unsere
Zahl. Denn wegen des 21. Chromosoms, das beim Down-Syndrom dreifach
(deshalb: Trisomie) vorhanden ist, heißt unsere Laufgruppe auch Team 21.
Pink Fish: 21. Band des heutigen Tages,
"unsere" Band
Die kommenden knapp 4 km verlaufen am Ufer der Dreisam
entlang, erst flussaufwärts, über eine Brücke und dann wieder abwärts. Hier
wird der Streckenverlauf etwas grüner, was mich als eingefleischten
Landschaftsläufer freut.
Die nächsten Kilometer führen entlang der
Dreisam
Am Wendepunkt gibts Samba
Und nach Samba gibts Punk
Gute Laune steckt an. Die Musik beschwingt, die
Zuschauer feuern uns an, die Helfer an den Versorgungspunkten sind gut
gelaunt, im Läuferfeld herrscht gute Stimmung, auch wenn sich jetzt bei 2/3
der Strecke die ersten körperlichen Rückmeldungen auf die Belastung
bemerkbar machen. Nicht so bei Simon. Er legt erst mal einen lang gezogenen
Zwischenspurt ein. Wir haben Mühe zu folgen, sind eifrig am Überholen. Ich
hoffe, dass es bis ins Ziel so weiter geht, denn noch immer sind wir im
Plan.
So charmant kann Streckenservice sein. Im
Hintergrund, der "2:15er-Ballon".
Wir sind im Soll!
Band Nr. 43?
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