Mit der 20. Austragung
gehört der Gebirgsmarathon zu den Traditionsveranstaltungen. er hat
über die Zeit seinen Charme behalten und feiert in den vergangenen
Jahren eine Renaissance. Knapp 200 Läufer starteten in diesem Jahr
und überraschten damit den Veranstalter wohl ziemlich. Zumindest
fehlten für die zahlreichen Nachmelder Startnummern und auch die
Versorgung war nicht ganz optimal.
Trotzdem ist der
Gebirgsmarathon eine tolle Veranstaltung, an der jeder Bergläufer
einmal teilnehmen sollte, vorausgesetzt, er/sie ist entsprechend
trittsicher. Denn einfach ist die Route über die Nagelfluhkette
nicht zu laufen. Schwindelfreiheit erfordern die Pfade auf dem
Grat entlang sicher nicht, aber doch einen sicheren Schritt im
alpinen Gelände.
Gut 2500 Höhenmeter sind beim Gebirgsmarathon zu bewältigen.
Zusammen mit dem schwierigen Gelände macht ihn das zu einem der
anspruchsvollsten Marathons der Alpen.
Sederer, Buralpkopf,
Gündleskopf, Rindalphorn und Hochgrat sind zu überqueren und damit
fast alle Gipfel der Nagelflukette. Dazwischen liegen meist steile
Täler, ebene Strecken sind also selten und wenn dann nur
kurz.
Auf dem Rückweg ist zunächst viel los. Die hinter mir liegenden Läufer,
viele Wanderer um den Hochgrat, dazu Weidevieh sorgen für Abwechslung. Doch
je näher man dem Ziel kommt, desto einsamer wird es auf der
Strecke.
Vor der Belohnung im
Ziel wartet noch mal ein kurzer und giftiger Anstieg hoch zur
Mittelstation der Mittag-Seilbahn. Doch dort warten eine sonnige
Terrasse, Freunde und eine eiskalte Dusche.