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Metropolmarathon 2009

Die Kinderläufe
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Der Weg ins Ziel

 

"Wenn ein Pacemaker 3:30 h auf dem Marathon laufen soll, dann sollte er auch möglichst mit 3:29:50 - 3:29:59 h ins Ziel kommen und nicht mit 3:27 h. Wer ein guter Pacemaker ist, der schafft das auch." 


Ballons für die Zugläufer

"Wenn ein Pacemaker 3:30 h auf dem Marathon laufen soll, dann sollte er auch möglichst mit 3:29:50 - 3:29:59 h ins Ziel kommen und nicht mit 3:27 h. Wer ein guter Pacemaker ist, der schafft das auch." *

Aufmerksam verfolgte ich vor einigen Wochen die Aussagen in einem Forum zum Thema Sinn und Unsinn eines Zug-/Bremsläufers. Gelegentlich musste ich mir fast ein wenig auf die "Schreibfeder" beißen, verzichtete auf eine Teilnahme an der Diskussion. Vielmehr entstand in dieser Zeit die Idee, den Laufbericht vom Metropolmarathon voll dem Thema Zugläufer zu widmen, schließlich bin ich als solcher dort nunmehr zum dritten Mal im Einsatz.


Julios Zugläuferpremiere: Zielzeit 4:15 - Endzeit 4:14:16

Wir, die Zugläufer beim heutigen Metropolmarathon, treffen uns morgens am mittlerweile geschlossen Nachmeldeschalter. Dort warten 10 große orange Luftballons, jeweils zwei für die Zielzeiten 3:30 Std. - 3:45 Std. - 4:00 Std. - 4:15 Std. und 4:30 Std. Doch noch ist Zeit und Gelegenheit, sich ein wenig vorzubereiten und Stimmung aufzuschnappen.

Während sich Ingbert, einer von zwei laufenden Jongleuren auf der Strecke, schon einmal einwirft, formieren sich die Cheerleader beim Start des Halbmarathons.


Obs bei Jedem heute so rund läuft wie in Ingberts Händen?

Wachsen heute Marathonträume in den Himmel wie die Formationen der Cheerleader "Farrnbach Shamrocks"?

Die Stimmung im Startbereich ist gut wie in den vergangenen beiden Jahren. Bekannte und interessante Läufer werden begrüßt, z.B. Dietmar Pumuckl Mücke, sonst als barfüßiger Spendensammler auf der Strecke, heute aufgrund einer Verletzung leider nicht am Start.

Alles über Dietmar und seine Aktionen findet ihr unter: www.laufmalwieder.de


Dietmar "Pumuckl" Mücke, eifriger Spendensammler für die Down-Syndrom Marathonstaffel wird begrüßt; mit dabei: Dietmars verkleidete Helfer

Doch langsam wird es Zeit, sich ins Feld der Läufer einzureihen. Ich treffe meinen Partner für die Richtzeit 3:45 Std. beim Anbinden des Ballons, der den Läufern auf den ersten Kilometern, wenn das Feld noch dichter gedrängt ist, unsere Position anzeigen soll. Er ist mit einem modernen Laufcomputer ausgerüstet, vertraut beim Tempo machen auf die Technik das GPS. Ich selbst vertraue da eher meinem Laufgefühl, dass ich mir - vor allem auf den langen und monotonen 6-Stunden-Läufen angeeignet habe. Im Normalfall spüre ich kleinste Tempoverschärfungen bzw. -verschleppungen.


Mit meinem auffälligen Shirt bin ich auch ohne Ballon weithin sichtbar. Susanne will die erste Zeit an mir dran bleiben... naja, mitlaufen!

Gemeinsam reihen wir uns ins Feld der ca. 800 Marathonläufer ein. Gut, dass die Halbmarathonis schon auf der Strecke sind. Einen gemeinsamen Start bei unterschiedlichen Zielen und Zielzeiten empfinde ich immer eher problematisch.


800 Läuferpaare - versehen mit Zeitnahmechip - warten auf den Start

Die Stimmung ist entspannt, Nervosität ist nicht zu spüren.


Vor uns erkenne ich die Kollegen mit dem Ballon für die Zielzeit 3:30 Std.

Entspannung statt Anspannung herrscht auch noch kurz vor dem Start.

Der Startschuss fällt und wir setzen uns in Bewegung. Wow, keine halbe Minute und wir sind schon auf dem vom Sponsor ausgelegten Teppich und über die Startlinie. Ein Druck am Handgelenk, heute ist Zeitmessung wichtig.

Mein Partner ist vom Start vorne weg, ich lasse es eher gemütlich angehen, mich in der Menge treiben, versuche sogar, das meist am Anfang sehr hohe Tempo um mich herum zu drosseln.

Km 1:< 5 Min. (-20 Sek.)

Der erste Kilometer war schnell, 20 Sek. unter Zielzeit, also gilt es Tempo raus zu nehmen. Mein Ballon nimmt auch raus, nämlich Luft. Mit einem scharfen "sssssssssssssssst" ist die Luft weg, vermutlich bin ich doch an einem der Bäume hängen geblieben. Macht nichts, denke ich, wir sind ja zu zweit, doch mein Partner ist schon einige Meter voraus. Ich will nicht abreißen lassen.

Km 2:  9:57 Min.  (-43 Sek.)

Ich schwanke zwischen Kontakt halten und abreißen lassen. An sich hatte ich vor, in Kontakt mit meinem Zugläufer-Partner zu laufen, mich mit ihm abzustimmen. Doch der läuft immer noch sub 5 Min., also entscheide ich mich, ihn laufen zu lassen.


Schon nach 2 km ist der zweite 3:45er Ballon einige Meter voraus.

Km 3: 15:11 Min (-49 Sek.)

Ich entschließe mich, ab jetzt nur noch mein Tempo zu laufen. So hat Jeder die Wahl, entweder defensiv mit mir anzugehen oder auf Zeitpolster zu laufen.

"Es gibt Tempomacher, die haben's wirklich drauf, laufen sehr gleichmäßig. Wenn sie das nicht können, können sie Dich auch richtig "zersägen". Ich habe mich als HM-Läuferin z.B. in K. an die Häsin für eine Marathonzielzeit von 3:59 h gehängt und wollte bis zur Wende bei km 12 bei ihr bleiben, weil ich ca. 2 h angepeilt habe. Die gute Frau ist im 5:30er Schnitt los, sub 4 wäre eigentlich 5:40er Schnitt. Nach 3 km habe ich sie und ihre Gruppe laufen lassen. Leider gibt's keine Statistik, die besagt, wie viele LäuferInnen ihr zu hohes Anfangstempo erfolgreich mitgehen konnten." *

Am Streckenrand treffe ich erste Freunde von der Down-Syndrom Marathonstaffel. Der Jubel ist groß. Das Team 21 wird mir heute ständig über den Weg laufen. Klasse!


Auch das Team 21 ist unterwegs. Immer wieder treffen wir Läufer aus dem Team.

In den Talauen gibt es noch einige Engstellen durch die Reste des gestrigen Gewitters. Auch heute schaut der Himmel gelegentlich bedrohlich schwarz aus.

Eine Musikkapelle am Straßenrand gibt für die nächsten Meter den Takt vor. Auch ich finde langsam meinen Rhythmus.


Sie geben den Takt für uns an!

Km 6: 31:25 Min. (-35 Sek.) 

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* alle Zitate sind div. Laufforen entnommen.

 

 

 

 

 

 

 

 


 

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