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Sommersonne, der Duft von trockenem Heu und ein Halbmarathon in Katzwang27. Katzwanger Volkslauf 2009 Auf eine lange Tradition kann der Katzwanger Volkslauf zurückblicken. Bereits zum 27. Mal fand diese Veranstaltung heute statt.
Eigentlich hatte ich für den Sonntag nur einen etwas längeren Trainingslauf in Planung, als mich Erwins Mail erreicht. "Es wär ka Zwang, aber schee" meint er und damit eine Teilnahme beim Halbmarathon. Und da mich mein Weg heute sowieso am Kanal vorbeigeführt hätte, spielt es keine Rolle. So steig ich um Halbacht aufs Radl und fahre gemütlich über die Rednitzauen nach Katzwang. Wunderbar... überall durftet es nach frisch gemähtem Heu und die morgentliche Kühle weicht bereits der aufsteigenden Sonne. Heiss wird es heute werden.
In Katzwang angekommen, sind die Vorbereitungen bereits in vollem Gange. Die heute zu gewinnenden Pokale glänzen bereits frisch poliert in der Sonne. Ich darf sie mir ansehen, mit nach Hause nehmen werden sie heute Andere. Dafür ist es für mich quasi ein Familientreffen.
Viel Zeit zum Reden bleibt nicht, zum Start sind es ein paar Meter zu laufen, also nix wie weg hier. Kaum an der Startlinie aufgestellt, fällt auch schon der Startschuss. Die ersten Meter geht es auf schmalen Pfaden aufwärts zum Main-Donau-Kanal. 6 Minuten lassen wir uns Zeit für den ersten Kilometer, doch danach nehmen wir Fahrt auf. Trotzdem bleibt Zeit für einen Blick abseits der Wege immer Zeit. Alles blüht, überall duftet es, ein Genuss.
Die Strecke hat es in sich. Hoch zum Kanal, wieder hinunter, eine enge Kurve hier, eine Kehre da, Schotter, Asphalt, Waldwege im Wechsel. Keine Chance für Langeweile. Ich laufe zusammen mit Erwin. Wir beide flankieren Julia als "Flügelmänner" (Bodyguards finde ich bei uns beiden Spargelstangen doch eher unangemessen), gefolgt von einigen Läufern die sich unserer lustigen Truppe anschließen.
Blödsinn plappernd laufen wir kreuz und quer durch den Lorenzer Reichswald. Wer sich nicht auskennt, könnte leicht die Orientierung verlieren. Es geht hin und her, mal nach links und mal nach rechts, mal ein wenig ansteigend, mal leicht abfallend.
Einen Teil der Strecke dürfen wir pendeln, erst hin, dann zurück. Einige Läufer kommen uns entgegen. Ein Lachen, ein freundlicher Gruß und wir sind wieder alleine.
Nicht nur der moderne Main-Donau-Kanal ist Teil der Strecke, auch den alten Ludwigskanal (korrekt: Ludwig-Donau-Main-Kanal) passieren wir zwei mal. Die dort platzierte Wasserstelle nehmen wir dankbar an. Vom alten Kanal gehts wieder zurück zum neuen Kanal. Julia zieht gemeinsam mit Erwin ihr Tempo durch. Unsere Begleiter lassen wir langsam aber sicher hinter uns. Doch die nun folgenden Kilometer am Kanal haben es noch mal in sich. Die Sonne brennt mittlerweile, Tempo machen fällt schwer auf dem staubigen Weg.
Ein letztes Wasser fassen, ein letzter Anstieg. während Kleinkapitäne ihr Schiff zu Wasser lassen, hecheln wir am Kanal entlang. Noch fehlen zwei Kilometer bis ins Ziel. Jammern gilt nicht!
Nun sind wir nicht mehr aufzuhalten. Wir schnappen uns noch 3 Läufer, zuletzt "Mr. Bond" mit der Nummer 007. Verzweifelt versucht er auf den letzten Metern Anschluss zu halten. Doch Julia ist bergab unaufhaltsam. Gemeinsam fliegen wir die letzten Meter ins Ziel. Geschafft. Julia freut sich zurecht über ihren dritten Platz, wir uns über ein schönes Rennen.
Zufrieden genießen wir die Stimmung im Ziel. Wir beschließen einen schönen Lauftag. Fast!
Während weiterhin Läufer für Läufer das Ziel erreicht, gehen wir mit den drei Siegerinnen ins Heu... zum Auslaufen.
Der Bericht aus der Spitzengruppe von Speedy
Gonzalez Jochen Brosig |
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