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	Die erste Runde ist fast 
	geschafft. Die Zeit passt. Wir sind eine gute Minute unter Plan und damit 
	voll im Plan. Unsere zweite Runde kann also ein wenig ruhiger werden, 
	Trödeln allerdings dürfen wir nicht.  
	
	  
	Die "fiese Visage" zweier Zugläufer. Wer 
	heute renn, muss Masochist sein! 
	Angefeuert von den Klängen 
	zahlreicher Sambatrommeln verlassen wir das Rednitzufer und klettern hoch in 
	die Altstadt. Anfeuerung tut Not hier. Ein Anstieg, Kopfsteinpflaster, ein 
	paar enge Kurfen, all das ist nicht des Läufers Freund und doch hier leicht 
	geballt. So sauge ich dankbar den ansteckenden Rhythmus der Trommeln in mich 
	auf. Jetzt fehlt nur noch der Liegestuhl und Sandstrand... die Temperaturen 
	stimmen ja schon.  
	
	  
	Hinauf in die Altstadt und Richtung Ziel. 
	  
	Sambatrommeln geben den Rhythmus vor. 
	
	  
	Nicht nur ein "Wilder Mann" ist heute 
	unterwegs.  
	Von einer Band zur 
	anderen holpern wir übers Pflaster. Die Wege hier sind anstrengend, wenn 
	auch im Vergleich zu den Vorjahren entschärft. Ein paar Schritte und 
	zwei-drei Kurven noch und wir sind im Ziel, dann ist die Hälfte geschafft.  
	
	  
	Die Musiker am Streckenrand geben ALLES... 
	wie wir! 
	
	  
	Die Zielgerade ist 
	erreicht. Wir halten uns rechts. Das bedeutet, wir müssen noch einmal in die 
	Runde. Alle Halbmarathonläufer dürfen sich links von uns über die Ziellinie 
	stürzen und ran an den Prosecco, der im Ziel ausgeschenkt wird. Wir haben 
	noch ein paar Kilometer vor uns.  
	
	  
	Rechts halten für die zweite Runde.
	  
	1:51:53 - 37 plus ein paar Sekunden (die Verzögerung bis zur Überquerung der 
	Startlinie) sind unser Polster für die zweite Runde.  
	Still und leise hat 
	sich ein Pärchen an uns heran geschlichen. Dieter und Anton 
	rollen das Feld quasi von hinten auf. Dabei wollte Anton doch heute nur ne 
	3:50 Std. laufen. Doch er meint, es ginge so gut und locker. Nach einem 
	kurzen Plausch lasse ich die Beiden ziehen. Dabei würde ich gerne mitgehen, 
	durfte ich doch erst vor einem guten Monat beim
	
	Obermain-Marathon der Mann an Antons Seite sein.   
	
	  
	Anton (gelb) und Dieter rollen uns von 
	Hinten auf.  
	Es wird ruhig um uns. 
	Die Halbdistanzler sind im Ziel, in der zweiten Runde sind nur noch rund 400 
	Marathonläufer auf der Strecke. Knapp 500 Läufer haben sich angemeldet. Doch 
	das Ziel erreichen nur 385 Läufer, kein Wunder bei diesen ultraharten 
	Bedingungen am heutigen Tag.  
	
	  
	Wir sind jetzt deutlich einsamer unterwegs. 
	  
	Und nun ist auch deutlich die kleine Schar der 3:45er zu erkennen. 
	 
	
	Unsere kleine Schar ist noch einmal mächtig geschrumpft. 
	Nur vier oder fünf Athleten halten sich an uns. das ist wenig. Allerdings 
	werden wir irgendwann auf der Strecke um Rang 118 angezählt. Damit befinden 
	wir uns deutlich im vorderen Drittel, kein Wunder also, dass heute nicht all 
	zu viele mit uns Schritt halten.  
	
	  
	Zeit für Scherze!  
	  
	Auf der 1. Runde kam uns am Stadion noch ein dichtes Feld entgegen. 
	  
	Jetzt ist unser kleiner Pulk praktisch alleine unterwegs. 
	  
	Hoffnung! 
	Hinter der der 
	Stadionschleife bleibe ich einen Augenblick stehen, sondiere das Feld hinter 
	uns. Wer ist noch dabei und in der Lage, mitgezogen zu werden. Die 
	"Inventur" fällt aber leider ein wenig enttäuschend aus.   
	
	  
	Nur noch ein paar Läufer begegnen uns auf 
	der Pendelstrecke.  
	  
	Doch direkt hinter uns herrscht im wahrsten Sinne des Wortes "tote Hose!" 
	  
	Doch da hilft auch die Tanzgruppe nicht, die uns an der Versorgungsstelle 
	anfeuert. 
	Ein klein wenig enttäuscht mache 
	ich mich auf dem Weg und eile dem mittlerweile schon fast außer Sicht 
	befindlichen Oliver hinterher und erstatte Bericht. Hammer, dabei hatten 
	Erwin und ich im vergangenen Jahr noch rund 20 Läufer bei uns, die sich 
	hartnäckig an uns festbissen. Ein gutes Dutzend brachten wir damals mit ins 
	Ziel. Heute wird unsere Bilanz eher mager aussehen.  
	
	  
	Aber auch vor uns ist niemand mehr (die 
	Strecke wirkt fast wie abgesperrt). 
	  
	Allerdings kein Wunder, geht heute doch selbst der Rhabarber in die Knie. 
	  
	Frisch geerntet! 
	 
	 
	Offensichtlich ist der 
	Tank bei den vielen heute auf der Strecke leer. Und Auftanken wie ein 
	Fahrzeug lässt sich der Körper nun mal doch nicht, selbst 
	Verpflegungsstellen können da keinen Ersatz leisten.  
	
	  
	Eine Energietanke wäre jetzt nicht schlecht. 
	  
	Höchstens 4 kleine Negerlein scharen sich noch um Oliver und mich. 
	
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