Nebelhorn Trailrunning-Tour 2013
Berglauf-Training
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Berglauf-Training
II
Tor ins Nichts!
Vorbereitung auf den
OMT100?
In wenigen Wochen erwarten mich beim OMT100 vermutlich neben 100 km
Renndistanz und 7000 pos. Höhenmeter auch noch außerordentliche
Temperaturen. Da trifft es sich gut, dass ich die augenblicklichen
Temperaturen von über 35 Grad nutzen kann und eine Tour in die Berge
unternehmen. Der kürzeste Weg lässt mich im Allgäu stranden, genauer gesagt
in Oberstdorf.
Nach dem zu befürchtendem Parkchaos
kann ich mich endlich um 10 Uhr auf die Beine machen, ich will erst mal hoch
aufs Nebelhorn. 4 Stunden veranschlagt der DAV für diesen mehr als
scheußlichen Aufstieg, ich bin nach knapp 2 Stunden oben. Unglaublich, dass
man sich einen Berg bis zum Gipfel auf über 2000 Metern zu asphaltieren
traut.
Es geht vorbei an der Skiarena in
Oberstdorf.
Der Ort liegt da schon zu meinen Füßen.
Training auf der Sprungschanze.
Trainer und Betreuer in Badehose, die Springer mit Helm und Rennanzug.
Der Gottesacker vor dem Hohen Ifen ist noch komplett zugeschneit. Wie das
Nebelhorn 2200 Meter hoch, kann ich jetzt bereits erahnen, was mich
erwartet.
1350 Höhenmeter im
Handstreich
Kurz vor der Bahnstation am
Edmund-Probst-Haus laufe ich auf eine Bergläuferin auf. Auch sie packt die
Steilpassagen im Laufschritt, muss aber aus zeitlichen Gründen auf den
Gipfel verzichten und verschwindet eilig in der Bahn. Ich hingegen
verschwinde im Schnee und erklimme - vor reichlich staunenden Augen - den
Gipfel.
Idyllisch nenn ich was Anderes.
Viele Seilbahn-Touristen in High-Tech-Klamotten besiedeln die Liegestühle.
Da fühle ich mich nicht wohl, esse nur einen Happen und mache mich schnell
wieder auf den Weg nach unten. Schnee spritzt in alle Richtungen und ohne
einen weiteren Stopp lasse ich das Edmund-Probst-Haus hinter mir auf dem Weg
zum Laufbacher Eck.
Die Aussicht ist schon grandios!
Der Anblick rechts begeistert mich deutlich weniger.
Nordwesten
Im Hintergrund der Grünten!
Wächte!
Der Hohe Ifen mit den Gottesackerwänden.
Alleine
Nur wenige Meter weiter steht - gut
verzurrt - eine einsame Tür. Für mich hat sie tatsächlich Symbolcharakter.
Denn hinter ihr bin ich für die kommenden Stunden alleine. Hier endet der
viel belaufene Weg. Weiter wagt man sich derzeit nicht.
Das Tor zur Einsamkeit?
Photosession!
Komme mir fast so vor wie bei Heidi!
Zum Laufbacher Eck
Während der Talweg über die Hintere
Seealpe leicht zu finden ist, bereitet der auf der Höhe bleibende Steig
Richtung Prinz-Luitpold-Haus mehr Probleme. Schon die Abzweigung ist noch
tief verschneit und nur zu erahnen. Ein paar einsame Spuren weisen den Weg.
Genug für mich, um mich zu orientieren. Trotzdem weiche ich immer wieder vom
Weg ab, nutze die Schneefelder und versuche, mich nicht allzu weit vom
Originalweg zu entfernen und diesen immer wieder zu queren.
Einerseits Blütenpracht...
... andererseits noch tief verschneite
Hänge! Es fällt schwer, auf dem Weg zu bleiben.
Blick zurück!
Am Laufbacher Eck!
In der Nähe eine derzeit unbesetzte Rettungsstelle!
So, der leichtere Teil der Strecke wäre geschafft!
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