KUT 13
Sabotage?
Ausflüge
zurück zum Start
Es ist wie Urlaub
Jetzt tuts bereits weh!
Fehlende Wegmarkierungen
an fast jeder Kreuzung!
Swen und ich sind mittlerweile wieder im Team unterwegs. Das ist auch bitter
nötig. Denn die Wegsuche gestaltet sich immer schwieriger. Fast an jeder
Kreuzung fehlt der entscheidende Richtungsweiser. so laufen wir einige Male
falsch oder müssen erst mühsam entscheiden, welche Richtung wir einschlagen
wollen.
Insgesamt gehen mir so rund 26
Minuten verloren. Dafür lege ich rund 3400 Meter zusätzlich zurück, 850
davon im Auto von Eric.
Doch was in dem Moment des
Geschehens ärgerlich
ist und mühsam, ist in der Zukunft der Stoff für die Geschichten, die das
Leben schrieb:
"Weißt Du
noch... damals beim KUT... ?"
Lange Geraden wie diese sind selten... und
gefährlich. Schnell übersieht man einen Abzweig.
Einsam unterwegs auf grünen Feldern.
Das Auge freut sich, endlich einmal weiter als die nächsten 10 Meter blicken
zu können.
Ja, ich genieße es!
Kurz die Straße lang und links.
Stimmt! Ein "freundlicher" Hinweis, dass bereits mehr als die halbe
Wegstrecke hinter uns liegt!
Endlich erfasst das Auge eine andere Farbe als grün... eine lang ersehnte
Augenweide!
Kämpferischer Blick für die Galerie... innerlich grinst Swen in sich hinein.
Die Wolken verschwinden. Es wird langsam wärmer und angenehmer.
VP 3 ist erreicht. Hier nehmen wir
uns Zeit. Wegen der ansteigenden Temperaturen fassen wir Wasser für die nun
folgenden Kilometer. Die Läufer, die bei unserem eintreffen gerade den
Verpflegungspunkt verlassen, sind schnell außer Sichtweite. Wir entwickeln
aber auch nicht den Ehrgeiz, sie wieder zu sehen.
Wenige Minuten später passiert uns
aber genau das. Frank sucht verzweifelt nach dem Weg. Ich kann ihm helfen
und nehme ihn mit. Doch gerade, als er schimpfend unseren Augen
entschwindet, haben wir einen Abzweig verpasst. Zurück... links abbiegen...
im Gestrüpp hängen bleiben... sich durchkämpfen und wieder auf den Weg
finden, gerade, als uns zwei nachfolgende Trailer überholen. "Wo wir denn
jetzt herkämen?" fragen sie. "Och, wir wollten nur testen, ob die Dornen
bereits scharf sind!" antworte ich gelassen.
Schnell sind die Beiden unseren
Augen entschwunden. Ob wir wohl augenblicklich zu langsam sind?
Das Team vom VP 3.
Wir füllen ausgiebig unsere Speicher!
Mittlerweile tuts schon richtig weh!
Doch Ausruhen geht jetzt nicht
Noch 23 km und der nächste Trail stehen an!
Langsam wird es richtig unangenehm. An fast jeder
Abzweigung fehlen die entscheidenden Wegweiser. Ständig müssen wir anhalten,
suchen, die eine oder andere Richtung testen. Einmal schickt uns ein wohl
von Förstern hängen gelassenes Trassierband ordentlich in die falsche
Richtung. Auf dem Rückweg nehme ich es ab und stecke es ein.
Mittlerweile hat Swen richtig zu kämpfen. Meine ursprüngliche Einschätzung,
er wäre wohl besser in Schuss als ich, scheint zu täuschen. Langsam aber
sicher setze ich mich nach Vorne hin ab. Bei mir wächst gerade die 2. Luft,
die es zu nutzen gilt.
Swen hat jetzt richtig zu kämpfen!
Schnell verliere ich ihn nach Hinten aus den Augen.
So muss ich von jetzt an einsam meine Bahnen ziehen.
Allerdings finde ich wieder nach vorne hin Anschluss!
Einmal den richtigen Weg
finden und profitieren!
An einem Abzweig habe ausnahmsweise
mal ich Glück. Gerade als ich an die Stelle komme, passiert mich ein finster
blickender Trailer, der sich offensichtlich verlaufen hatte. Ich
kontrolliere mit meiner Uhr, biege hinter ihm ab. So stimmt die Richtung.
Sicherheitshalber markiere ich mit
dem Band, das ich vor geraumer Zeit eingesteckt habe. So kann ich wenigstens
den Nachfolgenden Ärger ersparen.
Kontrollposten vor der Burg Lichtenberg.
Burg Lichtenberg, angeblich die längste
Burgruine Deutschlands!
Irgendwie kommt mir der Fernmeldeturm bekannt vor. Der KUT mit seinen
ständigen Schleifen und Windungen verläuft flächenmäßig auf kleinem Gebiet.
Startplatz der Drachenflieger.
Auslaufen
Bei meiner letzten Wegsuche
erreichen und überholen mich alleine 4 Läuferinnen und Läufer. Während wir
zu zweit den richtigen Weg suchen, entdecken Verfolger den schmalen Pfad und
sind ... husch ... verschwunden.
Verfolgen? Nein, ich habe keine
Lust. Von jetzt an beschließe ich, es ruhig ausklingen zu lassen. Gemeinsam
mit Ahmet mache ich mich auf dem Weg. Er wird letztendlich wenige Sekunden
vor mir ins Ziel laufen. Ich habe mein Ziel heute schon erreicht:
Spaß
gehabt und einige harte und lange Kilometer absolviert!
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