Trainingslager Seefeld 2013
Skating, Berglauf, klassischer Stil...
Abwechslung macht Laune!
Seite an Seite mit der Weltelite
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Trainingslauf hoch zur Wettersteinhütte
3. Tag:
Heute will ich meine Skating-Runde
in etwa noch einmal abfahren. Während sich im Tal die Techniker der
Nordischen Kombinierer tummeln, die am Wochenende hier ihren Wettkampf
haben, verziehe ich mich in die Berge, wo ich nahezu einsam meine Spur
ziehen kann. Schon am ersten Anstieg merke ich, dass es mir heute viel
leichter fällt. In aller Ruhe kann ich mein Tempo durchziehen... wow, das
macht Lust.
Eine nahezu unberührte
Wintertraumlandschaft.
Vergeblicher Versuch, einen "Profiskater" aufs Bild zu bannen.
Diese Ski sind am Wochenende gut für Rang 3 und Rang 4!
Und gehören dem Deutschen Tino Edelmann.
Überraschend: Trotz fast gleicher Distanz war ich heute
bei höherer Geschwindigkeit mit deutlich niedrigerem Puls unterwegs.
Trainingseffekt schließe ich auch. ein wenig ist sicher der verbesserten
Technik geschuldet. Im wesentlichen führe ich die Beruhigung des Pulses
jedoch auf die Akklimatisation zurück. Immerhin bewege ich mich doch gut 800
m höher als in der Heimat.
Nachmittags: Sauna!
Ergebnis 3. Tag: 21 km;
1:55 Std.; 440 hm
4. Tag:
Heute steht eine ruhige Einheit auf dem Programm. Ich
wechsel nach Leutasch und nehme dort eine gemütliche und flache Loipe in
Angriff. Das Wetter ist prima und ich genieße es, auf der fast unberührten
Spur in aller Ruhe dahin zu gleiten.
Ein herrlicher Morgen!
Dazu eine fast unberührte Spur.
Auf einer leichten Route geht es den ganzen Tag fast eben dahin.
Was passt an diesem Photo nicht? Wer erkennt den Fehler?
Nach den anstrengenden drei Tagen aus Skiern genieße ich
es heute, mal nicht immer auf Anschlag fahren zu müssen. Lockere 22 km
bringe ich so im regenerativen Puls hinter mich. Die Gedanken fliegen, Ruhe
kehrt ein in mich...
Den ganzen Vormittag sehe ich kaum einen anderen Läufer.
Kurze Pause an der kleinen Hütte. Hier sitzt normalerweise ein Loipenwärter.
Meine Loipen in Leutasch
Tag 4 - nachmittags:
Nach einer gemütlichen Kaffeepause
habe ich Lust auf Abenteuer. Meine Loipenkarte weist auch Winterwanderwege
aus. Mal sehen, ob die auch hoch in die Berge geräumt sind! Wenn ja, dann
ist die Wettersteinhütte mein anvisiertes Ziel.
Wegen Lawinengefahr wirds ein wenig steiler...
Immer wieder leuchten mir strahlend weiß die gegenüber liegenden Hänge
entgegen.
Bedächtig, doch ausdauernd spure ich den breiten Fahrweg
nach oben. Wegen Lawinengefahr muss ich dann aber den direkten Weg nehmen,
ein wenig kürzer zwar, doch entsprechend steiler.
Eine herrliche Aussicht begleitet mich. Langsam nehmen die Gipfel schon
Abendfärbung an.
Immer wieder schlägt mein Puls bei 170 an, doch der Lohn
der Mühen ist phantastisch. Nach knapp 600 steilen Aufstiegsmetern habe ich
mein Ziel erreicht.
Der Normalweg... gesperrt wegen Lawinengefahr.
Am Ziel.
Der Lohn der Mühen.
Gruppenphoto mit Aussicht.
Zunächst vorsichtig, doch dann immer schneller springe
ich ins Tal. Mit der untergehenden Sonne erreiche ich den Talgrund... das
passt. Nur noch die Bergspitzen erblicken die untergehende Sonne.
Ergebnis 4. Tag: 29 km;
2:55 Std.; 700 hm
5. Tag:
Heute ist Abschiedstag. Ein kurzer Vormittag ist noch
Zeit, bevor ich die Heimreise antreten muss. Meine Skater sind schon zurück
beim Skiverleih, die Abschlussrunde wird also klassisch, denn mein Ziel ist
nur auf einer klassischen Spur erreichbar. Nach eisig kalter Nacht von
Temperaturen um die -15 Grad schlägt schon am Morgen der Fön durch. Es ist
überraschend mild. Noch am Auto wechsle ich auf luftigere Klamotten.
Der eindruck täuscht. Heute bin ich in der klassischen Spur unterwegs.
Pause auf der Katzenkopfhütte.
Der Katzenkopf ist heute mein Ziel. Auf einsamer Spur
geht es immer tiefer in den Wald, bevor die Loipe an einem Skihang endet.
Die letzten Meter steigt man dann auf der wenig befahrenen Skipiste nach
oben.
Eigentlich ist die Hütte eine alpine Skihütte.
Blick über die Abfahrtspiste
Rasant geht es die Abfahrtspiste hinunter und zurück in
die Loipen. Noch immer ist außer mir hier kaum jemand unterwegs. Erst als
ich wenig später wieder das Skistadion erreiche, ist es mit der Ruhe vorbei.
Zuschauer mit Kuhglocken strömen zur Sprungschanze. Auf der abgesperrten
Rennstrecke tummeln sich Techniker und Teammitglieder. Kurz sehe ich dem
Treiben zu, bevor ich meine Ski endgültig abschnalle. Ich überlasse das Feld
den Profis. Erik Frenzel wird für Team Deutschland heute gewinnen.
Gratulation!
Test auf der Wettkampfstrecke
Sehen schlimmer/schwärzer aus, als sie waren, meine Spuren am letzten Tag.
Ergebnis 5. Tag: 18 km; 2:00 Std.; 420 hm
Ergebnis 1. - 5. Tag: 120 km; 12:10 Std.; 2700
hm
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