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Pfalztrail 2013
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Wie die Bilder so das Wetter!

Wecker Klingeln um 5:15 Uhr

Mein Wecker klingelt, wach bin ich schon ein wenig länger. Dank eines leckeren Schlaftrunks in Form einer Gewürzmilch vor dem Einschlafen fühle ich mich fit und ausgeruht. Und das trotz der improvisierten Koje im Kofferraum meines Autos und dem ständigen Tröpfeln auf dem Dach des Wagens. Ich frühstücke ausgiebig und spaziere dann zur nahen Halle, um meine Startunterlagen abzuholen. Gestern war alles schon dunkel, als ich auf das Gelände gefahren bin.


Meine Startunterlagen bekomme ich schnell und unkompliziert.

Es gibt auch Frühstück, doch ich habe meine eigenen Leckereien dabei.

Die Startvorbereitungen sind bereits voll im Gange.

In aller Ruhe mache ich mich fertig. Was ziehe ich an? Welches Schuhwerk, welches Oberteil? Ich entscheide mich für meine Gore-Tex-Schuhe. Es hat heftig geregnet heute Nacht und es ist davon auszugehen, dass die Strecke dementsprechend nass und matschig sein wird. Eine gute Wahl, auch wenn die Kapillarwirkung der Strümpfe letztendlich doch für nasse Füße sorgt.

Eine leichte, doch gute Regenjacke scheint mir über einem kurzärmeligen Shirt und einem leichten Firstlayer ausreichend. Die Temperaturen sollen besser werden als der Regen vermuten lässt.

Kleidung fertig. Rucksack? Ich verzichte. Was sollte ich auch darin verpacken? Die Verpflegung steht so dicht, dass ich auch mit einer Flasche über die Runden komme und der Rest wäre überflüssiger Ballast.

Auch auf Drop-bags verzichte ich, obwohl wir an drei Stellen deponieren könnten. Weniger ist oft mehr. Und Überversorgung muss auch nicht sein. Ich vertraue auf das, was ich am Mann trage.


Erst kurz vor dem Start versammelt sich das Teilnehmerfeld. Rechts im kurzen Hemd, kurzer Hose und ohne Rucksack, Petru, einer der Mitfavoriten am heutigen Tag.

Noch wird sich unterhalten und die Ausrüstung gerichtet. Erst das Startsignal wenige Sekunden vor dem Schuss richtet unsere Aufmerksamkeit nach Vorne.


"Transalpine?" - "Nein, Zugspitzlauf!" an den schwarz-weißen Stirnbändern sind sie zu erkennen.

Startschuss

Uhr gedrückt und losgerannt. Eine überraschend große Gruppe gibt von Beginn an Gas. Ich starte eher bedächtig, möchte erst noch den Track auf der Uhr starten. Eigentlich kein Problem, und auch im Dunkeln möglich, doch meine Suunto benimmt sich heute morgen wie eine Diva:

"Kalibrieren!"

steht auf der Anzeige. Das bedeutet eine horizontale Drehung der Uhr um 360 Grad und eine vertikale Drehung um 90 Grad. Ein erster Versuch, dies in der Dunkelheit während des Laufens zu erledigen, scheitert kläglich. Also stoppe ich am Straßenrand und vollziehe das Prozedere im Stehen. Gar nicht so einfach, eine Uhr senkrecht zu stellen, während man dem enteilenden Feld hinterher schielt. Das Besenfahrrad wartet geduldig, ich weniger! Endlich ist das Kalibrieren abgeschlossen und der Track erscheint auf dem Display.

Mit einem gedanklichen Tritt in den Hintern angesichts meines Fauxpas starte ich ich dem Feld hinterher. Das ist schnell eingeholt und ich starte zu Überholmanövern. 


Nach meinem Fauxpas mit der Ambit, starte ich meine Überholtour.

Andreas begleitet mich auf den ersten Kilometern.

Die Kamera kämpft vergeblich gegen Sprühregen und Beschlagen. Der noch immer notwendige Blitz tut sein Übriges dazu.

Philipp (li.) gesellt sich hinzu. Mit ihm werde ich viele weitere Kilometer zurücklegen. 

Nach der 1. Verpflegung kurz hinter km 6 hat auch der Tag das Regiment von der Nacht übernommen. Doch meine Kamera fordert bei dem diffusen Licht immer noch die Zuhilfenahme des Blitzes... fatal, denn das beleuchtet natürlich auch die Tropfen zwischen Linse und Objekt und legt einen Schleier über fast jedes Motiv.


Erich jongliert gekonnt seinen Trinkbecher über den Trail.

Philipp und Jonas, dazwischen noch ein Philip. Unsere Gruppe sprengt letztendlich ein Abzweig, den wir zunächst verpassen.

Der Kurs:
40 % Singletrail-Anteil werden vom Veranstalter versprochen. Immer wieder wechselt die Strecke von Fahrwegen über in schmale Trails, fast immer verläuft die Strecke im Wald. Langweilig wird es trotzdem nicht. Einzig die letzten knapp 3 Kilometer empfinde ich als störend. Rund einen Kilometer vor dem Ziel biegen wir in eine asphaltierte Dehnungsschleife ein. Straße hoch, Parallelstraße runter. Das könnte man sich sparen und schreit für das kommende Jahr nach einer anderen Lösung. Denn zu dem Zeitpunkt ist das Rennen gelaufen und der "Fisch gelutscht"!

Ansonsten ist die Strecke in ein nahezu gleichseitiges Dreieck von einer Kantenlänge von rund 10 km gepackt. Das komplette Rennen spielt sich auf recht kleinem Raum ab. Häufig streifen wir Straßen, die wir später laufen bzw. bereits gelaufen sind. So ergibt sich die Chance für Läufer, die an den Cut-off-Zeiten scheitern, offiziell zu verkürzen und trotzdem rechtzeitig ins Ziel zu kommen.

Kurz vor der 2. offiziellen Versorgungsstelle an der Burg Battenberg ein kurzer steiler Abhang. Es ist schlammig und ich rutsche mehr als dass ich laufe. Mit Müh und Not bekomme ich die enge Rechtskurve, nehme wieder vorsichtig Fahrt auf. An der nächsten Kreuzung fehlen dann plötzlich die Markierungen. Schnell rücken 1... 2... 3... 4 Läufer zu mir auf. Gemeinsam überlegen wir, stellen fest, wir haben uns klar verlaufen. Die Strecke muss weiter rechts liegen. Also erklimme ich mühsam einen rutschigen Steilhang, schlage mich durch dichtes Unterholz, bis ich wieder auf Kurs bin.

Kurze Zeit später erreiche ich die Verpflegungsstelle, gebe Bescheid, dass Verlaufgefahr besteht. Umgehend macht sich jemand auf den Weg, die Abzweigung neu zu markieren. Ansonsten ist die Markierung mehr als perfekt, bei den Wetterbedingungen keine Selbstverständlichkeit. Nicht nur hierfür gebührt dem Orga-Team großes Lob.


Rasant gebe ich im leichten Gefälle Gas! Fatal, denn prompt übersehe ich eine Abzweigung und verlaufe mich.

 Bezeichnenderweise erwartet mich dann ein Labyrinth an der Burg Battenstein.

Im Regen fast mystisch, bei Sonnenschein bestimmt malerisch!

Auch Philipp hat sich mit mir verlaufen und schließt wenig später wieder zu mir auf.

Nach km-16 lichten sich die Reihen. Ich bleibe zunächst an Philipps Seite. Wir werden weder überholt, noch schließen wir zu jemanden auf. Die Aussagen, an welcher Position wir uns ungefähr befinden, sind mehr als vage und bewegen sich zwischen Top 10 und Platz 25. Komfortzone, denke ich nur und lege das Thema Platzierung für den heutigen Tag ad acta. 

Wesentlich interessanter erscheint mir das Thema Schuhwerk; Philipp, mit einem Minimalschuh unterwegs, hat bereits seit langer Zeit nasse Füße, meint aber mit einem Grinsen, seine Sohle hätte Löcher, er würde das Wasser eben einfach hinausdrücken. Meine Füße sind noch trocken. Der Zustand ändert sich dann erst nach rund 4 Stunden Laufzeit.


Am Ungeheuersee nach knapp 30 km regnet es noch immer. Die Linse ist kaum mehr trocken zu halten.

 

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"Weg ist zwischen dem letzten und dem nächsten Schritt!"

© Ultra-Habicht


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