Harzquerung 2013
Zielsprint und "Zielevent"!
xZäher
Anstieg, letzter Gipfel...
zurück zum Start
...
Die Schuhe lehnen am Baum, der Tee
schmeckt... geschafft!
Die letzten 4 km, die nur
noch gut 3 km lang sind
"Nur noch 4 km" stand am letzten Verpflegungspunkt angegeben. Das ist
überschaubar. Allerdings liegt noch mal ein kleiner, doch giftiger Berg
dazwischen, den es erst mal zu überwinden gibt. Ich quäle mich hoch, bleibe
mühsam im Laufschritt. Oben auf dem Sattel überhole ich noch die letzten
Wanderer, dann ist es geschafft. Hui, das hat noch mal ein Körnchen
gekostet.
Die 2. Streckenhälfte verläuft erst
mal im stetigen Auf und Ab. Entsprechend wechselhaft ist das Tempo. Kraft
raubende, meist nur kurze Anstiege wechseln
Es bleibt hügelig, aber offen. Der Wald
liegt endgültig hinter uns.
Nordhausen in Sicht.
In Windeseile fliege ich über die schmalen Feldwege dem Ziel entgegen.
Der Einlauf ins "Stadion"!
Zieleinlauf
Kurz vor dem Ziel warnt mich noch
ein freundlicher Helfer vor dem glatten Wegstück steil bergab. Doch mit den
langen Stollen der Trailschuhe ist es nicht glatt. Vielmehr pflüge ich durch
den weichen, lehmigen Boden, erreichen die sohle mit gefühlt einem Kilogramm
Ballast an den Schuhen. Es dauert einige Meter, bis sich mein unerwünschter
Anhang wieder löst und mir um die Beine fliegt. Egal!
Ein kurzes Asphaltstück und schon
biege ich ins "Stadion" auf die lange Zielgerade ein, an deren Ende mich der
Sprecher freudig begrüßt:
"Du siehst
aus, als ob Du wieder zurück laufen könntest!" - "Stimmt!"
...antworte ich. Ich fühle mich
gut, wenn ich jetzt auch ein wenig übertreibe. Aber am Ende meiner Kräfte
bin ich tatsächlich noch lange nicht.
Zieleinlauf
Begrüßt vom Stadionsprecher!
Die vom Pressephotographen gemeldete Startnummer wird einem Namen
zugeordnet. So ist auch ohne elektronische Systeme eine namentliche
Begrüßung möglich.
Geschafft!
Ich begebe mich zur Zielverpflegung
Äpfel gibt es, Schmalzbrote und Gurken!
Direkt hinter dem Ziel besteht die
Chance, sich den Schmutz von den Schuhen zu waschen. Ich entscheide mich
beim Blick auf meine, den Schmutz liegen trocknen zu lassen und die Schuhe
dann zu bürsten. Lieber nehme ich den direkten Weg zur wärmenden Dusche.
Schuhe waschen...
Brauchen meine das auch? Nein!
Lieber schnapp ich mir meine Sachen und verschwinde unter der Dusche!
Vielleicht wäre ein kleiner Abwasch doch sinnig gewesen...
Blumen für die Sieger!
Bis ich die warme Dusche verlassen habe, hängt auch
schon die vorläufige Ergebnisliste. 4:25 Std. war ich unterwegs, nur rund 25
Min. länger als die beiden Sieger. Das kann sich sehen lassen.
Für meine Altersklasse bedeutet das Rang 4, nur 2 Min.
hinter dem Podium. Jetzt ärgere ich mich fast noch, nicht ein wenig mehr Gas
gegeben zu haben. ein paar Minuten wären wohl locker noch drin gewesen.
Aber letztendlich macht das nichts aus. Was zählt ist
das:
Es war ein wunderschönes Erlebnis. Das Wetter hat noch
gepasst, die Strecke ist einfach genial schön und das "Drumherum" ...
schlicht, herzlich, liebevoll und ein klein
wenig nostalgisch anmutend. Herrlich!
Während noch viele Läufer nach mir ins Ziel kommen, ...
sitzen wir schon lachend bei Suppe, Brot oder Bockwurst! (Ausnahmsweise hab
ich da mal zugegriffen... )
|