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Saisonauftakt beim Saisonabschlusslauf!
10 km in Schwaikheim

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Die leicht abfallende Zielgerade zeigt, es wird wellig heute!

Viel Gazelle, nix mehr Trampeltier?

Mein Urlaub in Jordanien kam genau richtig. Ich fühlte mich läuferisch ein wenig ausgebrannt, die Motivation fehlte, härtere Trainingeinheiten gingen sofort an die Substanz. Jetzt fühle ich mich frisch und erholt und mache Pläne für die Saison 2014. Die soll schon im Februar mit der Brocken-Challenge beginnen, mit meinem dritten Start nach 2012 und 2010, sofern mir die Glücksfee hold ist.

Also gilt es schon jetzt, sich seriös zu bewegen, in 3 Monaten kann der erste Saisonhöhepunkt anstehen. Nachdem ich mir in den letzten Jahren einen wenig dynamischen Ultraschlappschritt angewöhnt habe, setze ich seit meinem Umzug mehr auf Dynamik. Viele Kilometer am Weinberg machen sich bezahlt, ich bin wieder ein wenig explosiver unterwegs, zumindest gefühlt. Diese will ich in den kommenden Monaten mit einigen kürzeren und schnellen Läufen auch in Vortrieb umsetzen. Der Saisonabschlusslauf in Schwaikheim dient also der Standortbestimmung.

Vor dem Rennen

Rund 8 Grad hat es, als ich mich auf den Weg nach Schwaikheim mache, kaum Wind bläst, das ist gut, denn die Strecke soll etwas windanfällig sein, habe ich mir berichten lassen. Pünktlich zum Start des 5-km-Laufs bin ich da. Schnell noch ein paar Bilder machen, später wird das schwierig.

 
Beim Blick über die 1. Reihe des 5 km-Rennens fühle ich mich alt; gut, dass ich die doppelte Distanz gewählt habe.

Nr. 243 - Hanna Klein, Anwärterin auf Sieg und Streckenrekord.

Startschuss! 

Während die schnellen Fünfer auf der Strecke sind, erledige ich die Anmeldung. Schnell und professionell bin ich abgewickelt, im 33.  Saisonabschlusslauf spürt man die Routine. Hier sind Läufer am Werk, die ihre Materie verstehen. So bleibt mir noch Zeit für einen Bummel über die kleine "Marathonmesse". Beate Bauer von Jolsport bietet ihre tollen Produkte an, mein Shirt von der WM 2009 liebe ich, nicht nur wegen des Aufdrucks am Rücken. Daneben wecken kunterbunte Schuhe von Newton meine Aufmerksamkeit, da werde ich mich nach dem Rennen ein wenig informieren.

 
Die Nachmeldung klappt reibungslos; 11 Euro für Nachmelder kostet der Start, 2 Euro hätte ich mir mit einer Voranmeldung sparen können.

Beate von Jolsport: Sie hat tolles Outfit im Angebot.

Kunterbunt der Auftritt von "Newton".

Von der Halle zum Start-Zielbereich sind es nur ein paar Schritte. So erlebe ich noch lässig den Zieleinlauf der Schnellsten. Mit einer Kilometerzeit von unter 3:10 Min. gewinnt Jens Mergenthaler, gefolgt von den nächsten Herren fürs Podium. Auch Hanna Klein ist ihm dicht auf den Fersen. Sie verliert keine 40 Sekunden und verfehlt den Streckenrekord denkbar knapp um 2 Sekunden.

 
Jens Mergenthaler siegt in 16:47 über 5 km.

Seine Konkurrenten fürs Podium keine 20 Sekunden hinter ihm.

Hanna Klein siegt wie erwartet, verfehlt den Streckenrekord jedoch um 2 Sekunden.

Meine 10 Kilometer

Ich mache mich ans warmlaufen. Was bei meinen Ultras über 80 km entbehrlich ist, könnte über die schnellen 10 km bei den Temperaturen fatal sein. So habe ich Gelegenheit, mir die ersten Meter der Strecke anzusehen. Erst geht es die spätere Zielgerade hinauf, dann in einer rechts-links-Kombi steil abwärts; das Gefälle geht dann in einen lang gezogenen Anstieg über. Insgesamt ziemlich genau 100 Höhenmeter sind auf den beiden Runden zu bewerkstelligen.


 Bürgermeister Gerhard Häuser beim Interview. Er geht dann ebenfalls auf die Strecke und holt in beachtlichen 39:16 Min. Rang 2 seiner Alterklasse M50.

Er weiß, wovon er spricht, als er sich kurz vor dem Start an uns Läufer wendet.

Einlaufen! Vor mir liegt die lang gezogene Steigung.

Christian (re.) und Mirko (li.) vom TF. Mit den Beiden komme ich sogar in die Mannschaftswertung.

15:30 Uhr... Start! ein wenig bedächtig mache ich mich auf die Strecke. Ich bin die Enge beim Start nicht mehr gewöhnt und habe auch keine konkrete Ahnung, wie schnell ich heute laufen kann. Ich tippe zwischen 40 und 41 Minuten und will deshalb in etwa einen 4:00er-Schnitt halten. Ich komme gut um die beiden engen Kurven. Schon an der lang gezogenen Steigung zieht sich auch das Feld heftig auseinander. Vor mir Bürgermeister Häuser. Als letztjähriger Dritter der M45 in 39:29 Min. ist er mir ein guter Pacemaker, ich versuche deshalb, an ihm dran zu bleiben.

Nach knapp 3 km ist der höchste Punkt der Strecke erreicht, 2,3 km sanfter Anstieg liegen hinter uns. Von nun an geht es bergab, zurück zum Ziel. Eine Kehrtwende dort und das selbe noch mal. 19 1/2 Min. benötige ich für die erste Runde, halte ich mein Tempo, kann ich in 39 Minuten finishen.


Zieleinlauf der 10er. Hinter uns liegt ein anspruchsvoller Kurs über 2 Runden.

Mirko finished nach 43 Minuten.

Die 2. Runde

In der 2. Runde fällt mir das Bergstück nicht mehr ganz so leicht. Insgesamt verliere ich Kilometer um Kilometer rund 30 Sekunden. Da hilft auch mein schneller letzter Kilometer in 3:36 Min. nichts mehr. Die Uhr bleibt bei 39:33 Min. stehen. 5 Sekunden weniger hätte Rang 3 der AK M45 bedeutet, 22 Sekunden weniger sogar Rang 2. Da wäre heute doch glatt was zu holen gewesen. Pech oder mangelnder Ehrgeiz ist Schuld, wenn ich bedenke, dass ich Rang 3 erst auf den letzten 100 Metern verloren habe.

Im Team zusammen mit Mirko und Christian erreichen wir Rang 5 unter 20 Mannschaften. Auf Rang 4 fehlen uns satte 7 Minuten, da ran zu kommen, wäre nicht möglich gewesen.


Kurz vor Einbruch der Dunkelheit werden die Belichtungszeiten schon lang.
(Bilder von der 10-km-Runde.)

261 Läufer erreichten das Ziel der 10 km.

Darunter sind 52 Frauen.

Fazit

Der Saisonabschlusslauf in Schwaikheim hat mir Spaß gemacht. 2 Runden finde ich für 10 km o.k., auf den kurzen Distanzen lässt sich über mehrere Runden einfach die Pace gut kontrollieren. Die Orga. ist professionell, alles passt, sogar eine bequeme Chipmessung am Fußgelenk gibt es.


Im Gefälle des letzten Kilometer laufe ich in 3:36 Min. rund 40 Sek. schneller als auf meinem langsamsten Kilometer.

Die letzten Meter bergab. Ist es sinnvoll, da noch mal wirklich das letzte Körnchen aus sich heraus zu holen?

Heute, einen Tag später, spüre ich nichts mehr vom Lauf am Vortag. Das sehe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Einerseits ist es gut fürs Training, wenn Muskelkater oder Ermüdungserscheinungen ausbleiben, andererseits zeigt es mir, dass ich gestern wohl nicht alles aus mir herausgeholt habe. Weshalb ich mich nicht mehr über die Schmerzgrenze hinaus bewegen wollte oder konnte... ich kann es nicht sagen. Bezeichnend, dass ich bei km 9 Anschluss an Bürgermeister Häuser hatte, auf dem letzten Kilometer aber dann doch noch 12 oder 13 Sekunden auf ihn verlor. In letzter Konsequenz wäre wohl AK-Rang 2 möglich gewesen.

Aufschluss hätte mir sicherlich auch eine Pulsmessung gegeben, doch darauf verzichte ich bei gezeiteten Läufen in der Regel. Heute wäre wohl gut festzustellen gewesen, ob ich tatsächlich schon am Anschlag war.

Doch auch ohne "Anschlag" hat es Spaß gemacht, gezeigt, dass ich immer noch "sub 40" bleiben kann und Motivation gegeben, in den kommenden Wochen oder Monaten das "Sprintereignis" zu wiederholen. 

 

 

 



 

 

 

 

 

 

 

 

 

"Weg ist zwischen dem letzten und dem nächsten Schritt!"

© Ultra-Habicht


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