Im 3/4-Takt ins neue Jahr
34. Silvesterlauf in Wien!
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Sightseeing im Sauseschritt
Silvester in Wien... nicht nur wegen des
Silvesterlaufs eine Reise wert!
Wie beendet man ein
"glorreich verkorkstes" Laufjahr? Kaiserlich!
"Glorreich verkorkstes" Laufjahr? So würde ich tatsächlich mein Laufjahr 2010
überschreiben. Zum einen feierte ich Erfolge, wie den 3. Platz beim
Churfranken-Trail, erlebte emotional geladene Highlights
wie den
Mauerwegslauf. Doch dann steht auf der anderen Seite
der
abgebrochene UTMB, mit dem das Laufjahr praktisch mitten auf dem
Marktplatz von St. Gervais für mich endete.
Aus beim UTMB, Stopp vor dem Brandenburger Tor beim Mauerweglauf und...
Stockerlplatz beim Churfrankentrail
So stellte sich die Frage: Wie beendet man ein Jahr mit
solch Höhen und Tiefen am Besen? Das Schicksal wollte es und verschlug mich
über Silvester in die Kaiserstadt Wien. Dort endet - in
diesem Jahr bereits zum 34. Mal - die Laufsaison traditionell mit dem
Silvesterlauf auf der Ringstraße. Rund 3000 Starter machen den Lauf zu einem
der größten Silvesterläufe des Kontinents.
Keine Frage: Ich war dabei!
Silvester in Wien ist ein Erlebnis!
Mit Startnummer 1637 das Jahr beenden...
Die Geschichte des Wiener
Silvesterlaufes beginnt an sich schon vor über 150 Jahren mit Kaiser Franz
Joseph I.. Der ordnete die Schleifung der Stadtmauer an und verfügte die
Anlage eines Boulevards, der heutigen Ringstraße. Zu dem Zeitpunkt war die
Stadtmauer und das umgebende, ehemals bis zu 450 Meter breite, Glacis längst
ein Hindernis für die Stadtentwicklung.
Albertina
Nobelhotel am Opernring
Kaiser Franz Joseph I. ist es also
zu verdanken, dass Wien eine nahezu perfekte Strecke für den rund 5,3 km
langen Silvesterlauf zur Verfügung steht. Diese ist gespickt mit
Sehenswürdigkeiten und so gleicht der Lauf mehr einer Sightseeing-Tour denn
einem Wettkampf.
Deshalb ist auch das Motto des
Laufs weniger leistungsorientiert, als breitensportlich ausgelegt. Es gibt
eine Wertung für Schwergewichtige und für Läufer und Läuferinnen mit Hund.
Und wer verkleidet unterwegs ist, hat sogar die Chance auf einen Sonderpreis
für die beste Kostümierung.
Start um 11:00 Uhr an der
Staatsoper
Unsere Unterkunft bei einer
Freundin in unmittelbarer Nähe zum Rathaus macht es möglich, sich auf dem
Weg zum Start bereits warm zu laufen. Vorbei an Rathaus (Neugotik),
Parlament (Neoklassizistisch), Republikdenkmal und Kunsthistorischem Museum
(Neorenaissance) haben wir auch einen Blick für die weiß überfrorenen Äste,
die einen interessanten Kontrast zu den dunklen Stämmen der Alleebäume
bilden.
Vorbei am Rathaus entlang weiß gefrorener Alleebäume...
erreichen wir das im neoklassizistischen Stil errichtete Parlament.
Nicht weit vom Parlament...
...das Republikdenkmal.
Etwas nach Hinten abgesetzt der beeindruckende Bau des Kunsthistorischen
Museums.
Dick eingepackt bei tiefen Minustemperaturen.
Info Kunsthistorisches
Museum
Eines der bedeutendsten Museen der Welt; beherbergt Exponate aus 7
Jahrtausenden; erbaut von Gottfried Semper und Carl von Hasenauer im Stil
der Neorenaissance; eröffnet 1891. |
In unmittelbarer Nähe zur
Staatsoper bildet die Ringstraßengelerie und das angrenzende Parkhaus das
Startzentrum. Wir entledigen uns nur unserer Jacken und des Rucksacks und
sind schnell startklar, während neben uns noch eifrig an Kostümen und
Verkleidungen gearbeitet wird.
Die Staatsoper!
Startklar!
Doch hier wird noch eifrig am Kostüm gearbeitet.
Warten in den Ringstraßengalerien.
Wo am Vortag noch beschauliche Ruhe herrschte, ist es heute "krachend" voll.
Kurz vor 11 Uhr machen Tine und ich
uns auf zur Ringstraße, gerade rechtzeitig vor dem Startschuss.
Trotz der frostigen Temperaturen herrscht im Starterfeld überall gute Laune.
Ob er den Weg ins Ziel gefunden hat?
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