Baden-Marathon 2009
Der "Mann mit dem Hammer" schlägt zu
Die zweite Schleife
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Die Rettung
Von unserem gemeinsamen Halbmarathon in
Freiburg weiß ich, dass Simon durch Stimmung entlang der Strecke gut zu
motivieren ist. Doch gerade die fehlt auf dem jetzigen Teilabschnitt
komplett. So kosten die Kilometer immer mehr Überwindung, werden zunehmend
zur Qual.
Peter und Ullrich bei Km 28, 2/3 sind
geschafft, doch das letzte Drittel wird - das ist uns klar - zur absoluten
Herausforderung werden.
So malerisch wie die Strecke hier
verläuft, die Ruhe und Stille muss man erst einmal aushalten, wenn das
Laufen zunehmend schwerer fällt. So dehnen sich die Kilometer und wir
schleppen uns vorwärts. Ich begrüße freudig jedes Kilometerschild,
dokumentiert es doch kleine Teilabschnitte. Wir motivieren uns für jeden
Kilometer neu, denken zunehmend in kleinen Schritten.
Wir folgen der Alb,
...lassen Kilometer
für Kilometer hinter uns.
Auch wenn es heute
warm ist, es wird Herbst, die Blumen verlieren bereits ihre Pracht.
Trinkbecher-Stilleben
Km 25 bis 26... Simons Gehpausen häufen
sich. Und die Umgebung ist auch nicht dazu angetan, die Motivation zu heben.
Das wuchernde Springkraut am Wegrand ist zwar hübsch anzusehen, aber der
heimischen Natur so lästig wie uns Läufern. Erst als aus der Ferne die
Klänge von Michael Jacksons "Thriller" herüberwehen, kommen auch wir
wieder in Schwung und nehmen Fahrt auf. Doch noch immer liegen 16 km vor
uns.
Im Tief; Nichts ist
da, was die Stimmung heben könnte!
Die Wegränder sind
gesäumt von Springkraut, zwar hübsch anzusehen, aber ein lästiger "Parasit"
Bei Km 26 verlassen
wir den Wald, Musik von Michael Jackson bringt uns wieder in Schwung.
Wir kommen wieder etwas in Fahrt,
längere Laufabschnitte wechseln wieder mit kürzeren Gehpausen. Selbst die
steilen Rampen erklimmen wir recht ordentlich und fassen so wieder Mut fürs
letzte Drittel.
Wenn der Körper müde
wird, wirken kleine Brücken schnell wie unüberwindbare Rampen
doch mühsam ernährt
sich das Eichhörnchen... wir sind oben, können wieder Fahrt aufnehmen.
Doch nicht nur Moni schaffts, auch wir wollen nicht aufgeben.
Während die Helfer am Straßenrand beim Kartenspiel relaxen,...
lassen wir uns durch orientalische und südamerikanische Tänze wieder
beflügeln.
Und haben 2/3 der Strecke geschafft.
Peter und Ullrich
weichen nicht von Simons Seite und sind immer motivierend dabei, allerdings
auch schon nicht mehr so leichtfüßig wie die Dame bei Km 28.
Was an Verpflegung heute ein bisschen zu
wenig ist, wird durch Sanitäts- und Hilfskräfte wieder ausgeglichen. In
dichten Abständen sind Sanitäter postiert, vorbildlich. Ich erkundige mich.
Erfreulicherweise ist heute alles ruhig und ohne Zwischenfälle. Das ist
klasse.
Vorbei an der
imposanten Kirche mit dem hohen, schlanken Turm ziehen wir noch immer durch
die Vororte von Karlsruhe.
Zuschauer finden sich hier jetzt keine mehr.
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