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Die Ritter der Mauerrunde - III
Nach Norden

Ein paar Reden noch...
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Regen

Das Wetter bleibt eine der sicheren Konstanten an diesem Wochenende. Mit garantierter Sicherheit fängt es genau dann wieder zu regnen an, wenn die feuchte Kleidung vom vorher gehenden Regen wieder getrocknet sind.

Nach dem ersten Versorgungspunkt kehrt langsam Ruhe ins Feld. Die Begleiter bleiben zurück, ab hier beginnt der echte Staffellauf.


Hannes, Olaf, Kerstin und Jürgen im "Skaninavienviertel"

Erster Verpflegungspunkt. Hier verlassen uns die Begleiter der Startkilometer.

Transeuropaläufer Werner ist auch dabei.

Weshalb ich dabei bin IV

Warum ich diese Lauf mitgemacht habe?

Ich wollte wissen, ob ich so weit und so lange laufen kann. Eine Nacht durchzulaufen war für mich bis gestern unvorstellbar. Aber es war toll. Als früh gegen 5 Uhr die Vögel anfingen zu zwitschern und bald darauf die Sonne aufging. Unbeschreiblich dieses Gefühl, in den Tag hineinzulaufen.

Aber auch die Marathonis bei diesem denkwürdigen Ereignis zu begleiten, war ein Teil meiner Motivation. Ich hatte den Laufclub 21 vor etwa einem Jahr kennen gelernt. Bewundernswert ist die Leistung der Marathonis, aber auch die Begeisterung und Freude, die sie haben. Einfach ansteckend.

Kerstin

Schnell erkennen wir, dass Berlin eine grüne Stadt ist und... leider auch ein wenig schmutzig. Weggeworfener Müll und die über den Winter konservierten und jetzt freiliegenden Hundehaufen stören uns doch schon etwas. Ansonsten  macht es Laune, mitten in der Stadt und doch in der Natur zu laufen. Gerade unser Mauerstreifen trägt dazu bei, denn er gab die Chance, den menschenunwürdigen Bebau zu beseitigen und einen Streifen durch die Stadt zu begrünen.


Berlin ist naturnah,

leider auch sehr vermüllt.

 

Dann am Bahnhof Wildesruh ein erster kleiner Schock. Einer unserer Läufer muss aus gesundheitlichen Gründen seinen Lauf beenden. Offensichtlich ein Grund für den einen oder anderen Pressevertreter, beinahe sensationslüstern nachzuhaken.

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Vielleicht ist es aber auch nur ganz normal, wenn eine große Menschenmenge lange Zeit unterwegs ist, dass aus der Gruppe jemand aus gesundheitlichen Gründen abbrechen muss.


Stressfrei spulen wir Kilometer für Kilometer herunter.

Die erste Etappe legen alle gemeinsam zurück,

Auch über den teils heftigen Regen klagt niemand.

Ein Mauerhabicht?

Niemand wusste vorher, wie ein Gruppenlauf solch vielfältiger Personen und dieser Dimension vonstatten gehen würde. Im Laufe der ersten Etappen stellen wir fest, dass sich unser Feld schon erheblich auseinander zieht, um dann bei den Verpflegungspunkten immer wieder zusammen zu finden. Lagerkoller brauchte also Niemand zu befürchten.

Weshalb ich dabei bin V

Liebe Anita, lieber Dieter,

ja warum bin ich dabei? Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass die erste Motivation war, von Anita darauf angeschrieben worden zu sein. So erfuhr ich schon sehr früh von diesem Vorhaben und ließ mich erstmal nur auf die Liste der Interessenten setzen. Irgendwann sah ich mir Anitas Seite genauer an und merkte, ich stand tatsächlich in der Teilnehmerliste. Ab da erst setzte ich mich mit der Aktion intensiver auseinander. Und ich merkte, hier steckt eine Power dahinter, die ich unbedingt unterstützen möchte.

Bislang hatte ich noch nie eine persönliche Begegnung mit einem Menschen mit Down-Syndrom. Das wird für mich also eine Premiere. Ich habe aber vor einer Weile einen Bericht über eine Schauspielerin mit Down-Syndrom gesehen. Und war von ihr fasziniert. Dieses offene herzliche Wesen und dazu wirklich schauspielerisches Können. Nun bin ich gespannt, welche Menschen ich am Wochenende kennen lerne, ich freu mich darauf sehr. Mit der Mauer habe ich in Berlin gelebt und zwar auf der östlichen Seite, die Zeit als sie fiel war mit meiner Jugend verbunden, ich war 20 Jahre alt und natürlich aufgeregt, neugierig, auch begeistert. Aber wirkliche Erlebnisse verbinde ich mit der Mauer nun nicht.

Dafür aber mit dem Laufen. Das ist meine große Leidenschaft, ich gebe es zu, in meinem Leben dreht sich alles darum, wirklich alles. Und das lange Laufen sowieso. Und da es ganz offenbar auch die Leidenschaft der Marathonis ist, verbindet uns sehr viel. Diese Bilder von den Marathonis, wenn sie ins Ziel laufen, die ich bei Anita sah, die berühren mich zutiefst. So laufen leidenschaftliche Läufer ins Ziel.
Menschen, die so leidenschaftlich und begeisterungsfähig sind mag ich sehr. Und darum bin ich dabei.

Lieben Gruß

Silke


Gruppenkoller musste Niemand befürchten.

Im Gegenteil; wer wollte, hatte Gelegenheit, in Ruhe seinen Lauf zu genießen.

Ungestört zwischen Rosenthal und Köpchensee!

Die Idee

Seit dem Start des Laufclubs beim Fürthlauf 2008 haben die Marathonis bewiesen, dass sie Sportler sind. Seitdem treiben wir "Wettkampfsport", nicht in geschlossener Gesellschaft, wie bis vor kurzem bei den Paralympics praktiziert, sondern dort, wo eben Sport getrieben wird, bei Volksläufen und Marathons.

Dort begegnen wir immer noch Vorbehalten, "Mauern" eben, oft nicht leicht erkennbar, oft geschieht dies auch unbewusst. Mit dem Mauerlauf wollen wir ein Zeichen setzen, diese Mauern symbolisch einreißen. Alle Menschen, egal ob mit Down-Syndrom oder ohne sollen sich frei entfalten dürfen, ohne fremdbestimmt zu sein, in ihrem Tun respektiert von der Gesellschaft und jedem Einzelnen. 

Noch immer werden wir Marathonis angeguckt, wenn wir im Feld der Starter auftauchen. Meist dauert es dann einige Kilometer, bis uns die Wertschätzung, die wir verdienen, entgegengebracht wird. Wir müssen sie uns hart erlaufen. Umgekehrt habe ich keinen Marathoni erlebt, der Anspruch erhoben hätte, den Mauerlauf unter "Seinesgleichen" zu laufen. Das sollte uns nachdenklich stimmen.

Ich glaube, Olaf war es, der nach diesem Wochenende sagte:

"Jetzt habe ich verstanden was Integration ist. Integration ist, dass wir dabei sein durften!"

Ich finde, Olaf hat Recht.


Im Tegeler Fließ, ein Naturschutzgebiet eiszeitlichen Ursprungs.

Übersichtskarte des Tegeler Fließ

Es geht nach Glienicke Nordbahn

 

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                         Regen

 

 

 

 

 

 

 

 


 

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