Achenseeumrundung 2014
Gewitter!
44 km - 3500 hm - 9 Std.!
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Eine Gewitterfront zieht auf.
Abstieg nach
Pertisau
Den hätte ich mir durchaus leichter vorgestellt, nur ein ganz schmaler
Trampelpfad führt talwärts, ständig ist Vorsicht geboten. Leicht laufe ich
dahin, noch immer fasziniert von der herrlichen Gratüberschreitung und der
Begegnung mit den Alpensteinböcken. Den einen oder anderen Ausrutscher kann
ich dennoch nicht vermeiden.
"Gratwanderung"
Und dabei immer den See im Blick.
Seebergspitze... leichtfüßig drüber weg und ...
steil hinab über den Fels...
später dann über Wiesen und durch Bergwald.
Teil 3 - Von Pertisau hoch
zum Bärenkopf
1991 Meter hoch - leicht in 3
Stunden zu erwandern. Unter normalen Umständen...
Bis zum Zwölferkopf führt ein
nicht zu steiler Fahrweg bergwärts. Locker zu laufen, eher erholsam im
Vergleich zum zurück liegenden Wegabschnitt. Nur ein wenig Ausdauer am
Berg benötigt man. Dazu sorgen ein paar in den Fels geschlagene Tunnels
für Abwechslung.
In den Fels geschlagene Tunnel erleichtern den Aufstieg
zum Zwölferkopf. Fast nostalgisch mutet der Weg an.
Teil 4 - Umkehr
Ein wenig verliere ich allerdings auch das Wetter aus
dem Fokus. Solange, bis mich kurz vor dem Gipfel ein greller Blitz und
Donnergrollen aus meinen Gedanken reißt. Schnell verschaffe ich mir einen
Überblick. Nordwärts ist das Tal bereits mit dichten Wolken verhangen. In
schneller Abfolge zucken bereits Blitze, die erschreckend schnell näher
kommen. Eine Überschreitung des Gipfels erscheint mir jetzt mehr als
gefährlich, vor allem, weil das Gewitter vom See her an die Bergwand prallt.
Also Rückzug! Schnell wechsle ich mein kurzes und nasses
Shirt gegen ein langärmeliges trockenes. Darüber die wasserdichte Jacke,
dann gehts zügig talwärts. Gerade rechtzeitig, denn nur wenige Schritt
tiefer fallen die ersten dicken Tropfen, bevor es kurz vor Erreichen der
Bärenbadalm so richtig zu gießen beginnt. Gerade noch geschafft, statt
Gipfelglück gibt es eben Kaffee und ein Stück leckeren Kuchen.
Trinkwasserversorgung am Bärenkopf!
Bedrohlich wirkend zieht ein Gewitter auf!
Was tun? Erst mal warte ich das Gewitter ab. Als dann
endlich wieder erste Sonnenstrahlen in die gemütliche Alm scheinen,
entscheide ich mich zum direkten Abstieg nach Maurach. Dort will ich dann
weiter entscheiden. Doch schon beim Abstieg erwischt mich der nächste
heftige Regenguss. Während ich am See entlang laufe, zieht bereits das
nächste Gewitter über mich hinweg. Völlig durchnässt erreiche ich Maurach.
Der Ort wirkt fast ausgestorben, das Rofan ist hinter
tief stehenden Wolken verborgen. Noch einmal einen Anlauf in die Berge zu
unternehmen, erscheint mir tollkühn. Da ich aber nun schon mal nass bin und
die Temperaturen immer noch angenehm, entscheide ich mich für den Rückweg
nach Achensee am Ufer entlang.
Der Schaffner der Museumsbahn war ziemlich überrascht, dass ich bei dem
strömenden Regen nicht in seinen Zug gesprungen bin.
Der Achensee, aufgewühlt und nebelverhangen.
Als in Buchau die Sonne wieder zum Vorschein kommt, bin
ich kurz am Überlegen, ob ich nicht doch noch am Dalfazer Bach, vorbei am
Wasserfall, aufsteigen soll. Doch im Norden hängt schon die nächste
bedrohliche Front knapp über den Höhen, also entscheide ich mich endgültig,
doch schweren Herzens für den direkten Rückweg. So schaffe ich es gerade
noch rechtzeitig ins Auto, bevor mich die nächste Gewitterwalze überrollt.
Ab nach Hause!
Blick über den See nach Pertisau.
Leuchtturm!
Vorbei am ehemaligen "Grand Hotel Scholastika".
Der See ist umrundet!
Statt 44 km und 3500 hm wurden es jetzt doch nur 36 km und 2300 hm!
Allerdings... einen Gipfel nehme ich am heutigen
Freitag, den 13. noch mit, den Stuttgarter Weingipfel, praktisch direkt vor
meiner Haustür.
Sonnenuntergang über Stuttgart.
Die Grabkapelle, angestrahlt in verschiedenen Farben.
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