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Swiss Alpine Marathon 2011
Die Sertigvariante

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Ich habe Sertig - ab ins Ziel!


"Sie haben Sertig!"

Bei km 50 wird zum ersten Mal die Keschhütte sichtbar. Ich mache eine kurze Pause, ziehe mir mein 2. Shirt über. Es wird kälter und zieht sich merklich zu. Ich bin gespannt, wie lange es noch trocken hält.


Bei km 50 wird es merklich kühler.

Ich nutze einen Stopp für Aufnahmen und um mir etwas über zu ziehen. Ob ich die Keschhütte noch trockenen Fußes erreiche?

Auch meinen Mitstreitern fällt der Aufstieg sichtlich schwer.

Das steilste Stück des Aufstiegs ist überwunden. Trotzdem verzichte ich weiterhin konsequent auf Laufschritte, auch wenn es hier wieder durchaus möglich wäre. Vielmehr beobachte ich die scheinbar unendliche Schlange, die sich hoch bis zur Hütte zieht.


Ein buntes Band an Läufern zieht sich hoch bis zur Hütte.

Langsam ist der Schritt geworden. Jeder kämpft mit sich und dem Berg.

Immer wieder richte ich mein Augenmerk nach Hinten, schaue meinen Mitstreitern in die Augen, sofern diese den Blick nicht nach unten richten.

Immer schneller ziehen nun tief hängende Wolken auf und wenige Schritte vor der Keschhütte beginnt es zu regnen. An sich hatte ich gedacht, mir die Jacke erst oben auf dem Pass anziehen zu müssen, doch ich stoppe schon vorher und packe mich wasserdicht ein. Es wird heftig werden, sagt mir mein Gefühl.


Wolken ziehen auf.

Es wird nass werden für die Nachfolgenden.

Doch auch ich erreiche die Keschhütte nicht mehr trockenen Fußes.

Es beginnt zu regnen.

Auf der Keschhütte werden Regencapes verteilt. Ich bin überrascht, wie wenige hier oben mit ordentlichen Regenjacken ausgerüstet sind. Dabei war das Wetter angekündigt. So finde ich es zwar einen tollen Service, doch eigentlich sollte er nicht nötig sein.


Den Weg markieren ab jetzt orange Regencapes.

Kurzfristig sieht es aus, als würde sich das Wetter wieder zum Guten wenden, doch der Eindruck täuscht.

Der Sertig

Noch immer sind wir auf der normalen Strecke. doch dann führt uns ein Wegweiser links ab ins Val Sartio. Wenig später erreiche ich Sartiv. Zum Regnen hat es aufgehört. Hier mache ich eine kurze Pause, die ich dann doch ein wenig ausdehne, als es plötzlich heftig zu regnen anfängt. Ich stelle mich im Sanitätszelt unter und beobachte das Treiben.


In Sartiv lege ich einen Stopp ein.

Ein völlig durchgefrorener Läufer kommt ins Zelt. Liebevoll wird er zuerst in eine Rettungsdecke, dann in ein Regencape gepackt. Ein Diabetiker will sich vorsorglich durchchecken lassen. Auch ihm kann geholfen werden. Ich bin überrascht, worauf die Sanitätsstationen hier alles vorbereitet sind.


Er ist völlig durchgefroren und verlässt als "Päckchen" das Sani-Zelt.

zum Glück ist man hier auf Vieles vorbereitet.

So kann auch einem Diabetiker nach kurzen Test das O.K. für den Rest des Rennens gegeben werden (Auf dem Bild zu sehen ist Steffen, ein Däne, der mir auch den netten Hinweis zur "schweizer-dänischen" Flagge gab.)

Wieder hinaus auf die Strecke.

Ich mache mich wieder hinaus auf die Strecke. Den angebotenen Regenschutz lehne ich dankend ab. Niemand will mir glauben, dass die Jacke tatsächlich regendicht ist. Dabei habe ich sie mir extra wegen dieser Witterungsbedingungen gekauft. Zusammen mit dem langen und dem kurzen Shirt bleibe ich trocken und warm.

Regenschutz

Einen perfekten Regenschutz für Läufer gibt es nicht. Beim Laufen erzeugt der Körper Wärme und Schweiß, der die Kleidung durchfeuchtet. Bei guten Bedingungen kann eine Membran die Feuchtigkeit in die trockenere Außenluft diffundieren lassen. Bei Regen wirkt die Diffusion allerdings nur sehr schlecht. Dann tut es auch eine wasserdichte Regenjacke, die den Vorteil hat, meist nicht so schwer und dazu noch beweglicher zu sein.

Im Gegensatz zu einer Windjacke bleibt die wasserdichte oder membranunterstützte Jacke auch winddicht und wärmend, wenn es regnet.


Die Ravaischseen

Der dichte Regen bremst das Feld. Es wird matschig, nass und glitschig. Die Lust zu überholen sinkt bei allen spürbar. So zieht sich eine überwiegend orange Perlenschnur am Ravaischsee entlang und hoch zum Sertigpass.


Ein überwiegend oranges Band zieht sich hoch zum Sertigpass.

So gut es geht den Matsch umlaufen und Ausrutscher vermeiden.

Dicht gedrängt stehen wir am Verpflegungsstand. Hier gibt es endlich dieses wohltuende, süße, klebrige braune Zuckergetränk.

Frisch gestärkt ziehen wir die letzten Meter hoch zur Passhöhe.

In engen Serpentinen müssen wir jetzt bergab. Mit Vorsicht, denn der Pfad ist glitschig und mit Stolpersteinen bestückt.

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