Projekt Sub 3
1...2...3... sub 3... vorbei!
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südwärts
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S
nach 2:55:06 im Ziel
Die Kilometer ziehen sich jetzt wie
Kaugummi. Dabei bin ich nicht wirklich langsam, aber doch nicht mehr so
flink wie zu Beginn. Jeden Kilometer lasse ich Sekunden liegen.
Ab km 40 kommt niemand mehr entgegen. Die
letzte Schleife gehört den Finishern.
Doch es gibt Halbmarathon- bzw. 3/4-Marathonläufer zum Überholen.
Großbottwar... es ist nicht mehr weit!
3 Std. sind vergangen, doch das Ziel ist noch ein ganzes Stück entfernt.
3 Std. sind vorbei. Ab jetzt zählt
jede Sekunde doppelt. Was geht in mir vor?Nicht viel. Freude, ins Ziel zu
kommen, eine Spur Enttäuschung und Erleichterung zugleich. Es war ein tolles
Experiment, das vor allem hier auf der Strecke viel Spaß gemacht hat. Ich
wäre sonst nie nach Großbottwar gekommen. So habe ich eine super
Veranstaltung erlebt, die in allen Veranstaltungen rund 3000 Läufer
mobilisiert.
Ausrede Nr.
18: "...!"
Egal welche Ausrede mir noch einfällt, in jeder steckt wohl so
viel Wahrheit wie auch Lüge. Es gibt selten nur einen Grund,
weshalb man sein Marathonziel verfehlt. Sein Ziel nie verfehlen
kann jedoch der, der einfach nur das tut, was er wirklich tun
möchte. Wenn das Innerste mit dem dem eigenen Tun übereinstimmt,
braucht es keine Ausrede! |
Der Ultra-Habicht im Anflug
Noch 100 Meter! Eine leicht
ansteigende Zielgerade gefiel wohl nur dem Radsprinter Erik Zabel, Läufer
sind für Zusatzschwierigkeiten wohl nur schwer zu begeistern. Kaum zu
übertreffen ist allerdings die Zielgerade beim Kaisermarathon. Wer die
bewältigt hat, den kann nichts mehr schrecken.
Die letzten Meter beim Kaisermarathon.
Einsam ist man auf der Zielgerade in Großbottwar.
Ein Küsschen für meinen Schatz!
Nach 3:08:52 (netto) im Ziel
Im Ziel. Ich verspüre nur
Erleichterung, keine Enttäuschung. Die ersten Minuten tut es weh und ich
brauche ein wenig Ruhe. Doch das nur kurz. Ich will meinen Schatz umarmen
und dann warte ich auf Erwin, der bald erscheinen muss.
Im Ziel!
Ein Lachen sieht man jetzt kaum in einem Gesicht.
Nur wenig nach mir läuft auch der
Lionheart ins Ziel. Dacht`ichs mir doch, dass ich auf Erwin nicht lange zu
warten brauche. Hätte ich nun vor 21 km bei ihm bleiben sollen? Oder war es
richtig, dass ich mein Heil in der Flucht versucht habe?
Erwin und ich bekommen unsere Medaillen.
Gemeinsam feiern wir unser (fast) gemeinsames Finish.
Der Photograph!
Erst jetzt im ziel spüre ich, wie
warm es mittlerweile geworden ist. Haben wir beim Start noch gefröstelt, ist
uns nun richtig zum Schwitzen. Der kühlende Wind ist weg. Wir müssen viel
Schweiß vergossen haben. Das war in dem schnell trocknenden "Laufwind" gar
nicht mehr zu spüren.
Die Salzränder auf dem Shirt sind Beweis für
den Flüssigkeitsverlust.
Dem muss entgegen gewirkt werden.
So ein "Zeugs" trink ich sonst nur selten. Heute schmeckt das fruchtige
Mixgetränk.
Ihr gefällt unser "Regenerationsprogramm".
Erwin und ich sind uns
einig. die Sekundenhatz auf der Marathonstrecke ist nichts für uns. Mal ein
wenig schneller über die Piste zu düsen ist o.k., aber der Spaß sollte am
Tun nicht verloren gehen. Mein Hunger nach "Bestzeiten" ist auf alle Fälle
gestillt. Und der Lohn für den Kampf war die Mühen wert. Welcher Lohn? Das
wohl letzte Eis der Saison!
Dafür lauf ich glatt noch einmal 42 km in 3
Std. (na guuuuut, 3 Std. und 9 Minuten).
Schön wars!
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