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Nürnberger Stadtlauf 2010
Das Gegenteil von vorne

 


Kein Tapetenwechsel gefällig.

Heute ist „Tag der deutschen Einheit“. Also auch der Tag des 15. Nürnberger Stadtlaufs. Mit meinem Freund Erwin vom Team-Bittel werde ich beim Halbmarathon unterwegs sein. Wie lautet Erwin´s Grundregel für den Nürnberger Stadtlauf? Richtig, wo ich bin ist hinten. Eigentlich doch ganz einfach. Da ist nur ein kleines Problem für mich. Durch jahrelanges Lauftraining hat sich mein Körper an Belastung gewöhnt. Er fordert mehr Tempo. Doch heute gibt es das nicht, es wird ein langsamer Genusslauf. Während wir noch Läuferlatein austauschen wird schon runter gezählt. Dann fällt der Startschuss: Wir starten aus der letzten Reihe.


"Pretty in orange" ... der Nürnberger Stadtlauf!

Jung und alt am Start!

Alan Sillitoe schrieb von der Einsamkeit des Langstreckenläufers. Von wegen Einsamkeit. Das ist eine Lüge. Langstreckenläufer sind nicht einsam. Läufer sind Herdentiere. Nicht so wie beim Mannschaftssport. Wir sind anders. Der Läufer ist ein Individualist. Das sieht man gut bei vielen Marathons oder eben heute beim Stadtlauf, wo etliche hundert Individualisten nebeneinander hertraben. Im Gleichklang der Pulsuhren. Oft in Gruppen, mit individuell gestalteten T-Shirts in modischem Orange. Oder?


Abgehoben?

Isotonie statt Monotonie!

On the road again...

Huttausch

So ein Stadtlauf ist wie eine wandelnde Selbsthilfegruppe. Da kann man endlich einmal reden – über all die Dinge, über die man monatelang allein mit Kälbern, Walkern und Radfahrern gegrübelt hat: Lohnt sich jetzt schon ein satellitengestützter Distanzmesser fürs Handgelenk oder soll man lieber auf die nächste Generation warten? Hängt man sich einen Rucksack mit isotonischen Getränken ins Kreuz oder schnallt man sich ein Baukasten-Trinksystem wie einen Patronengurt um? Problem Startnummer: noch am Abend anstecken (Zeit sparen) oder erst am Morgen (meditative Vorbereitung)?


So sehen Sieger aus.

Über 7000 Teilnehmer und noch mehr Zuschauer. Trotzdem stimmt es, nur beim Laufen kann man so schön einsam sein. Es gibt nichts Schöneres als bei Vogelgezwitscher allein durch Wald und Flur zu traben. Zeit zum Meditieren. Aber manchmal braucht ein Läufer einfach andere Menschen. Begleitung. Gesellschaft. Publikum. Und eins muss man der Ehrlichkeit sagen: So viel Adrenalin wie beim Stadtlauf mit Freunden und Tausend anderen Menschen fließt in der Einsamkeit niemals.


Offensichtlich sind nicht alle Läufer in orange angetreten.

Run happy and smile!
Euer Querläufer


Jochen Brosig
Röttenbach, den 5. Oktober 2010
 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

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