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	Die zunehmende Hitze 
	hinterlässt ihre Spuren, die Gruppe unserer Begleiter dünnt sich immer mehr 
	aus. Und wer zurückfällt, tut dies gleich deutlich. So werden die letzten 
	Kilometer hart. Ich versuche jetzt, wenigstens die zu halten, die wir jetzt 
	verstärkt einsammeln.  
	
	  
	Ein fast roter Teppich und ein Spalier 
	hübscher Mädels wartet im Ziel. Wer es heute bis hier her schaffte, hat 
	Mächtiges geleistet.  
	Immer häufiger suchen wir den 
	Schatten auf, auch wenn es dann häufig über unangenehmes Pflaster geht, die 
	Temperaturen sind dort einfach leichter zu ertragen. Mein Begleiter Oliver 
	spurt jedoch weiterhin unaufhaltsam und konstant die Kilometer herunter. Auf 
	ihn ist absolut Verlass. Das ist gut.   
	
	   
	Kilometer für Kilometer spulen wir unser 
	Tempo ab.  
	  
	Gut, dass wir ab und zu immer wieder Schatten finden. 
	Und auch Torsten hält 
	locker mit. Er läuft heute ja seinen ersten Marathon und den sicher mit 
	angezogener Handbremse. In ihm steckt deutlich mehr Potential, als er heute 
	zu zeigen bereit ist.  
	
	  
	Torsten hat auch nach mehr als 30 km Luft zu 
	kleinen Späßen. 
	  
	Und auch die Bands am Streckenrand beweisen eine begeisternde Ausdauer. Wir 
	bedanken uns immer für deren Engagement.  
	Wir sind wieder im 
	Rednitztal. Die Sonne glüht, das Feld ist ausgedünnt, wir kämpfen und halten 
	Schritt. Mehr als 3/4 sind geschafft. Jetzt gilt es, "dem Mann mit dem 
	Hammer" ein Schnippchen zu schlagen.  
	
	  
	Ausgedünnt!  
	 
	  
	Läuferfeld während der 1. und der 2. Runde an gleicher Stelle.  
	Ein Mann im weißen 
	Hemd zieht vor uns seiner Wege. Ihm ist die Anstrengung schon von hinten 
	anzusehen. Wir laufen an ihn heran und er beginnt zu kämpfen. Er lässt nicht 
	locker. Martin wird an uns dran bleiben und am Ende 1 Minute unter 3:45 Std. 
	ins Ziel einlaufen... Respekt.  
	
	  
	Martin hängt sich an uns an, finished unter 
	3:45 Std. 
	  
	Miroslav sind die Strapazen ins Gesicht geschrieben.  
	Bis km 38 geht nun 
	alles gut, doch dann passiert es: Wir biegen um eine Kurve und Oliver bleibt 
	an einem Verkehrsschild hängen. ein Schritt, ein zug und sein Ballon löst 
	sich von der Schnur, steigt in die Höhe und bleibt in einem Baum hängen. 38 
	km haben wir zwar kaum Läufer, aber immerhin unsere Ballons treu mit uns 
	geschleppt. Und nun haben wir einen davon unrettbar verloren.  
	
	  
	Oliver hat seinen Ballon verloren. 38 km 
	waren wir zu viert (2 Zugläufer, 2 Ballons) gemeinsam unterwegs. Die Trauer 
	ist groß! :-) 
	  
	Am Kulturforum biegen wir ab in die Altstadt. Das Ziel ist nun in greifbarer 
	Nähe.  
	
	Ein zweites Mal kä#mpfen wir uns von der Pegnitz, vorbei 
	an der Sambagruppe hoch in die Altstadt. Jetzt ist das Ziel in greifbarer 
	Nähe. Eine Uhrenkontrolle sagt: Wir liegen perfekt in der Zeit, werden ein 
	wenig unter 3:45 Std. ins Ziel einlaufen. Jetzt gilt es eigentlich nur noch 
	die letzten Meter zu genießen.   
	
	  
	Die Sambatruppe hat ausgehalten und ist noch 
	immer mit Feuereifer bei der Sache.  
	Die letzten knapp 2 
	Kilometer sind nur noch Genuss. Gemächlich, jeden Meter in mich aufsaugend, 
	trabe ich vor mich hin. Ein Läufer an der Seite springt in die Strecke und 
	umarmt mich, hebt mich in die Höhe. Lauffreund Hannes, genannt, "Der 
	Mauerhannes". Schön, dass ich ihn heute treffe. Er versorgte mich noch vor 
	ein paar Tagen mit einem schönen Bildbericht von seinem
	
	Keufelskopf-Ultratrail. Und dann wartet auch schon das Ziel. In 
	dichtem Spalier stehen links und rechts die begeisterten Zuschauer. 
	Begeistert balle ich meine linke Faust mit der Spielführerbinde, die ich 
	heute auf der Strecke getragen habe. "Fürth bekennt Farbe" und ich wollte da 
	trotz des orangen Zugläufer-Shirts ebenfalls flagge zeigen.  
	
	  
	Im Ziel! Stolz balle ich meine linke Faust, 
	bekenne Farbe!  
	  
	Geschafft, es ist vollbracht und war ein hartes Stück Arbeit. 
	  
	Christian läuft nach zwei konstanten Runden jeweils knapp unter 1:51 ins 
	Ziel, eine klasse Leistung. 
	  
	Ich bekomme meine Medaille. 
	  
	Ich denke, wir haben einen guten Job gemacht und dürfen berechtigt stolz auf 
	uns sein. 
	Im Ziel folgt dann der zweite 
	Marathon des Tages. Ständig laufen Freunde und Bekannte ins Ziel und es gibt 
	zu berichten, zu feiern und zu scherzen. Trotz der Anstrengung ist die 
	Freude den meisten Läufern ins Gesicht geschrieben. Noch mehr als eine 
	Stunde sitze ich im Zielbereich beim quasseln. Erst dann breche ich auf. 
	Noch immer schwebt über mir mein Ballon. Ihn werde ich erst am Auto 
	abnehmen.  
	
	  
	Marliese 
	  
	Läufer des Team 21. 
	  
	Hier wird ausgelassen gefeiert. 
	  
	Mauerhannes 
	  
	Er hatte heute wohl den heißesten Job und ist nicht zu beneiden. 
	  
	Auch ein Dieter (und Begleiterläufer von Anton) 
	  
	Erwin hat seine Crew nach genau vier Stunden ins Ziel gebracht und ist wie 
	immer zu Scherzen aufgelegt. 
	  
	Anita und der Mauerhannes (zwei tolle Typen)  
	Im Auto fällt mein 
	Blick natürlich sofort wieder auf die Temperaturanzeige: 30,5 Grad... 
	hammerhart. Kein Wunder, dass wir unsere Runden fast alleine drehten. Nur 
	rund 28 % der Läufer waren schneller als wir (2010: 33,6 %). Nur 4 der 20 
	Läufer direkt vor uns haben die 2. Runde schneller absolviert als wir. 14 
	der 20 Läufer nach uns haben die 1. Runde schneller absolviert als wir. 
	Gleichmäßiges Laufen macht sich also bezahlt. Und nur Wenige konnten den 
	brutalen Temperaturen während der 2. Runde offensichtlich standhalten. 
	   
	30,5 Grad zeigt das Thermometer nach dem 
	Rennen. 
	Mein kleines Jubiläum 
	ist geschafft. 5 Mal Zugläufer und jedes Mal nahezu perfekt ins Ziel 
	gekommen. 2007: 3:44:02 - 2008: 3:44:00 - 2009: 3:44:35 - 2010: 3:49:05 
	(beabsichtigt) - 2011: 3:44:39.  
	
	  
	5 x 3:45 
	Wenig später sitze ich 
	im Garten und strecke alle Viere von mir. nicht lange allerdings. Denn über 
	mir braut sich ein mächtiges Gewitter zusammen. Stockdunkel wird es und 
	rasch prasseln erst dicke Regentropfen, dann ordentliche Hagelkörner auf 
	mich. Ein Blick auf die Uhr allerdings beruhigt mich. Es müssten jetzt schon 
	alle Leute von der Strecke sein. So dürften sich Alle ins Trockene retten 
	können. 
	   
	Hagel vertreibt mich aus dem Garten. Zum glück sind in Fürth schon alle 
	Läufer im Ziel. 
	  
	  
	Mein Fazit: Der 5. 
	Metropolmarathon war wie seine Vorgänger ein tolles sportliches Ereignis. 
	Die Organisation wird von Jahr zu Jahr besser, die Strecke ebenso. Schade, 
	dass sich so wenige Läufer über die Marathonstrecke gekämpft haben. Der 
	zeitgleich stattfindende Marathon in Regensburg hat sicherlich viel dazu 
	beigetragen. Nicht verstehen kann ich die ständige Kritik im Vorfeld des 
	Laufes. Ich finde, der Metropolmarathon macht Fürth weit über Bayerns 
	Grenzen hinaus bekannt. Eine bessere Werbung kann die Stadt für sich gar 
	nicht machen. Und ohne einen hämischen Blick auf die Nachbarstadt... es ist 
	ganz einfach Fakt, dass Fürth hier etwas grandios schultert, was Nürnberg 
	schlichtweg nicht gebacken bekommt. Das ist aller Ehren wert.  
	Weiter so!
	 
	
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