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Projekt Sub 3
Auf Kurs... südwärts

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Murr

Die letzten Kilometer der Südschleife geht es leicht bergab. Unsere Uhren meinen, wir sind ein wenig über Plan, doch nicht viel. Und ich fühl mich weiterhin gut. Die Temperaturen steigen langsam an und werden richtig angenehm. Nur der Gegenwind stört weiterhin ein wenig.


Zurück nach Großbottwar. Bald ist die Hälfte geschafft.

Nach 1:07 Std. den Halbmarathon auf der Nordschleife absolviert: Elisha Rotich.

Die Halbmarathonläufer haben es geschafft. Sie laufen auf der linken Seite ins Ziel.

In der Ferne steuern Erwin und ich die Halbdistanz an.

Im Schlepptau des Dreamteams ein dritter Läufer.

Frank bei unserer Verfolgung.

Die Zielgerade hats ganz schön in sich.

Deutlich unterscheiden sich der Schritt des finishenden Halbmarathonläufers vom Marathoni nach halber Distanz. 

1:30:52 zeigt unsere Uhr beim Durchlauf, wir sind also gut auf Kurs. Trotzdem möchte ich die nächsten Kilometer nicht trödeln. 1 Minute müssen eingeholt werden. Wenn ich eine Chance haben will, sollte ich bis spätestens km 31 ohne Rückstand sein.

Ausrede Nr. 12: "Die Strecke war nur schlecht vermessen!"
Dass Kilometerschilder nicht immer ganz genau postiert sind, ist bekannt. Beim Obermainmarathon konnten wir die letzten Kilometer im Rekordtempo zurücklegen. Heute zeigen unsere Messungen kaum Abweichungen. Schwankungen in den Kilometerzeiten hängen mehr mit dem anspruchsvollen Profil zusammen. 


Durch Großbottwar

Erwin kommt neben mich, schickt mich für die nächsten 21 km auf die Reise. Er selbst will einen Gang runterschalten. Er laboriert noch an den Resten einer nicht zu verharmlosenden Erkrankung. Doch ich bin mir nicht sicher, ob ich ihn nicht am Ende wieder sehen werde.

Ausrede Nr. 13: "Der Mann mit dem Hut ging, der Mann mit dem Hammer kam!
Schade, dass Erwin auf der zweiten Hälfte nicht mit dabei war. Wir hatten einfach ne Menge Spaß. Auf seinen Ersatzmann, den mit dem Hammer, musste ich dann allerdings vergeblich warten. Wobei ich bei km 41,8 irgendwie merkte, dass ab dem Punkt nicht mehr viel ging. Das hatte aber wohl mehr mit dem Kopf zu tun.


Begegnungsverkehr in Kleinbottwar. Die Halbmarathonläufer der Südschleife kommen entgegen.

Ausrede Nr. 14: "Ich konnte nicht genügend lange Läufe machen."
Im August war ich beim Mountainman 13 Stunden unterwegs. Die Grundlagenausdauer war sicher o.k. und auch zwei Monate später nicht weg. In der Zeit bis Oktober hatte ich sogar Gelegenheit, "schnellere lange" Läufe zu machen.


Ina schenkt mir trotz des hohen Tempos noch ein Lachen. Danke!

Leider wird sie wenige Kilometer vor dem Ziel noch ihren Podiumsplatz verlieren und als 4. Frau einlaufen.

Ich bin auf Überholkurs. Langsam sauge ich mich an Läufer vor mir heran, um dann langsam aber zielstrebig vorbei zu ziehen. Der Blick auf die uhr ist allerdings nicht so motivierend. Der Zeitrückstand bleibt und wird eher ein wenig größer denn geringer. Trotzdem bin ich nicht beunruhigt. Im Gegenteil. Ich genieße die Ruhe um mich und die Zeit, die ich für mich und meine Gedanken habe.


Wer im Glashaus sitzt... 

Ausrede Nr. 15: "Mir fehlten gleichschnelle Läufer, an denen ich mich orientieren konnte."
Stimmt, in Berlin finishen knapp 200 Läufer zwischen 2:59 und 3:01 Std. In Großbottwar finishen überhaupt nur 400 Läufer. Doch genau deshalb hab ich mir Großbottwar ausgesucht.

Nach 2 Std. bei km 28 habe ich den tiefsten Punkt der Strecke erreicht. 20 Minuten später und 4 km weiter bin ich immer noch 40 Meter unter Zielhöhe. Dazwischen lagen jedoch 2 ekelhafte "Hügelchen". Die Steigungen habe ich zwar gut absolviert, jedoch komme ich mittlerweile danach nicht mehr richtig in Schwung. Mir ist klar:

"Der Kampf um sub 3 ist verloren!"

Ich bin rund 2 Minuten über meiner Zielzeit. Dies auf den letzten 10 km noch aufzuholen erscheint mir nicht möglich. Naja, möglich vielleicht schon, aber nicht bei der noch vor mir liegenden Steigung und dem mangelnden Willen mich zu quälen. 10 km in rund 40 min. traue ich mir nicht zu.


Schier unendliche Geraden auf der zweiten Streckenhälfte und niemand vor mir.

Eine kurze Abwechslung bietet diese Hinein in die Gassen von Oberstenfeld

Ausrede Nr. 16: "Mir fehlt der nötige Biss!"
Stimmt genau! Ich konnte mich 166 km über 9400 Höhenmeter beim UTMB quälen, doch die Motivation für 42 schnelle Kilometer fehlt mir. Es ist einfach kein lohnendes Ziel für mich! 

Es ist vorbei! Und es hat Spaß gemacht. Alles, vor allem die gedankliche Vorbereitung. soll ich nun auf 3:04 Std. laufen? Ich horche in mich hinein. Doch letztendlich nehme ich Tempo raus. Die letzten 10 km noch halbwegs genießen, vielleicht sogar auf Erwin warten. Ich drehe mich um, doch mein Freund ist nicht zu sehen. Enttäuschung? Ich müsste lügen, wenn ich diese Frage mit "nein" beantworten würde. Doch die Enttäuschung hält sich in Grenzen. Das Positive im Tun erkennen und würdigen, darauf kommt es an. Egal, was man tut.


Solche Strecken können weh tun.

Einer der Wenigen, die mich auf der zweiten Streckenhälfte überholen. 

Überraschenderweise werde ich nun nicht von Hinten aufgerollt. Im Gegenteil, ich überhole tendenziell weiter, während ich kaum überholt werde. Dabei habe ich deutlich nachgelassen. Überraschend geben zwei Mädels Gas. Sie kämpfen offensichtlich um die Podestplätze, das motiviert und verleiht Flügel.

Ausrede Nr. 17: "Die Strecke hatte zu viele enge Kurven/hatte zu viele langen Geraden."
Beides könnte glatt auf die Strecke zutreffen. Es gibt Haarnadelkurven, aber auch recht zermürbende Geraden. doch wie viele Kurven/Geraden hindern tatsächlich am schnell laufen? 


Zwei schräge Typen

2 normale Typen

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