Harzquerung 2013
Schlicht, herzlich, liebevoll und ein
klein wenig nostalgisch!
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Abwechslungsreiche Trails...
Hier scheinen die Uhren ein klein wenig
langsamer zu ticken.
Die Organisation
Schon beim ersten Besuch der Veranstaltungshomepage fällt auf:
"Die
Harzquerung ist anders!"
Kein flashanimierter Spot
schwitzender, doch lächelnder, mit Werbebannern überzogener Trailrunner ist
zu entdecken. Statt dessen klare, manchmal leicht schroff wirkende Ansagen.
Hier wird kein Event angepriesen, sondern ehrlicher Sport. Es hinterlässt
ein gutes Gefühl, gewinnt man doch den Eindruck, nicht nur schmückendes und
finanzierendes Beiwerk für die wenigen Werbeikonen der Szene zu sein,
sondern als Letzter genauso ernst genommen zu werden wie als Sieger.
Ungewöhnlich, doch wirksam.
Klare Ansage... und stimmt!
Trotz der schlechten Wetterprognosen herrscht im Nachmeldeschalter reges
Treiben.
Anreise und Meldung
Beruflich bis Freitag noch in
Erfurt beschäftigt, reise ich am Morgen von dort aus mit dem Auto an. Ich
wähle die B85, überquere den kurvigen
Kyffhäuser, cruise staunend durch das
wunderschöne Stolberg, bis mich ein Schlag
an der Hinterachse und die sofort aufleuchtenden Warnlichter meines ESP und
ABS aus dem Träumen schrecken. Der lange Winter hat wohl Spuren
hinterlassen, nun auch an meinem Fahrzeug. Warum mich das heute nicht aus
der Ruhe bringt... keine Ahnung.
Aber auch ohne ABS und ESP komme
ich rechtzeitig in
Wernigerode an. Immer noch regnet es, wie
schon die vergangenen 24 Stunden, doch zum glück nicht mehr so heftig.
Der Regen der letzten 24 Stunden hat Spuren hinterlassen.
Hier bin ich richtig!
"Aaah, der Ultra-Habicht!"
Diesen Spruch höre ich häufiger als
vermutet. Meine Berichte von der
Brocken-Challenge 2012 und
2010 haben wohl doch Einige gelesen. Damit
hatte ich gar nicht gerechnet. Beim Überfliegen der Meldeliste ist mir nur
Frank aufgefallen, der mir auch prompt über den Weg läuft. Er erzählt mir
aufgedreht vom parallel statt findenden
Hexenstieg-Ultra, wo er seinen Freund Lars
etliche Stunden auf dem Rad und per Auto begleitete. "Sie wären noch
unterwegs und Lars läge gut im Rennen," plappert er los. "Und diese
Spanier!Aber Lars..."
Dass er selbst heute gute
Siegchancen hat und diese Prognose dann auch mit einem 3. Platz nur wenige
Sekunden hinter den beiden Siegern bestätigen wird, scheint ihn nicht zu
interessieren. Wer solche Freunde hat...
Frank erzählt wie aufgedreht vom
Hexenstieg-Ultra!
Auf zum Startgelände.
Gestartet wird die Harzquerung ein paar hundert Meter
vom Meldebüro entfernt. Rechtzeitig mache ich mich startklar. Zum ersten Mal
in meiner Karriere entscheide ich mich für Gore-Tex-Schuhe, keine schlechte
Entscheidung, wie ich im Ziel feststellen werde. Und da ich nur zum
"Einrollen" hier bin, nehme ich eine dichte Regenjacke und den Regenhut...
wohl eine eher ungewöhnliche Kopfbedeckung für ein Rennen, wie ich an manch
verwunderter Bemerkung feststellen werde.
Am Start regnet es. Die einen suchen Schutz unterm Schirm...
andere frösteln vor sich hin...
oder "kuscheln" sich in Mülltüten.
So scheint es erträglich!
Ich entscheide mich für Regenjacke und Regenhut! (Hier ein Bild vom Rennen)
Start - Steigung - Morast
Rennen, die mit einer Steigung vom
Start weg beginnen, liebe ich wie die Cholera. Kein lockeres Einlaufen,
sondern gleich Belastung von Beginn an. trotzdem lasse ich es locker
angehen. Schließlich bin ich ja nicht auf der Flucht. Doch schneller als
erwartet komme ich ins Rollen.
Heute zahlreich vertreten, der ASFM,
Veranstalter der
Brocken-Challenge.
Start! von Beginn an geht es bergauf... rund
300 Meter Höhengewinn in kurzer Zeit.
Schnell lassen wir den Asphalt hinter uns.
sofort wird es tief und modrig.
Er wagt sich heute dünn bekleidet auf die Strecke. Wenns sein muss!
Tief und weich ist das Gelände.
Knapp 700 Starter auf verschiedenen Distanzen durchpflügen heute das
Gelände.
Schnell zieren dunkle Spritzer Waden und Beine!
Asphalt wird bei der Harzquerung höchstens gekreuzt. Fast ausschließlich
geht es auf schmalen Singletrails durch den Harz.
Meistens ist der Pfad eng gesäumt von dichtem Wald. Aussichtsreiche
Wegabschnitte sind Mangelware.
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