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Indian summer in der Frankenalb?
Oder: Warum müssen die Polen immer Recht haben?


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Kommt sie oder kommt sie nicht?


Jetzt kann der Winter kommen!

Der Wetterprognose für den 20.10.2012:
Das ruhige Hochdruckwetter hält auf jeden Fall bis Sonntag an. Zunächst weht dabei am Alpenrand noch der Föhn und mit einem schwachen bis mäßigen Südostwind fließt recht trockene und warme Luft zu uns. Bereits am Samstag beginnt aber eine Wetterumstellung, der Wind weht nur noch schwach und dreht auf Ost, wodurch der Zustrom der Föhnluft versiegt. (wettermail.de) 

Beste Aussichten also für einen sonnigen "HerbstlaubSonneRaschel-Trail" in der Frankenalb. Und ich habe mir schon den passenden Weg dafür ausgesucht. Der Ulrich-von-Königstein-Weg ist ein bis zu 60 km langer Fernwanderweg, in 5 Tagesetappen zu laufen, perfekt also, um einen Tag lang die Lust auf einen gemütlichen und einsamen Trailrun zu stillen.

Ich packe also ausreichend Tee, Cola und ein paar Lebkuchen als Verpflegung in meinen Laufrucksack, dazu die nötigen Kleinteile und Schutzkleidung und mache mich auf den Weg nach Engelthal, wo ich in den Weg einsteigen will. 


Ich starte in Engelthal, für mich der beste Ausgangspunkt.

Der rote, senkrechte Balken auf gelbem Grund ist heute mein ununterbrochener Wegweiser.

Genusswanderungen in der Frankenalb

Der Ulrich-von-Königstein-Weg führt uns hinein in den herrlichen, mit Naturschönheiten üppig ausgestatteten Teil der zentralen Frankenalb, deren Facettenreichtum uns auf dem Weg ebenso authentisch wie schön präsentiert wird. Unterwegs begegnen wir den uralten Wirkungsstätten des Reichsministerialen Ulrich von Königstein, wodurch das durchaus anspruchsvolle Wandererlebnis um eine historische Dimension vertieft wird.

Zum Ulrich-von-Königstein-Weg hat die Tourist-Information Frankenalb eine Broschüre veröffentlicht.  (Fränkischer Albverein e.V.)

Start ist um 9:30 Uhr. Sollte alles glatt gehen, bin ich in gut 6 Stunden zurück, was jedoch auch davon abhängt, wie weit ich den "Lassoweg" ausdehnen möchte. Das will ich kurzfristig entscheiden.

In Engelthal kenne ich mich noch gut aus und starte somit fröhlich und entspannt drauf los. Doch schnell fordert mich der Trail mit einer heftigen Steigung, rund 1600 Höhenmeter werden es heute im Lauf des Tages werden. Damit braucht die Strecke keinen Vergleich mit einem alpinen Bergmarathon scheuen, im Gegenteil. Es handelt sich um einen Rundkurs und das ständige Auf und Ab fordert wohl mehr als ein permanenter Aufstieg auf einen alpinen Gipfel.


Vorbei an alten Obstbäumen...

...tauche ich schnell ein in den Singletrail, gespannt, wo und wann er mich wieder ans Tageslicht "spuckt"!

Neblig ist es noch, die Farben des Herbstes gedämpft, ebenso der Lärm, der wenn überhaupt, nur leise an mein Ohr dringt. Die Temperaturen sind ebenfalls noch kühl, trotzdem ist mein zwar langärmeliges, doch dünnes Oberteil heute die perfekte Wahl. Und ich versuche sowieso, mäßig schnell zu laufen und deshalb kaum zu schwitzen. Ich bin zum Genuss und nicht zum Wettlauf gegen mich selbst hier.


Viel Holz für lange und kalte Winter!

Und immer wieder alte und knorrige Bäume!

Nebelbilder!

Klarheit!

Buntes Herbstlaub!

Schnell finde ich zur Ruhe und zum für mich heute passenden Tempo. Langsam, doch stetig, sowohl bergab, als auch bergauf alles erlaufend, komme ich gut vorwärts. Die Ruhe der Umgebung dringt in mich und ich kann mich auf den Augenblick konzentrieren, auf den Schritt, die Dinge um mich, schweife kaum mit meinen Gedanken.

Streckencharakter

Gesamtlänge: 50 km (darin ist die Strecke zwischen Förrenbach und Lichtenegg nur einfach enthalten; hier kann die Distanz praktisch beliebig ausgedehnt oder verkürzt werden)

- mit deutlichen Steigungen
- Wanderweg, teilweise auch auf naturnahen, pfadigen Wegstrecken, mit Steigungen,
  aber mit gutem Schuhwerk problemlos zu begehen.

Verkehrsbelastung: überwiegend auf eigener Trasse, abseits des motorisierten Verkehrs

Ausschilderung: gute Beschilderung mit Wegweisern und Kilometerangaben (Frankentourismus.de)


Hier könnte ich zur Edelweißhütte abzweigen.

Forstwege wechseln mit Singletrails.

Ist das die Rettung unserer Energieversorgung?

Auf dem Deckersberg werfe ich einen Blick in das derzeit entleerte Oberbecken des Pumpspeicherkraftwerkes Happurg. Zumindest versuche ich es, den mein Blick reicht kaum bis zum entleerten Grund des Sees. In einem Jahr sollen die Sanierung abgeschlossen und das Becken wieder gefüllt sein. 


Happurg

Typisch fränkische Gaststättenkultur gestern und heute!

Steil geht es vom Deckersberg hinunter, gut 200 Meter, nur um den Ort schnell zu durchqueren und auf der anderen Seite wieder die gleiche Höhe gewinnen zu müssen. Vorbei am Friedhof zum Steinernen Gassl hinauf zum Hohlen Fels. Leider hat sich der Nebel immer noch nicht aufgeklart und die Aussicht ist entsprechend getrübt.


Architektur in der Frankenalb!

Blick zurück auf Happurg.

Wetterprognose II:
Die Ergebnisse des polnischen UM-Modells sind bei der Nebelprognose ähnlich gewichtig wie die Meinung des Kaisers beim Fußball. Und über ein "schau'n mer mal" kommen wir da leider nicht hinaus. ... am Samstag wird das aber nach UM schon eine zähe Geschichte: Nebel und Hochnebel verschwinden erst ab Mittag.

Ich persönlich glaube, dass das UM da in seiner Spezialdisziplin über das Ziel hinausschießt. Wegen des anhaltenden Südostwindes erwarte ich am Samstag noch kaum Nebel.  (wettermail.de für den 20.10.2012) 

Die polnischen Wettergötter scheinen doch Recht zu haben. Ob ich heute noch richtig Sonne abbekommen werde?


Wegweiser, Brünnlein und Pilze am Wegesrand.

Blick vom Hohlen Fels

Tolle Farben, nur leider wenig Ausblick und keine Sonne!
 
Baumkunst und interessante Beschilderung.

Wegweiser zu den Sehenswürdigkeiten

Einziger Problempunkt der Strecke ist der Lassopunkt. Dort fehlen übersichtliche Wegweiser, die mir helfen, die richtige Richtung einzuschlagen. Oder stelle ich mich nur dumm an? Naja... ich laufe einfach los und korrigiere dann mittels meiner Ambit, das geht auch. Schnell bin ich wieder auf Kurs, überlege, wie weit ich noch laufen soll. Wie ich Lust habe, beantworte ich mir meine Frage selbst recht schnell. Mal sehen.


Am Lassopunkt. Hier knoten sich 3 Richtungen!

Von hier aus ist die Strecke nun deutlich ebener ausgeprägt, doch weiterhin bezaubernd schön. Ich springe über Steine und Pilze, die sich selbst auf dem Weg schon breit machen. Der Wald läuft geradezu über mit mehr oder minder wohl schmeckenden "Schwammerln".


Pilze überall links und rechts des Weges.

Selbstporträt!

Der Weg! (auch wenn man es nicht glauben kann)!

Genießbar-ungenießbar?

 

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