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Thüringen Ultra 2010
Sonne -  die Hitzeschlacht beginnt!

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Bergfest


Sonnenaufgang war zwar bereits um kurz nach 5 Uhr, doch bis die Sonne endlich über dem Horizont des Berglands erscheint bekommen wir noch eine Gnadenfrist.

6:00 Uhr - die Sonne erscheint über dem Horizont.

Da wir uns mittlerweile mitten im Thüringer Wald befinden, dauert es, bis die Sonne die Höhen der umliegenden Berge erklommen hat und ihren Schein zu uns in die Täler werfen kann. Dankbar nehme ich jede Minute an, die ich dem Planeten noch nicht ausgesetzt bin. Trotzdem bin ich auf die anstehenden Strapazen gut vorbereitet, schnappe mir an den Verpflegungen auch immer mal eine Brezel, um Salz zu mir zu nehmen.


Ein grüßender Streckenposten. Die Stimmung hier ist "mangels Masse" nicht überschäumend, dafür speziell und super freundlich!

Was denkt man, wenn man alleine unterwegs ist und stundenlang Zeit hat? Nichts Weltbewegendes und doch Wichtiges, denn Persönliches: Mir selbst fallen in solchen Situationen immer Erlebnisse und Freunde ein, mache mir Gedanken über zukünftige Projekte und immer wieder natürlich auch über das Rennen. Tempo und die Orientierung behalten, Kräfte sparen und haushalten. Und ganz wichtig, die Natur genießen, die hier auf den Höhen des Rennsteigs zwar nicht immer photogen, doch dafür trotzdem sehr reizvoll ist.


Obwohl es viel durch Wald geht, ist die Strecke doch abwechslungsreich, führt phasenweise über den bekannten Rennsteig.

In etwa bei km 27 überquere ich den ersten "Peak" am Dreiherrenstein am Großen Weißenberg. Knapp 800 Höhenmeter liegen hinter mir. Knapp 2 1/2 Stunden bin ich mittlerweile unterwegs.

Kapstadt, 3. Juli 2010 - 6:30

Wahrscheinlich sind in Kapstadt schon die ersten Spieler wach. Bis zum offiziellen Wecken haben sie aber immer noch gut 2 Stunden Zeit.


Km 27 bei den Dreiherrensteinen

Die zwei Kilometer später folgende Verpflegungsstation liegt schon voll in der Sonne. Die Temperaturen steigen. Auf den Feldern liegt das Heu bereits getrocknet und gebündelt abholbereit. Beinahe grotesk wirkt die in der Ferne erkennbare Inselbergschanze von Brotterode. Über 120 m kann man auf der international eher unbekannten Schanze im Winter springen.


Die Temperaturen steigen.

In der Ferne ist die Inselbergschanze zu sehen.

Die Wiesen sind gemäht, das Heu ist abholbereit gebündelt... es ist Sommer!

Ein kurzer Blick zurück und es geht schon wieder aufwärts. Der höchste Punkt der Strecke ist noch nicht erreicht. Es sind also wieder Steigungsqualitäten gefragt. Also, den kleinen Gang eingelegt und weiter gehts. Hier und da ein kurzer Plausch mit überholten Läufern unterbrechen die Konzentration für den Anstieg. Diese sind natürlich nicht mit den alpinen eines Bergmarathons zu vergleichen, doch das ständige Auf und Ab hat es in sich. Es geht darum, den Rhythmus nicht zu verlieren.


Blick zurück! Es geht - zwar nur leicht, aber doch - wieder bergan.

Thomas und Carola bestreiten die Deutsche Meisterschaft.

Bei der Verpflegungsstelle an Grenzwiese angekommen, brennt die Sonne bereits heftig auf das aufgestellte Zelt. Dabei ist es jetzt erst kurz nach 7 Uhr, ich bin also gut 3 Stunden und in etwa 34 km unterwegs.


Verpflegung an der Grenzwiese unterhalb des Inselsberg

Es geht wieder ein kurzes Stück über den Rennsteig, bevor wie wieder in südliche Richtung abzweigen.

Nur noch selten habe ich für kurze Zeit Begleitung... halt stimmt nicht. Ein Schwarm hartnäckiger und ekliger Fliegen begleitet mich bereits seit einiger Zeit. Ich spüre und bemerke sie vor allem dann, wenn ich mich zum Bilder machen umdrehe. Zum Glück geht es nicht nur mir so. Auch alle anderen Läufer ziehen ihren Schwarm hinter sich her.


Nur selten finde ich - außer ekligen Fliegen - noch Begleiter auf der Strecke.

"Wenn hinter Fliegen Fliegen fliegen, fliegen Fliegen Fliegen hinterher!" fällt mir ein alter Spruch aus der Kindheit ein.

"Wenn hinter Läufern Fliegen fliegen, fliegen Fliegen Läufern hinterher!"

So muss es richtig heißen! Und wieder liegen zwei Kilometer hinter mir. Brotterode ist mittlerweile umrundet. Abschütteln lassen sich die unangenehmen Begleiter aber leider auch durch kindliche Philosophien nicht, ich muss mich wohl oder übel mit ihnen abfinden.


Eine der wenigen mit Streckenposten besetzten Abzweigungen.

V7 bei Km 46: Burgwacht Hohleborn

Die folgenden Kilometer komme ich mir fast ein wenig eingesperrt vor. Der Weg ist links und rechts abgesperrt , teils mit hohen Zäunen versehen. Ich fühle mich wie ein Tiger, der im Laufkäfig in die Manege trabt. Denn am Ende wartet ein dunkler Tunnel, der mich wieder ins offene Gelände spült.


Fast wie ein Tiger auf dem Weg in die Manege

Wir laufen durch einen alten Eisenbahntunnel. Der schwache Blitz der Kamera schafft es kaum, Licht ins Dunkel zu bringen.

Auf der stillgelegten Bahnstrecke geht es weiter nach Floh-Seligenthal. Dort ist der zweite Wechsel der Viererstaffel und mit 51 km die Hälfte der Strecke erreicht.


Auf der stillgelegten Bahnstrecke nach Floh-Seligenthal.

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