Südtirol Ultra Skyrace 2014 - Das Rennen
Vor dem Start
Das endgültige Aus
zurück zum Start
Raceday
In den Dolomiten
Gedankliche
Vorbereitungen
Wer ein solches Rennen
in Angriff nimmt, kommt nicht umhin, sich im Vorwege damit
auseinanderzusetzen. Zwar lasse ich Vieles gerne auf mich zukommen, doch ein
Mindestmaß an Vorbereitung ist sicherlich wichtig.
121 km und 7000 Höhenmeter sind schwer einzuordnen. Für die 120 km im
Dirndltal habe ich bei 5000 Höhenmetern rund 15 Stunden benötigt, in
Griechenland bei 7000 Höhenmetern und 100 km ca. 19 Stunden. Rechenspiele
mache ich üblicherweise vor einem Rennen nicht, doch zur Einordnung der
Dimension, um Größenordnungen zu verinnerlichen, sich mental vorzubereiten,
sind sie dennoch ein probates Mittel.
Für das Skyrace orientiere ich mich an der Siegerzeit des Jahres 2013. Im
vergangenen Jahr benötigte Alex Rabensteiner 18 Stunden und 45 Minuten. Wenn
ich für mich also 24 bis 26 Stunden ansetze, liege ich sicherlich nicht so
ganz falsch. Und psychologisch ist eine Ankunft innerhalb des Samstags
motivierend; sollte es in der Realität später werden... auch egal.
Das Streckenprofil
Auch das Streckenprofil kommt mir meines Erachtens entgegen. Abgesehen vom
Startaufstieg, der uns innerhalb weniger Kilometer auf eine Höhe von 2000
Metern über dem Meeresspiegel bringt, gleicht das Profil einem "Sägeblatt",
ständige eher kleine Auf- und Abstiege summieren sich. Hinzu kommen Ende des
zweiten Drittels die beiden hammerharten Aufstiege zum Pfandljoch und zur
Oberen Scharte am Hirzer.
Als Mittelgebirgler
liegt mir - despektierlich gesprochen - "welliges" Gelände mit ständigem Auf
und Ab eher als wenige "Megarampen", für die man dann Stunden an stetigem
Bergauf einplanen kann und muss.
Natürlich ist mir klar: Bewege ich mich fast ununterbrochen auf Höhen über
2000 Metern, dann darf ich nicht mit Fahrwegen rechnen, im Gegenteil.
Anstrengende Bergpfade, Geröllhänge, sicher auch Schnee wird mich erwarten.
Beruhigend, dass der Start um 22 Uhr abends bewirkt, dass die noch einfachen
Strecken in der Nacht bewältigt werden und der Morgen grauen wird, wenn
wirklich schwieriges Gelände auf mich wartet.
Anreise
Für große Aufgaben
brauche ich Ruhe und reise deshalb bereits am Donnerstag nach Südtirol. Auf
dem Penserjoch ein kleiner Stopp und Strecken-Check. Hier befindet sich
ziemlich genau die Hälfte der Distanz. Die Sarntaler Hufeisenrunde hat hier
ihren nördlichsten Punkt erreicht und dreht nun wieder ab nach Süden.
Aufgrund der schwierigen Passagen auf der 2. Streckenhälfte lässt sich
anhand der Durchgangszeiten hier wohl nur schwerlich auf die Endzeit
hochgerechnet werden kann.
Ein kleines Schild bestärkt mich in dieser Annahme. Nach 8 Stunden und 45
Minuten war der führende Alex 2013 am Penserjoch, benötigte dann aber noch
einmal rund 10 Stunden Zeit, obwohl er ja auch schon 4000 der 7000
Höhenmeter bewältigt hatte. Für mich als deutlich schwächeren Läufer wird
die Diskrepanz entsprechend ausfallen.
Am Nachmittag dann
natürlich bummeln, durch die schöne Altstadt von Bozen; ein kurzer Ausflug
ins beeindruckende Salewa-Headquarter darf natürlich auch nicht fehlen.
Am Penserjoch.
2211 Meter hoch liegt der Pass.
Auch wenn der Ultra-Habicht seine Schwingen ausbreitet wie auf dem Photo,
über die Strecke fliegen wird er ebenso wenig wie dieser Adler.
Eine kurze Streckenbesichtigung.
Das Weißhorn bleibt am "raceday" allerdings unangetastet.
Die Zwischenbestzeiten aus dem Vorjahr.
Am Nachmittag ein Besuch am Salewa-Headquarter!
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