Nach 4 Wettkämpfen habe ich fast 12.000 Höhenmeter hinter mir, es gilt also
noch gut 9 km zu klettern. Doch das Berglaufjahr ist noch lange nicht
vorüber.
Emotionen beim Jungfrau-Marathon
Eine Woche nach dem K78 war ich schon
wieder in den Bergen, dieses Mal im Allgäu. Der
Gebirgsmarathon
stand auf dem Programm. Anspruchsvoll, fast ohne Fahrwege und vor allem mit
einem ständigen Auf und Ab. Gut 5 Std. war ich unterwegs und danach mit
weiteren 2500 Höhenmetern auf dem Konto im Ziel.
Technisch höchstanspruchsvoll ist der
Gebirgsmarathon
Die Gratwanderung über die
Nagelfluhkette hat es in sich. Sie ist technisch anspruchsvoll, die Wege
sind steil und schwer zu laufen, nichts für Läufer ohne Gebirgserfahrung.
Um in der wunderschönen Natur nichts zu hinterlassen,
betätigte ich mich als Müllsammler
Der August brachte mich ein zweites Mal
ins Allgäu. In Sonthofen startete der
Allgäu-Panorama-Trail. 69 km und 3000 Hm
waren die Eckdaten. Uns begleitete herrlicher Sonnenschein auf der Runde, es
war eine reine Freude ins Kleinwalsertal und wieder zurück nach Sonthofen zu
laufen.
Morgen beim Allgäu-Panorama-Trail
Doch es war auch kein Zucker schlecken.
Gerade der letzte Berg forderte alle Kräfte. Es kostete mir absolut Mühe,
mich oben am Gipfel noch einmal aufzuraffen und mit Tempo ins Ziel zu
laufen.
Im Skistadion in Oberstdorf bestand die
Möglichkeit sich zu verpflegen, aber auch auszusteigen.
Danach wurde es noch mal richtig anstrengend.
Nebenbei belegte ich einen nicht
erwarteten Platz 21. So gestärkt führte mich Berglauf Nr. 7 wieder einmal in
die Schweiz. Ständig gefragt, ob ich schon einmal beim
Jungfrau-Marathon
gewesen sei, wollte ich diese Frage endlich mit "Ja" beantworten
können. Einem heftig verregneten Freitag folgte zum Glück ein sonniger
Lauftag. Selten konnte ich einen Bergmarathon so genießen wie den
Jungfrau-Marathon.
Familie Nunige vor dem Start zum
Jungfrau-Marathon
Jungfrau-Impressionen
Lange hatte ich Gelegenheit, die
vielfältigen Eindrücke im Zielbereich in mich aufzusaugen. Eine solche
Vielzahl an Läufern im Ziel auf einem Berg kann man nur auf der kleinen
Scheidegg erleben.
Im Ziel auf der kleinen Scheidegg
Letzte Berglaufstation im Jahr 2009 war
die Langdistanz-Weltmeisterschaft in Söll in Tirol. Eingebettet in die
Tour de Tirol
führt der Kaisermarathon 2000 Meter hinauf auf die Hohe Salve.
Auch die Nationalmannschaften quälten
sich hoch zur Hohen Salve
So konnte ich meine Berglaufsaison mit
dem Finish bei einer WM abschließen und war dadurch natürlich hochmotiviert.
Dass ich damit in acht Wettbewerben gleichzeitig einen Halbmarathon an
Höhenmetern zurücklegte, war mir im Ziel natürlich nicht bewusst. Das ist
mir erst vor wenigen Tagen, als ich mein Lauftagebuch etwas genauer
anschaute, bewusst geworden.
Am Ziel... beim Kaisermarathon und
meines vertikalen Halbmarathons
Rückbetrachtet war 2009 ein ereignisreiches und tolles
Laufjahr. Doch das Wichtigste war, ich bin verletzungsfrei geblieben. Und
ich habe vielfältige Eindrücke mit nach Hause gebracht.
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