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Thüringen Ultra 2010
Wenn die Freiwillige Feuerwehr zum Ultra ruft!

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Sonne - die Hitzeschlacht beginnt


Mit sichtlicher Begeisterung - und farblich abgestimmt - stellt Armin sein Zelt im Läuferlager direkt neben Start und ziel auf.

Lauffeuer der freiwilligen Feuerwehr Fröttstädt veranstaltet Ultra-Marathon!

Dass eine Freiwillige Feuerwehr einen Ultra-Marathon ins Leben ruft, ist mehr als außergewöhnlich. Dass sie es in diesem Jahr mit noch immer zunehmenden Erfolg tut, wundern Keinen, der schon einmal daran teilgenommen hat. Denn nicht nur die Laufstrecke ist perfekt, auch das "Drumherum" stimmt. "Hier stimmt Alles" meinte Olaf am Abend vor dem Start und er muss es wissen, schließlich ist er schon das 4. Mal hier.


"Hier stimmt Alles" meint Olaf beim Bereiten unseres Nachtlagers unter freiem Himmel.

Und er hat Recht. Wirklich lecker die Nudelparty am Abend vor dem Start. Hier oder auf der Zeltwiese direkt neben dem Start trifft man sich zum Bier und Plausch. Es wird philosophiert, diskutiert und man lauscht den neuesten Nachrichten über diesen und jenen Lauf oder Weggefährten. Auch die Meldegebühren sind mehr als fair für das Gebotene: Zwischen 35 und 45 Euros je nach Meldezeitpunkt ist man dabei, wer dabei ist, zahlt also nur 35 Cent je Kilometer. Dazu bekommt jeder Starter sein individuelles Finisher-Hemd, das für jede Teilnahme mit einem Stern versehen ist, wobei das den Bogen wieder zur Fußball-WM spannt.


Eine schattige Zeltwiese bietet die optimale Schlafgelegenheit in direkter Nähe zum Start und Ziel.

Bier und Banane, das perfekte und legale Doping vor dem Start.

Wer am Samstag rechtzeitig das Ziel erreicht, bekommt seinen 4. Stern, während unsere Elf dafür nach dem Viertelfinale noch zwei Spiele in Südafrika gewinnen muss. Bevor es Zeit wird, in den Schlafsack zu rutschen, werfe ich noch einen Blick auf die Leinwand. Während am Nachmittag die Oranjes überraschend Brasilien nach Hause schickten, spielen gerade die Urus gegen Ghana. Bis das Spiel beendet ist, schlafe ich schon unter meinem Baum.


Auch die fußballinteressierten Läufer kamen auf ihre Kosten.

Samstag - 3. Juli - 2:30 Uhr

Kapstadt, 3. Juli 2010 - 2:30

Jogis Jungs schlafen. Sie haben noch 6 Stunden Zeit bis zum allgemeinen Wecken!

Noch bevor der Wecker klingelt bin ich auf den Beinen. Ich habe wunderbar geschlafen, fühle mich herrlich ausgeruht. Nach der Morgentoilette springe ich in meine Laufklamotten, die schon vorbereitet im Auto liegen. Wenige Minuten später bin ich fertig und sitze beim Frühstück.


Ein einfaches, aber ausreichendes Frühstück... und das morgens um kurz vor 3 Uhr!

Oliver - er hat eine Kontaktlinse verloren und muss nun mit der Laufbrille an den Start - und Wolfgang - er lieferte in 10:14 Std. im vergangenen Jahr ein extrem starkes Rennen, sind ebenfalls schon fit wie alle Anderen. Dem Startschuss steht somit nichts mehr im Wege.


Alles sind startklar und noch sichtlich guter Laune!

Doch kein Count Down läuft, kein Startschuss fällt. Die Klänge von Ravels Bolero weisen uns auf den nahenden Start hin. Ein

dissonanter Des-dur-Akkord,

begleitet von einem kleinen Feuerwerk schickt uns auf die Strecke. Noch nie habe ich so einen entspannten Start erlebt. Kein Gedränge, die Startlinie bleibt unbesetzt. Ob es am Boléro von Maurice Ravel lag, dem alle Teilnehmer lauschten, oder ob wir den Start ein wenig verschlafen haben, bleibt wohl unser Geheimnis. Doch was macht eine Sekunde bei einer Distanz von 100 km, die wir heute vor uns haben?


Schwedische Feuer begleiten usn auf den ersten Metern in der Dunkelheit.

Das Bild täuscht. In der Realität war die Strecke von Beginn an gut zu erkennen.

Meine Sorge, man könnte in der ersten Zeit eine Stirnlampe benötigen, erweist sich zum Glück als unbegründet. Es ist ausreichend hell, rote Blinklichter weisen uns den Weg, fehl laufen ist praktisch ausgeschlossen... na ja, für den Moment zumindest!


Beginnende Morgendämmerung!

Doch niemand bedauert das fehlende Tageslicht heute. Denn Licht bedeutet Sonne und Sonne bedeutet Hitze. Je länger die Sonne hinter dem Horizont versteckt bleibt, desto besser für uns Läufer.

Zumal wir auf dem ersten Viertel der Strecke bereits mächtig Höhe gewinnen. Vom Speicher Thal angefangen führt die Strecke bergan, zwar nicht wirklich steil, aber doch stetig. So klettern wir bis zum unteren Beerberg um anstrengende 350 Höhenmeter.


Teils über angenehm zu laufende Wiesen hinweg laufen wir stetig leicht bergan. Flatterband und Markierungen auf dem Boden weisen den Weg.

Schon früh zieht sich unser Feld in die Länge. Ich habe mich wohl irgendwo im Bereich von Platz 20 eingereiht, fühle mich heute wirklich locker. Die Anstiege laufen ebenso rund wie die Abwärtspassagen. Es ist nur ein um 27 km verlängerter Rennsteiglauf, sage ich mir immer gelegentlich vor, was soll da schon schief gehen?


Eine zeitlang begleite ich die spätere 2. der Damenkonkurrenz, Antje Müller. Doch die meiste Zeit bin ich für mich alleine unterwegs.

Ein stolzer Rappe auf einer Kuhweide beobachtet neugierig unser Treiben.

Alleine unterwegs zu sein, stört mich nicht. Ich komme in der Regel gut mit mir zurecht, hänge meinen Gedanken nach, gleite so genüsslich über die Strecke. Trotzdem bin ich immer wieder froh, Kontakt nach vor mir Laufenden zu finden, da muss ich mich nicht so sehr auf den Weg konzentrieren. Und da mittlerweile auch die Läufer der Deutschen Meisterschaft im Cross- und Landschaftslauf unterwegs sind, auf die ich auflaufen kann, finde ich immer genügend Abwechslung. 


Nur selten laufe ich auf Mitstreiter auf. vor mir Laufende erleichtern die Orientierung.

 

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