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Der Rennsteig-Supermarathon 2010
Finish und... das Ziel erreicht?

Kurz nach der Schmücke zählt ein Zuschauer die durchlaufenden Supermarathonis. 107. erklärt er mir. Mein Ziel scheint in greifbarer Nähe. 2 vor mir liegende Damen abgezogen bedeutet Rang 105, zwei Läufer habe ich im Blick, ich kann also auf 103 vorrücken. Werde ich heute schaffen, was ich mir vorgenommen habe?

Die letzten Höhen
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Im Ziel... doch Ziel erreicht?

Rang 107, das gibt Auftrieb, denn auf den letzten knapp 9 Kilometern bergab passiert immer noch eine ganze Menge, so denke ich mir. Also beschleunige ich noch einmal, fliege über den Wurzelweg bergab.


Vor mir ist niemand zu sehen, meine Konkurrenten setzen offensichtlich ebenfalls zum Spurt an.
Vorsicht, enge Kehre... ich nehme sie mit Vollgas!

Nur selten erkenne ich meine Vorderleute hier im kurvigen und waldreichen Gelände. doch ich komme näher. Ab und an sehe ich sie doch vor mir, schätze die Entfernung.


Auf der langen Geraden entdecke ich Nr. 106 und Nr. 105.

Und ich komme näher, verkürze Meter um Meter.

Am letzten Gegenhand sammle ich den Ersten ein, wenig später an der letzten Versorgungsstelle verlasse ich diese gemeinsam mit dem Nächsten, aber nur, um mich sofort abzusetzen. Platz 105, bzw. 103 wäre gesichert.


Hier noch vor mir, nach der Verpflegung hinter mir... ich komme Platz 100 immer näher.

Beim knipsen erkenne ich im Display meiner Kamera links oben ein rotes Blinken, die Batterie wird schwach. Zu viele Blitzaufnahmen heute morgen haben ihr den Saft geraubt. Macht nix, denn bei meinem Tempo der letzten Minuten ist photographieren sowieso nicht mehr möglich. Und ich brauche noch ein wenig Energie für die Bilder im Zielbereich.


Schmiedefeld in Sichtweite, doch leider keine Gegner mehr.

Ich gebe wieder Gas, halte Ausschau nach weiteren zu Überholenden. doch weit und breit ist niemand mehr zu sehen. Außer den Wanderern, die mittlerweile wieder auf der Strecke sind und mich heftig anfeuern ist niemand zu entdecken. Dabei habe ich in den letzten Jahren gerade hier immer noch viele Plätze gut gemacht. Es ist wie verhext.

100 Wettkämpfe, das sind 20 Rennen auf der Kurzstrecke zwischen 5 und 20 km, durchschnittlich 9,9 Kilometer pro Rennen.

Dazu kommen 17 Halbmarathons innerhalb von 8 Jahren, ergibt im Querschnitt der 37 Rennen 15,6 Kilometer.

Bisher habe ich genau 35 Marathons absolviert. Kommen 2035 km hinzu. Somit legte ich bei 72 Rennen 2035 km zurück und damit 28,25 Kilometer pro Wettkampf.

Fehlen noch 27 Ultras, dazu der heutige Rennsteig-Supermarathon. Im Ziel werde ich dann mehr als 4224 Wettkampfkilometer geschafft haben, bzw. die Distanz von 100 Marathons.

100 Wettkämpfe, 100 Mal die Marathondistanz... ich will diesen Tag mit Platz 100 krönen!

Es hilft nichts. Ich habe keine weitere Chance, Boden gut zu machen. Dabei hatte ich mir doch vorgenommen, möglichst auf Rang 100 einzulaufen. Doch dafür müsste ich mich noch ein wenig verbessern, selbst wenn sich der Zähler an der Schmücke um einen oder zwei Plätze verzählt haben sollte.


Zieleinlauf... wo werde ich landen?

Dieses Photo hat mittlerweile Tradition!

Geschafft, ich bin im Ziel, doch auf welchem Platz... ich weiß es nicht. Egal, es überwiegt wie immer die Freude über ein herrliches Lauferlebnis. während ich mich umziehe, kommen mir die Bilder des Tages wieder in den sinn, die stimmungsvollen Lichtspiele, die netten Gespräche, die Genugtuung, gut ins Ziel gekommen zu sein.


Flüssigkeit tanken, Freunde (Bernd) begrüßen, den Tag genießen!

Nach der Dusche und einer Bratwurst gehe ich zur Ausgabe der Urkunden. Wievielter werde ich nun geworden sein? Gespannt nehme ich meine Urkaunde in Empfang. Es ist...

Platz 102!

Im Grunde habe ich mein Ziel um genau 2 Plätze verfehlt. doch soll ich mich grämen. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit einer Punktlandung? Verschwindend gering. Die Freude, es tatsächlich so nah herangeschafft zu haben, überwiegt. Nun kann ich entspannt meine Freunde im Ziel empfangen.

Zielimpressionen: 


Zieleinlauf

Ein Vater, oder wahrscheinlich schon der Opa mit seiner Tochter (seinem Enkel)

Harald (vorne) im Hintergrund Anne; sie stürzte schwer, kämpfte sich dennoch ins Ziel.

Gemeinsam ins Ziel, oder

alleine vorbei an den zahlreichen Helferinnen und Helfern.

Der Zieleinlauf in Schmiedefeld setzt Emotionen frei... Gänsehaut!

Silke (Mauerwegsgefährtin)

Auch ein Begleiter auf dem Mauerweg.
Olaf (ebenfalls Mauerwegsgefährte)


Ende!
 

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