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Was hat der Lustgarten vor dem Berliner Dom verloren?
Auf Sightrunning-Tour mit Mike Horstmann

 

Eine Fortbildung verschlägt mich nach Berlin. Was liegt da näher, als endlich die lang ersehnte Sightrunning-Tour mit Mike zu unternehmen. Gesagt-getan, eine Mail an office@mikes-sightrunning.de abgesetzt und kurze Zeit später ist der Termin vereinbart. Um 18 Uhr soll das Seminar abends zu Ende sein, eine viertel Stunde später sind wir gleich in der Nähe verabredet, am Marx-Engels-Forum, quasi beim Alex`. Mike ist da flexibel, auch eine Abholung direkt vom Hotel ist für ihn kein Thema.

 
Am Treffpunkt Marx-Engels-Forum beim Alexanderplatz

Voller Energie und Neugierde laufen wir los auf die Spreeinsel, wo früher das Berliner Stadtschloss stand und nun wieder aufgebaut werden soll. Der Palast der Republik ist - anders als zum Berlin-Marathon im September - mittlerweile komplett abgetragen. Ich erfahre, dass wir an sich Berlin nun schon verlassen haben, denn die Stadt erstreckte sich Mitte des 13. Jahrhunderts nur östlich der Spree, während die Insel an sich zur urkundlich bereits früher erwähnten Stadt Cölln gehörte. Kaum habe ich das verstanden, haben wir Cölln schon wieder verlassen und erreichen Friedrichswerder.


links der Spree: das alte Berlin; in der Mitte: Cölln; rechts: Friedrichswerder

Mike legt mir dort das Schinkel-Museum ans Herz, dass sich in der Friedrichswerderschen Kirche befindet.


links: das letzte verbliebene Portal des ehemaligen Stadtschlosses, eingebaut ins ehemalige Staatsratsgebäude, dem Dienstsitz von Erich Honecker;
unten: im Schinkelmuseum

Und so traben wir von Station zu Station. Ganz gemächlich im verträglichen Tempo, schließlich sind wir ja nicht im Training oder gar auf der Flucht. Zeit, stehen zu bleiben und sich umzusehen bleibt immer.


Das Reiterstandbild Friedrich des Großen markiert den Eintritt zu seinem Werk, dem Forum Fridericianum Unter den Linden

So vervollständigt sich mein spärliches Detailwissen über - angefangen mit  Friedrich Wilhelm, dem "Großen Kurfürsten" - die Dynastie der Thronfolger und ihrem Schaffen. Mike schafft es, auch noch die letzte ruhende Gehirnzelle meiner Schullaufbahn zu aktivieren.

Und so folge ich ihm gespannt über die Museumsinsel, bis wir vor einem auffälligen Pflasterkaree vor dem Bode-Museum Halt machen. Erst noch in Ruhe ein Bild von der hier sitzenden und singenden Gruppe junger Menschen gemacht und dann legt mein laufender Stadtführer los:


Vor dem Bode-Museum

"Hier stand... und es ist nicht schade, weil es auch nicht schon immer hier stand, ein Denkmal ... geschaffen vom Bildhauer Andreas Schlüter....und das Original... naja, nur das Original des Sockels mit einer Kopie der Statue zeigt er mir gleich und... ja, bis zum Originaldenkmal - übrigens mit den Sklaven, die an der Kopie fehlten - wäre es ein wenig weit..."

Das Original des Sockels, allerdings ohne die Sklaven, die sich nur am Original des Reiterbildes befinden, zeigt mir Mike kurze Zeit später im Foyer des Bode-Museums. Man kennt Mike dort, in seinem auffällig gelben Sportbekleidung ist er kaum zu übersehen. Und er kann Euch auch verraten, wessen Denkmal dieses stetig versetzte und geteilte Schicksal ereilt. :-)


Das Bode-Museum

Weiter gehts über den Reichstag zum Brandenburger Tor. Zeit ist immer, für eine Stippvisite zum Max-Liebermann-Haus oder einen Blick zurück, um festzustellen, dass die Fluchtlinie vom Brandenburger Tor direkt aufs Rathaus zuführt, obwohl die Straße "Unter den Linden" an sich zum Alexanderplatz führt.

Es macht Spaß. Ich glaube, mein Guide könnte einen Ultra-Marathon mit Informationen füllen, so sprudelt es aus ihm heraus. Über "Merkels Waschmaschine", die "Schwangere Auster", usw. Wir merken gar nicht, wie die Zeit vergeht.


Das Reichstagsgebäude

im Regierungsviertel: Jakob-Kaiser-Haus (re.) mit einer Spitze des Reichstags

Und so kehren wir an der Spree entlang wieder zu unserem Ausgangspunkt zurück. Doch nicht, ohne vorher dem Alten Museum und dem Berliner Dom noch einen Besuch abzustatten.

Denn es ist ja noch immer eine Frage offen: Was macht der/ein Lustgarten direkt vor dem Dom?


Am Lustgarten: Das alte Museum und der Dom

Ich weiß es jetzt... Danke Mike!


links Michael "Mike" Horstmann, rechts der Autor

Wer in Berlin weilt und sich eine laufende Stadtführung auf keinen Fall entgehen lassen will, einfach bei Mike`s Sightrunning vorbeischauen!

 

weitere Sightrunning-Angebote in deutschen Städten

 

 

 

 

 

 

 

 


 

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