Südtirol Ultra Skyrace 2014 - Das Rennen
Der Weg zurück
Raceday
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DNF
Stockbruch!
Penserjoch
südwärts
Vom Penser Joch weg
liegt - rückwirkend betrachtet - mein Lieblingsteilstück. Gut zu
bewältigende Schneefelder beim Aufsteig zum Gerölljoch und ein technisch
anspruchsvoller Downhill, der zunehmend flacher werdend in Almwiesen
übergehend gut zu laufen ist. Der Übergang auf den Fahrweg überrascht dann
doch. Nach den ersten Kilometern aus Bozen hinaus befinden wir uns nach
mittlerweile rund 70 km zum ersten Mal wieder für längere Zeit auf fahrbaren
Terrain. Gelegenheit, ohne große Kraftanstrengung Kilometer hinter sich zu
bringen. Und Kräfte sparen ist nicht nur wegen meines Gesundheitszustands,
der mir auch weiterhin Sorgen bereitet, angesagt. Denn nach dem langen
Gefälle stehen bald über 1000 Höhenmeter auf weniger als 10 km im Profil. Da
wird Ausdauer gefragt sein.
Versorgung auf der Ebenbergalm - ich bekomme wie heute schon den ganzen Tag
zu wenig in mich hinein - und weiter gehts, seit langem mal wieder in
läuferischer Begleitung. Zunächst ziehen wir auf einem leicht ansteigendem
Fahrweg unsere Spur, dann geht die Strecke in einem steiler werdenden
Singletrail über, der bringt uns Richtung Alpler. Wobei Singletrail schon
übertrieben ist. Mir scheint, der Weg besteht hier praktisch ausschließlich
aus den Spuren der vor mir her Laufenden. Immer am Hang entlang, stetig
ansteigend geht es aufwärts. Eine hohe Schneewächte am Pfandljoch scheint
uns den Weiterweg versperren zu wollen. Mühsam kämpfe ich mich Schritt für
Schritt aufwärts, opfere mich kurz als Fotomodell für 2 Fotografen, denen es
natürlich gefällt, wie ich erschöpft mal wieder auf eine Stein hinunter
sinke.
Kurz
Ausruhen, weiter gehts.
Wenige Meter vor
Erreichen des Jochs dann passiert mir mein Missgeschick Nr. 3 heute. Im
steilsten Stück rutsche ich kurz ab, falle ein nach vorne in die Steilwand
und biege dabei meinen rechten Stock über eine scharfe Kante. Mit einem
Splittern gibt das leichte Karbon nach und der Stock zerbricht mir ziemlich
genau in der Mitte. Verdammt!
Glück im Unglück, nur wenige Schritte weiter ist ein kleiner Trupp der
Bergwacht postiert, die an dieser nicht ungefährlichen Stelle die Strecke
sichern. Schnell machen sie sich auf meine Bitte hin an eine notdürftige
Reparatur. Sie gelingt, Zwar ist der Stock jetzt nicht mehr wirklich
belastbar, aber immerhin kann ich mich leicht abstützen und ein wenig für
die Balance nutzen. Ich bedanke mich herzlich und ziehe weiter.
Verpflegung am Penserjoch!
Die Belastung der ersten Streckenhälfte macht empfindlich gegen Kälte, eine
Wärmeschutzhülle schafft Abhilfe.
Über zahlreiche Wanderwege lässt sich die Gegend rund ums Penserjoch
erkunden.
Wenige Meter nach dem Joch ist km e erreicht.
Rund die Hälfte der Distanz liegt jetzt hinter mir.
Blick hinunter ins Sarntal.
Die ausgedehnten Schneefeldern mag ich; wieder etwas gestärkt komme ich
schnell übers glatte Terrain.
Obwohl ich mich nicht wirklich fit fühle, lasse ich den einen oder anderen
Mitstreiter hinter mir.
Flink bin ich übers Gerölljoch hinweg, 65 km liegen hinter mir!
Über die Oberbergalmen talwärts.
Die Oberbergalmen.
Aufmerksame Beobachter des Geschehens.
Die Ebenbergalm
Der lange Anstieg zum Pfandljoch beginnt.
Schneefelder und schmale Trails erwarten uns.
Hier endet der Fahrweg; es geht wieder ins Gelände.
Kaum erkennbare Trails bringen uns in die Höhe.
Blick zurück!
Fast habe ich die Höhe erreicht. Mächtig steil ist es geworden.
Stockbruch: Die Jungs von der Bergrettung übernehmen die Reparatur. DANKE!
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