Jungfrau-Marathon 2009
Staraufgebot im Mekka des Bergmarathons
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Ins Lütschinental
Nicht nur ein buntes Läuferfeld aus mehr als 60 Nationen tummelt sich am
Start, ein üppiges Preisgeld lockt natürlich immer auch ein entsprechendes
Elitefeld nach Interlaken. Traditionell kämpfen hier schnelle Jungs aus
Afrika gegen die etablierte Berglaufelite Europas um den Sieg. Und so listet
das runner`s board des 17. Jungfrau-Marathons eine Reihe interessanter Namen
der Laufszene.
Das runner`s board des 17.
Jungfrau-Marathons
Wie wird das Wetter?
Freitag Nachmittag unterwegs auf
Schweizer Autobahnen, der Regen peitscht quer zur Fahrtrichtung über den
Asphalt. Ich verschanze mich im Windschatten eines LKWs. Dabei waren die
Wetterprognosen gar nicht so schlecht, trocken und sonnig, dabei zwar nicht
übermäßig warm, aber das stört uns Läufer ja nicht. Und nun das. Ob sich das
bis morgen noch grundlegend ändert? Ich habe meine Zweifel.
In Interlaken angekommen, suche ich erst
mal einen Campingplatz auf. "My tent is my castle" hatte ich mir gedacht,
dabei aber weniger an ein Wasserschloss gedacht. Seis drum, Augen zu und
durch.
Mein "castle", am
Morgen vor dem Start zum Glück kein Wasserschloss mehr!
Wo gibt es die Startunterlagen?
Nicht gerade stimmungshebend gestaltet
sich die Abholung der Startunterlagen. Während die Wegweiser für die VIPs
unübersehbar am Straßenrand prangen, finde ich nur mit Mühe verstreute
Hinweise, wie ich zur Startnummernausgabe gelange. So lerne ich Interlaken
schon ein wenig kennen, finde dann doch zum Startgelände und der nahen
Läufermesse.
Neugierig betrete ich das große Zelt,
links die Nudelparty, rechts die Läufermesse, von der Startnummernausgabe
nichts zu sehen. Also wieder raus aus dem Zelt und neu orientiert... nein...
ich muss hier richtig sein. Also starte ich meinen 2. Versuch, durchforste
gründlich das unübersichtliche Zelt. In Schlangenlinien kämpfe ich mich
durch die gut besuchte Läufermesse und finde im hintersten Eck des Zeltes
tatsächlich die Startnummernausgabe. Ich fühle mich bewusst durch die Reihen
der Aussteller gelotst, schade, dass hier wohl die Interessen der Läufer dem
kommerziellen Interesse untergeordnet werden. Ich hätte die Verkaufsstände
gerne freiwillig besucht.
Versteckt hinter den
Verkaufsständen, die Startnummernausgabe
Wer ist am Start?
Der Jungfrau-Marathon ist ein absoluter
Magnet für Läufer aus aller Welt. Stolz bekennt mein Zeltnachbar bereits zu
früher Morgenstunde Flagge, er nutzt einen beruflichen Aufenthalt in Europa
zum Start.
Mein Zeltnachbar aus
Südafrika
Angekündigt sind auch 21 Läufer aus
Korea, alle haben bereits 100 Marathons und mehr in den Beinen. In ihren
Shirts sind sie beim Lauf gut zu erkennen.
Läufer vom 100MC aus
Korea; insgesamt 21 von Ihnen tummeln sich auf der Strecke
Ein Familientreffen gibt es bei den
Stars der Laufszene. Ambitioniert gibt sich Laufprofi Renate Rungger, mit
der Startnummer 101 favorisiert gesetzt und gemeinsam mit dem Vater (selbst
mehrfacher Europameister) und Bruder angereist. Während Bruder Hannes ein
tolles Rennen mit Rang 7 beendet, ist dieses für Renate bereits in Wengen
beendet, sie schafft es nicht ins Ziel.
Renate, Albert und
Hannes Rungger (von re.), eine schnelle Familie
Bescheidener gibt sich da die ausgesprochen
sympathische Davoserin Jasmin Nunige. Befragt nach ihren heutigen Ambitionen
antwortet sie bescheiden "sie gebe wie immer ihr Bestes!" und schnappt sich
Guy fürs gemeinsame Photo.
Jasmin und Guy Nunige
Die Elite ist gut zu
erkennen an den niedrigen Startnummern
Jonathan Wyatt
hingegeben gibt sich noch "inkognito", jedoch wie immer gut gelaunt!
Startnummer 102:
Emebet Abossa
Nicht nur ich bin auf der Suche nach
bekannten Gesichtern, auch die Organisatoren sind unterwegs, bitten zur
Unterschrift am runner`s board.
Tanja Amiet auf dem
Weg zum runner´s board, wo sich die spätere Siegerin, Claudia Landolt gerade
einträgt.
Was ist geboten?
Ich nutze die verbleibende Zeit bis zum
Start, um mich umzusehen, blicke in die mich umgebende Bergwelt der
Viertausender.
Blick vom Startbereich
in die schneebedeckte Bergwelt
Richtungsweisend für den heutigen Tag, das Massiv der Jungfrau!
Interlaken
Um mich herum ist betriebsame Hektik.
Läufer bei der Startvorbereitung, Musikanten auf dem Weg zum Einsatz,
Photographen auf der Jagd nach dem besten Motiv.
Es gibt viel zu tun
vor dem Start, Startnummer holen, Umziehen, ein letzter Gang zur Toilette,
Zielgepäck abgeben.
Musiker eilen zu ihrem
Einsatz; Ihn kenne ich als leidenschaftlichen Photographen vom K78
Doch langsam aber sicher wird es Zeit,
sich einzureihen. Ein letztes Gruppenfoto noch, die Zugläufer eilen mit
ihren Ballons herbei, die Startzone verdichtet sich.
Ein letztes
Gruppenphoto
Die Zugläufer
formieren sich, der Start steht unmittelbar bevor!
Auch ich reihe mich
ein ins Feld der konzentriert wirkenden Läufer.
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