Churfranken Trail-Running - die Premiere!
Nicht zu wissen, wo ich hingehöre!
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Hinzukommen, wo ich nicht sein will
Etappe I
Churfranken... wo liegt
eigentlich Churfranken?
Nach der Pleite beim UTMB in
Chamonix suchte ich einen geeigneten Lauf, um meine "überschüssigen Kräfte"
irgendwo auf einer ordentlichen Trailstrecke loszuwerden. Fündig wurde ich
überraschenderweise in meiner fränkischen Heimat. Einen neuen Trailrun
sollte es geben, links und rechts des Mains, las ich. Und die Streckendaten
sprachen für sich: 73,8 km bei rund 1800 Hm, Kenner der Szene assozieren da
sofort mit dem bekannten Rennsteig-Supermarathon, der rund 200 km
nordöstlich auf fast gleicher Distanz und ähnlichem Profil durch den
Thüringer Wald führt.
Mir war klar, da war ich dabei.
"Der Neue" muss getestet werden.
Selbst ich als Franke wusste bis
zum vergangenen Wochenende mit dem Begriff Churfranken nur wenig anzufangen.
Laufen bildet also, denn heute kenne ich die Landschaft links und rechts des
Mains zwischen Miltenberg und Aschaffenburg ein wenig, kann somit auch den
Odenwald vom Spessart trennen. Vor allem kenne ich die Steigungen und seine
rasanten Bergabpassagen.
Startnr. 68 für den Ultra-Habicht... mit
Profil!
Streckenverlauf und Profil auf dem Teilnehmer-Shirt
Aufs Profil ist man Stolz beim
Veranstalter. Es ziert die Startnummer genauso wie das Teilnehmer-Shirt und
es ist durchaus Erfurcht gebietend. Es ist einem Sägeblatt nicht unähnlich.
Ständig wird es also bergauf und bergab gehen.
Es ist kühl und neblig, als ich
entlang des Maintals zum Start nach Miltenberg fahre. Ich bin der erste am
Startort auf dem Berliner Platz, wo gerade die Aufbauarbeiten beginnen.
Langsam füllt sich der Platz, man kennt und begrüßt sich. Ich kenne kaum
jemand, von Gerhard, Martin und Oliver mal abgesehen. Mein Auto steht 20 m.
vom Start entfernt, so genügt es, mich kurz vor dem Start umzuziehen, meine
Tasche fürs Ziel abzugeben und mich pünktlich um 7:15 Uhr an die Startlinie
zu begeben.
Letzte Gruppenbilder; auch Teams sind heute
am Start.
Die Anwesenheit jedes Teilnehmers wird
festgestellt.
Martin und Karl "scheiterten" wie ich in St.
Gervais beim UTMB.
Pünktlich fällt der Startschuss.
Auf dem ersten Kilometer ist der Start "neutralisiert" Ein Polizeifahrzeug
bringt uns sicher durch den Ort, erst dann wird das Rennen frei gegeben.
Neutralisierter Start im Morgengrauen
Pünktlich zum Sonnenaufgang über dem Main werden wir auf
die Strecke geschickt
Es geht über den Main.
Durch den schönen, alten Ortskern von Miltenberg
Kaum ist das Rennen
frei gegeben, gehts auch schon los, steil bergan, Ein wenig glatt ist es auf
dem feuchten Steig, Vorsicht ist geboten. Und schnell sortiert sich hier das
Feld. Ich halte Kontakt zur Spitze, einen Top 10 Platz traue ich mir nach
meinen Erfolgen bei der
Brocken-Challenge und beim
Thüringen Ultra
schon zu, ohne an die Grenzen gehen zu müssen.
Sofort gehts steil bergauf, das Feld hat
sich schnell sortiert.
In einer kleinen Gruppe laufen wir
dem führenden Tobias Hegmann hinterher. An seinem Start-Ziel-Sieg zweifelt
heute niemand. Oben auf der Höhe erwartet uns bereits die nächste
Verpflegung. Ein kleiner Schluck und ich nehme schwungvoll die folgende
Gefällstrecke ich Angriff, muss mich allerdings wundern, da mir
offensichtlich niemand zu folgen scheint. Plötzlich bin ich an 2. Stelle. "Naja,
die werden schon wieder kommen", denke ich und laufe einfach in meinem Trott
weiter.
Schon auf den ersten Kilometern geht es
ordentlich "rauf und runter"!
Kleinheubach
In Kleinheubach angekommen bin ich
noch immer alleine, fange plötzlich an, mein Anfangstempo kritisch zu
analysieren. Doch da ich den heutigen Lauf immer so ein wenig mit dem mir
bekannten Rennsteig vergleiche, bin ich mir meiner angeschlagenen
Geschwindigkeit sicher und laufe mutig weiter.
Über die alte Brücke von Kleinheubach;
Laurentius?
Etwas Verwunderung ernte ich nur
immer, wenn ich mir Zeit nehme, für ein Photo auch noch stehen zu bleiben.
Klar, dass das für die Zuschauer etwas seltsam anmutet, doch das bin ich
gewohnt. So erreiche ich nach einer knappen Stunde den ersten
Staffelwechsel in Kleinheubach.
Etappe 1 ist geschafft.
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