KUT 13
Es ist wie Urlaub...!
Sabotage?
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.
Die Schmerzen fehlen!
Die letzten knapp 10 km!
"Es ist wie urlaub, nur mit Schmerzen" lese ich am Wegrand. Schmerzen
verspüre ich gerade aber überhaupt keine. Klar, frisch fühle ich mich nicht,
doch seit ich beschlossen habe, in Ruhe zu Ende zu laufen, achte ich auf
mich und mein Wohlbefinden. So komme ich schmerzfrei ans Ziel.
Das Ortsschild von Reichweiler: Ich bin da
und doch wieder nicht.
Zum Glück finde ich ein paar winzige Kratzer von Dornen an den Beinen. wäre
schade gewesen, wenn nicht...
Die letzte giftige Steigung, wieder mal nur mit einem Seil zu bezwingen.
Letzte, wildromantische Kilometer.
Fast habe ich das Gefühl, hier schon einmal vorbei gelaufen zu sein.
Doch der Eindruck täuscht.
Die Jungs hatten ihren Spaß und ich "mein Schaulaufen!" (extra einen Gang
zugelegt...)
Noch einmal hinab nach Reichweiler.
Zum letzten Mal über die Wiesen.
Geschafft! Ich bin in Reichweiler.
Nur noch ein paar hundert Meter um den Ort und dann hoch zum Ausgangspunkt.
'Da ich zu keinem Zeitpunkt auf die Uhr geschaut habe, weiß ich nicht, wie
lange ich gebraucht habe. Da aber aus einem Radio die Reportage des letzten
Bundesligaspieltags zu mir herüber schallt, kann ich nicht länger als 11
Std. und 15 Minuten unterwegs sein. Wesentlich weniger aber auch nicht, denn
in der Partie des HSV steht es 2:2, es scheint also gegen Ende der 2.
Halbzeit zu sein.
Und tatsächlich laufe ich nach
knapp 11 Stunden ins Ziel!
Vorbei an perfekt gepflegten Rasenflächen.
Seit rund 11 Stunden habe ich keine solchen Flächen mehr zu Gesicht
bekommen.
Eine Schar begeistert jubelnder Fans am Straßenrand!
Kurz vor dem Ziel wartet Swens Familie. Ich vertröste sie ein paar
Minuten!
Das Ziel ist erreicht! 11 Stunden Trailerlebnis gehen zu Ende!
Im Ziel!
Eric mit dem kurz nach mir finishenden Frank!
Ich bin im Ziel! Schön wars. Zufriedenheit macht
sich in mir breit. Kein Ärger über die knapp 3 km mehr und die nervige
Wegsuche mehr. Genussvoll gönne ich mir ein alkoholfreies Bier, schaue
zurück zum Zielbogen und erwarte die nach mir folgenden Finisher.
Ich muss nicht lange warten, da erscheint Swen,
gemeinsam mit seiner Tochter. Auch er hats geschafft. Wir umarmen uns
freudig!
Swen läuft gemeinsam mit seiner Tochter ins Ziel!
Auch Gerhard finisht begeistert!
Ein tolles Team!
Die Sieger!
Die Schnellsten brauchen heute
weniger als 9 Stunden. Für mich ist das unbegreiflich, wie man so schnell
über die Trails flitzen kann. Respekt! Den Endspurt der schnellsten Damen
konnte ich live verfolgen. Am Ende liefen die Beiden Hand in Hand ins Ziel.
Gratulation! Eine weise Entscheidung, nachdem sich Positionswechsel der
Beiden über Kilometer hinweg immer nur durch mehr oder weniger starkes
Verlaufen aufgezeigt hatten.
Für mich geht ein äußerst
erfolgreicher Tag zu Ende. Ich konnte mich knapp 90 km lang austoben, der
erste Härtetest des Jahres ist bestanden. Jetzt können neue
Herausforderungen kommen.
Mit anhaltender Begeisterung über
die Strecke mache ich mich auf den Nachhauseweg. Eric hat einfach einen
herrliche Trail kreiert. Die Strecken suchen wohl deutschlandweit ihres
Gleichen. Deshalb taufe ich den KUT einfach mal um auf
König der
Ultra-Trails!
Siegerehrung bei strahlend blauem Himmel.
Die Damenkonkurrenz hat 2 Siegerinnen: Gabriele Kenkenberg und Dreama
Lehman. Dritte wird Kim-Dania Schierhorn!
Die Sieger der Herrenkonkurrenz!
Sieger Rudi Döhnert inmitten von Max Kirschbaum und Javier Rodrigo Herrero!
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