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The Mountainman 2011
Die Geschichte vom Berchmo, Reier-Geier und DNF-Gespenst!

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Sechsuhrdreißig - der Start


Wer Mountainman 2011 werden wollte, musste diese Stufen erklimmen!

Der Berchmo!

Spricht man in meiner fränkischen Heimat vom "Berch", dann meint man damit in der Regel den 603 Meter hohen Moritzberg. Vereinzelt denken welche an die um Pfingsten stattfindende Bergkirchweih in Erlangen, ebenfalls als "Der Berch" bezeichnet. Dass ich dabei seit Monaten praktisch ausschließlich an den in der Schweiz stattfindenden "The Mountanman 2011" denke, ist dem Bericht von Lauffreund Thomas geschuldet, der sich im vergangenen Jahr am Mountainman versuchte und - gescheitert - anschließend von sich als "Mountain-Zwerg" berichtete.

Und das sind die Eckdaten des Mountainmans:

Die Eckdaten des Mountainman

Streckenlänge: rund 80 km
Höhendifferenz: 5000 m Auf-/4700 m Abstieg
Minimale/Maximale Höhe: 968m/2323 m

Zeitlimit: 14 Std.
Erwartete Temperaturen: Ca. 30 ° C.

Respekt ist also mehr als angebracht angesichts der Rahmendaten. Zudem höre ich auf meiner Fahrt nach Horw bei Luzern, dort will ich mein "Basislager" aufschlagen, dass heftige Unwetter und ein Erdrutsch am Vorabend die Bahnstrecke hoch zum Brünigpass unpassierbar gemacht haben. Über den Brünigpass soll unser Rennen führen, tolle Aussichten also, vor allem, weil rund 30 km des Rennens auch übers Hochmoor führen. Mit schwer passierbaren Streckenabschnitten ist also auch noch zu rechnen.


Mein Hausberg: Der 603 m hohe Moritzberg im Winter 2010/11

Mein Ziel am 20. August 2011: Der Pilatus Kulm auf 2073 m.

In Horw angekommen, schlage ich erst mal mein Zelt auf, natürlich mit Blick auf den Pilatus Kulm, mein Ziel für den morgigen Tag. Nach einem gemütlichen Eiskaffee und Erkundung des kürzesten Wegs zum Bahnhof mache ich mich auf nach Alpnachstad zu Briefing und Nudelparty.


Ohne Stress und Hektik gibt es die Startunterlagen

Wer sie braucht, bekommt letzte Informationen zum morgigen Ablauf.

Im Hintergrund die Logistik für den morgigen Tag.

Organisiert ist das Ganze auf dem Bahnhofsplatz in Alpnachstad.

Nudelparty und Läufermesse unter freiem Himmel.

Musikalischen Rahmen bilden zwei Alphornbläser. Schweizer Klischee in Perfektion.

Direkt gegenüber des Veranstaltungsgeländes befindet sich die Talstation der Pilatusbahn. Die Zahnradbahn hoch zum Pilatus-Kulm gilt als steilste Zahnradbahn der Welt. So Gott will, wird sie mich morgen vom Ziel zurück hierher bringen.


Die Pilatus-Bahn, steilste Zahnradbahn der Welt.

Nach einem Nudelteller mit wirklich leckerer Basilikumpesto beginnt mit ein paar Minuten Verspätung das Briefing. Orga-Chef florian bedankt sich für die zahlreiche Anwesenheit und nimmt sich ausführlich Zeit für seine Erläuterungen. wichtig sind ihm vor allem die Einhaltung der Ethik des Laufes. auch die Frage nach der Pflichtausrüstung, auf die mancher bei der stabilen Wettervorhersage gerne verzichten möchte, ist schnell beantwortet: "Pflichtausrüstung ist Pflichtausrüstung"! Für alle Teilnehmer ohne Ausnahme.

Pflicht :
- adhäsive elastische Binde für einen Notverband (minimum 80cm x 3cm)
- Pflaster
- Langes Oberteil und Lange Hose als Wind-, Regen- und Kälteschutz.
- Mobiltelefon

Es werden vor dem Start und im Ziel Stichproben bezüglich Vollständigkeit der Pflichtausrüstung durchgeführt.

Empfohlen:
- Handschuhe
- warme Kleidung für den Fall von Kälteeinbruch
- mindestens Fr. 20.- (für unvorhergesehene Ausgaben)
- Wechselkleidung
- Kompass / Mountainman Karte 1:50’000
- Taschenmesser
- Schnur
- Sonnencreme / Creme gegen Wundreibung  

Für mich stellt sich diese Frage überhaupt nicht, der Grund ist ganz einfach: Die Pflichtausrüstung gehört für mich zum Trail wie die Hindernisse zum Hürdenlauf. Wer keine Hürden mag, soll eben "flach" sprinten; wer Schutzausrüstung verschmäht, soll auf alpine Trails verzichten. So einfach ist das.

Und ganz nebenbei: Ich mag es, mit Rucksack unterwegs zu sein. Und damit zurecht zu kommen, gehört zur Vorbereitung auf einen solchen Lauf wie das Training an sich.


OK-Chef Florian vor vielen interessierten Zuhörern beim Briefing.

Den Rest des Abends bereite ich sorgfältig Alles für das Rennen vor und mache noch einen kleinen Spaziergang am See. Doch immer wieder fällt mein Blick auch hoch zum Gipfel des Pilatus. wie wird es sein, morgen dort oben anzukommen? Werde ich es überhaupt schaffen?


Der Vierwaldstätter See!

Doch immer wieder geht mein Blick hoch zum Gipfel...

Früh gehe ich schlafen, denn um 4 Uhr klingelt mein Wecker. Um 5 Uhr geht der Zug nach Engelberg, um 6 Uhr die Gondel hoch nach Trübsee. Um 6:30 Uhr ist Startschuss. Dann hat das Warten ein Ende.

 

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