Swiss Alpine Marathon 2011
Der Wettergeist treibt sein Unwesen!
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Auf neuen Wegen
War das Davos 2011?
Sonne, doch Regen in
den Bergen?
Das wechselhafte und meist schlechte Wetter der vergangenen Tage rückte die
Wetterprognosen in den Mittelpunkt der Vorbereitung auf meinen 8. Start in
Davos. Deshalb studierte ich kurz vor der Abreise auch noch schnell die
Hinweise auf der Veranstaltungshomepage. Und die waren keineswegs
beruhigend:
28.07.11 Wetterprognose
Samstag, 30. Juli 2011
Mix aus Sonne, Wolken und Regengüssen
Temperaturen:
Davos: Vormittag 15 - 17°; Nachmittag 11 - 14°
Keschhütte/Sertigpass: Nachmittag 4 - 7°
Nullgradgrenze: 3'300 m.ü.M.
Empfehlung für
Bekleidung
Chants - Keschhütte - Sertigpass - Sertig Dörfli:
langarmiges Shirt und Hose |
Gut, dass ich vorher schon alles richtig eingepackt hatte. Kurze, aber auch
knielange Hose, mehrere Shirts unterschiedlicher Länge und Wärme, Regenjacke
usw. Entsprechend ruhig erwartete ich deshalb Lauffreund Hannes, um mit ihm,
Tine, Birgit, Barbara, Hans und Willi die Strecken rund um Davos unsicher zu
machen.
Lagebesprechung beim Abendbrot.
Hannes und Willi, Birgit und Tine beim
morgentlichen Frühstück.
Wenig später ist es soweit und "glorreiche Vier" ziehen los zum Start
Mit Sorge betrachte ich die Wolkenfetzen am fernen Gipfel. Sie verheißen
nichts Gutes.
Wir sind eine "illustre"
Gesellschaft. Hannes hat zwar schon einige Ultras hinter sich, mit
dem
Keufelskopf-Ultra-Trail vor Kurzem erst einen äußerst
anspruchsvollen Trail absolviert, im Hochgebirge ist er allerdings noch
nicht gelaufen.
Willi hat mich 2003 nach
Davos und damit auf die Langstrecke gebracht. Er will sich in diesem Jahr
endlich wieder auf der Königsdisziplin versuchen.
Birgit ist Spezialistin für
die kurzen Distanzen auf der Bahn, hat aber auch Marathonerfahrung. Sie
kennt die Strecken des K42 durch zahlreiche Einsätze im früheren
Teamwettbewerb. Heute will sie endlich die komplette Strecke am Stück
erleben.
Tine absolvierte vergangenes
Jahr "just for fun" den K21 mit 700 hm. Um nicht von der Vorstellung des
steilen Anstiegs beeinträchtigt zu sein, hat sie sich in diesem Jahr für den
K30 entschieden.
Barbara und Hans sind
mitsamt Kindern und Boot auf dem Weg nach Griechenland, kommen nach langer
Fahrt 7 Std. vor dem Start in Davos an, wollen den K78 erleben und am
Sonntag weiter zum Gardasee, um dort den vergessenen Anker in Empfang zu
nehmen.
Der Ultra-Habicht bittet zum Tanz!
Bleibe nur noch ich, der
Ultra-Habicht. Bereits vier Mal habe ich den k78 bestritten und bin ihn
noch immer nicht müde. Heute bin ich gespannt auf die neue Strecke.
Ein unaufhaltsamer Strom von Menschen
schiebt sich morgens kurz nach 6 Uhr Richtung Sportzentrum.
Dort ist im Schein des Flutlichts bereits
alles angerichtet.
Ich mag die Zeit vor dem Start,
wenn es noch nicht so voll ist. Atmosphäre schnuppern, Menschen beobachten,
den aufkommenden Geruch von Massageöl und dann die stetig wachsende Spannung
in den Minuten vor dem Start.
Die dt. Flagge neben der aus der Schweiz (siehe Anmerkung*). Tine wird auf der Strecke gefragt
werden, weshalb so viele Deutsche hier an den Start gehen!
Die
"dänische Schweiz":
Steffen,
Läufer und Diabetiker aus Dänemark, schrieb mir eine
liebe Mail mit folgender p.s.:
"P.S. Eine
kleine Korrektur – ich werde behaupten, dass die deutsche Flagge
neben die dänische Fahne hängt"
... und er hat
natürlich Recht und ich nicht genau hingesehen. Danke,
Steffen!!! |
Noch herrscht Ruhe vor dem Sturm.
Überall zu sehen, O.K-Chef Andrea
Tuffli, mal am Mobiltelefon Anweisungen verteilend, dann mit der erkrankten
Jasmin Nunige zum Phototermin oder beim Stadionsprecher zum Interview.
Andrea Tuffli on Tour! vom Interview gehts
zum Phototermin.
Die erkrankte K78-Vorjahressiegerin Jasmin
Nunige bestreitet zumindest den K21.
Doch irgendwann wird es Zeit, sich
auch um sich selbst zu kümmern. Die Effekten für Bergün müssen abgegeben
werden - ich packe zur üblichen Trinkflasche noch ein langärmliges Shirt und
meine wasserdichte Regenjacke ein. Danach mische ich mich mit Tine mitten in
den Pulk der Wartenden.
Sekunden vor dem Start! Manche sind
angespannt, andere in sich gekehrt, Einige auch ausgelassen.
Pünktlich wie das berühmte
Schweizer Uhrwerk fällt der Startschuss und die Menge setzt sich in
Bewegung. Schnell verlassen wir das Stadion, laufen einem ungewissen Tag
entgegen. Werden wir alle unsere selbst gesteckten Ziele erreichen? Was
macht das Wetter? Hoffentlich bleibt Jeder von Stürzen verschont.
Endlich geht es los... um 7 Uhr, also eine
Stunde früher als bislang üblich.
In einer großen Schleife dürfen wir wie
immer zur "Ehrenparade" einmal durch Davos laufen.
Platz ist genügend, sodass wir vom ersten Kilometer an unser Tempo laufen
können.
Ein Blick nach rechts
ermöglicht den Blick ins vertraute Dischma-Tal, durch das wir in den
vergangenen Jahren immer wieder zurück nach Davos geführt wurden. doch
dieses Jahr ist Vieles anders. Deshalb freue ich mich auch auf die vor mir
liegenden Stunden.
Blick ins Dischmatal
Linkskurve... auf der
Bahnhofstraße um den kleinen Dorfweiher und auf der Promenade zurück in die
Stadt. Hier ist es noch ein wenig dämmrig, schlecht zum photographieren mit
der kleinen Kamera. Also versuche ich, Davos schnell hinter mir zu lassen
und bin schon gespannt auf die ersten Kilometer auf veränderter Strecke. Und
vor allem kommen wir nach rund 9 km an unserer Bleibe für dieses Wochenende
vorbei. Dort will Birgit auf uns warten, die bis zu ihrem Start zum K42 noch
ein wenig Zeit hat.
"Rum um den See" und raus aus Davos
Ein paar Bekannte
sprechen mich an, dumm nur, dass ich sie nicht erkenne. Mir hingegen fällt
Ricarda auf, die sich noch vor wenigen Tagen wegen ihrer Erkältung beklagte.
Sie konnte nicht anders und will heute wenigstens ein paar Kilometer
mitlaufen. Sitzen bleiben und zusehen hätte sie nicht können, meint sie zu
mir.
Ricarda, krank, doch zumindest ein paar Kilometer mit dabei.
Fähnchen am Kongresszentrum; hier gabs gestern die Startunterlagen.
Wir haben heute sowohl auf "Perskindol", als auch Aufwärmübungen verzichtet.
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