Bilstein-Marathon 2014
Lachend ins letzte Drittel!
Lauftraum im Kaufunger Wald
zurück zum Start
Wechsel: Links Nebel, rechts schon Sonne!
So bin ich jetzt alleine unterwegs,
treffe nur gelegentlich auf ein paar Halbmarathon- oder Marathonläufer und
wundere mich nur, wo die immer wieder herkommen. Ziemlich fies... hinter
Roßbach gibt es noch einen dritten nennenswerten Anstieg (Ärger Nr. 2?).
Einsam wie ich unterwegs... eine
Halbmarathonläuferin.
Der Bilstein empfängt uns mit Blasmusik.
Und einer tollen Aussicht über das Land. Die Turmbesteigung erspare ich mir
allerdings.
Eine kleine zusätzliche Getränkestelle.
Turmbesteigung exclusive... nix für heute!
Pech für den, der nicht noch ein
paar Körner in Reserve hat. So summieren sich die Höhenmeter auf rund 1400,
soll man der Streckenbeschreibung auf der Veranstalterhomepage glauben
schenken. Meine Uhr gibt sich im Ziel mit rund 1150 vertikalen Metern
zufrieden, aber das genügt auch. Denn es muss ja nicht immer extrem oder "Trail"
sein; in Bilstein erwartet den Läufer ein Marathon/Ultra in der Natur,
überwiegend auf Forstwegen und so fast durchgängig auf Zug zu laufen. Den
Unterschied machen dann letztendlich ein paar wenige eklige Rampen, wie ich
selbst am eigenen Leib erfahren muss. Doch insgesamt lässt sich die
komplette Strecke auch gut im Laufschritt bewältigen (Begeisterung Nr. 7).
Ich genieße mein einsames Rennen durch den Wald.
Selten tauchen ein paar Marathonläufer auf, die ich schnell hinter mir
lasse.
Ein kritischer Blick... wer überholt denn da?
Verlaufen unmöglich!
Sebastian Bergmann, Sieger des Marathons überholt mich mit riesen Schritten
und ist schnell außer Sicht.
Zuletzt überlagern sich alle
Strecken. So bin ich immer perfekt informiert, wie viele Kilometer das
Ziel noch entfernt ist. Nur der letzte Kilometer scheint mir ein wenig
arg lang zu sein, das Ziel will und will nicht auftauchen. Eigentlich
gut so, denn so treffe ich wenige Meter vor der Ziellinie noch meine
"Herbergsmutter Mareen", die sich heute erstmalig und erfolgreich am
Halben versucht.
Letzter Verpflegungsstopp mit motivierendem Beifall.
Ein schneller Schluck und weiter gehts.
Nach vielen waldreichen Kilometern geht es endlich mal wieder hinaus aufs
freie Feld.
Die ersten Kirschbäume tauchen wieder auf... die
Zivilisation naht.
Kurz vor dem Ziel treffe ich auf Mareen!
Sie ist gerade dabei, ihren ersten Halbmarathon erfolgreich zu beenden.
Einfach nur zum Genießen!
Geschafft! Wieder lockeren Schrittes rolle ich hinunter
ins Ziel, Bier, Dusche und der Gang zum Kuchen wollen nicht unnötig auf die
lange Bank geschoben sein. Und im April in kurzen Klamotten im Freien zu
sitzen ist in unseren Breitengraden ja auch nicht alltäglich, womit ich bei
Begeisterung Nr. 8 angelangt wäre. 9 wären es wohl geworden,
hätte ich mich massieren lassen. Keine Warteschlange und eine Wohltat, weiß
Genießer Erwin zu berichten, der sich die Massage natürlich nicht entgehen
lässt. Aber der muss nächste Woche ja in Staffelstein schon wieder ran!
Vorbei an Kirschbäumen steht der letzte, sehr lange Kilometer an.
Kleinalmerode in Sicht
Das Ziel naht.
Die Jungs und das Mädel von der Technik.
Geschafft!
Die letzten Meter...
...erschöpft oder...
... lockeren Schrittes (wie Simon)...
... zur verdienten Medaille.
Mein Fazit:
9 zu 2 für die Begeisterung gegen den Ärger!
Nein, Spaß beiseite. Der BiMa ist ein wunderschöner
Lauf. Die Distanz von 54 Kilometern für die Ultras ist eine gute
Einstiegsdistanz für einen mit ordentlich Höhenmetern gespickten
Landschaftslauf. Natürlich kann man im April nicht immer so tolles Wetter
erwarten, doch der Lauf ist zumindest vom Untergrund her nicht unbedingt
witterungsempfindlich.
Und was ihn ausmacht ist letztendlich die liebevolle
Organisation, die einem das Gefühl hinterlässt, der ganze Ort sei für einen
auf den Beinen. Kurz gesagt:
Professionell aus Leidenschaft!
Klein aber fein... die Massage!
Daumen bzw. "Pfeil hoch!" für den BiMa!
Der Ultra-Habicht bzw. "Nestor notabilis*" wie mich Thomas
in seinem Bericht "liebevoll" taufte!
(*gilt als sehr intelligenter Vogel)
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