Donauberglandweg - einfach cool!
Ein Qualitätswanderweg nicht nur zum
Erwandern
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Kreuze und Kreuzwege
Bis zum Eiger in die Berner Alpen soll die
Aussicht bei idealen Bedingungen reichen!
Anreise mit Hindernissen!
Es müsste klappen! Morgens gegen 6 Uhr starten, gegen 7 Uhr 30 Min. den Bus
von Tuttlingen nach Gosheim erwischen, dann habe ich rund 8 1/2 Stunden
Zeit, bis ich gegen 17 Uhr mit dem Zug von Beuron zurück nach Tuttlingen
komme.
So weit der Plan... hätte auch
aufgehen können, wäre der Bus nicht der
Ringzug gewesen, den ich nach dieser Erkenntnis dann prompt um
eine Minute verpasse. Also gehts mit dem Auto zum Startpunkt, ohne zu wissen, ob
ich es heute auch wieder zurück schaffe.
Vom Start weg gehts bergan, der Lemberg will
erobert werden.
10 Tausender hat die Region der Schwäbischen Alb
hier, also echte Berge. Gestartet wird am Fuß des Höchsten davon, dem
Lemberg.
Kurze Zeit später stehe ich auf dem
1016 m hohen Lemberg und erklimme sofort
den Stahlgerüstturm, der mich noch einmal 30 Meter weiter in die Höhe
schraubt. An schönen Tagen ist die Sicht wohl genial, der Blick reicht nach
Süden bis zum Alpenhauptkamm, doch heute ist die Luft ein wenig trüb.
Trotzdem muss ich mich vorwärts zwingen, würde ich doch zu gerne alles
Überschaubare von Oben herab erkunden.
Gigantische Aussicht vom Lemberg, also nix
wie hinauf auf den 30 m hohen Turm.
30 Meter in die Höhe schraubt sich der Turm aus Stahlwerk in die Höhe.
Einmal Rundumsicht... hier Richtung Allgäuer Alpen.
Ein sonniger Tag kündigt sich an.
Gut zu erkennen ist die Albkante.
Blick Richtung Norden über die Schwäbische Alb; an guten Tagen reicht der
Blick bis zur Burg Hohenzollern am südlichen Ende der Alb.
Angeblich lassen sich an klaren Tagen (vor allem im Herbst und Winter) Berge
wie der Eiger oder gar der Mont Blanc entdecken.
Hätte ich nicht noch viele
Kilometer vor mir, könnte ich mir Zeit nehmen, die Umgebung länger zu
studieren. Doch mich zieht es vorwärts, bin ich doch noch gar nicht richtig
gestartet.
Mein Weg führt mich über den Lembergsattel hinab Richtung
Norden. Dort sind die Wege teils noch verschneit und entsprechend glatt.
Auf dem Donauberglandweg
Der Donauberglandweg zählt zu den
Qualitätswanderwegen in Deutschland. 2013 wurde er von den Lesern des
Wandermagazins zur Nr. 2 in Deutschland gewählt. Hier die Begründung der
Jury für die Nominierung:
"Donauberglandweg – Schwäbische Alb • Baden-Württemberg
nominiert von Sabine Malecha und Joachim Lutz
Ein Wandertraum! Von den höchsten Erhebungen der Schwäbischen
Alb hinein in das Durchbruchstal der jungen Donau im Naturpark
der Jungen Donau. Sagenhafte Ausblicke, die ganze Wunderwelt des
Karst mit Höhlen, Erdfällen, Trockentälern und Quelltöpfen,
schmucke Schlösser und Burgen und kleine Dörfer. Der
Weitwanderweg (4 Etappen) hat alles, was man für einige Tage
Wanderglück benötigt. Dass man dabei, in der ungewohnten
Nord-Südrichtung, vom Albtrauf über die Albhochfläche und ihre
eigenwilligen Täler in den abenteuerlich zerklüfteten Canyon der
jungen Donau wandert, garantiert täglich völlige neue
Wanderkulissen." |
Vor allem garantiert das Siegel als
Qualitätswanderweg eine ausgezeichnete Beschilderung. So ist es auch als
Läufer schwer, vom Weg abzukommen. Und die Distanz von 57 km verspricht
zudem ultralangen Genuss.
An der Wunderfichte: Nur noch Reste
des einst 6-armigen Riesenbaumes haben Alter und Sturm übrig gelassen.
Zwei Wanderer sind vor mir unterwegs. Sie wollen die
Strecke in 2 Tagen schaffen, anspruchsvoll mit vollem Gepäck, das sie auf
dem Rücken haben. Da bin ich mit meinem leichten Rucksack schon besser
gestellt. Ausgelegt ist der Wanderweg auf 4 Tage. Da kann man es schon
gemütlich angehen lassen. Wobei... ungemütlich hab ich heute auch nicht vor.
Zwei Wanderer in voller Montur, genau das Gegenteil zu meinem
Ultraleicht-Outfit.
Ich bin mir sicher, die Beiden sind am Ende ebenfalls bedient und haben 2
lange Tage vor sich.
Noch ist es früh am Morgen, die Sonne steht entsprechend tief.
Hinunter nach Wehingen vorbei an
der Bürgle-Kapelle, an der ein netter Kreuzweg endet. Nein, nicht schon
wieder anhalten; sonst komm ich nie in Schwung. Also gibts Bilder im
Vorbeilaufen. Die Lourdesgrotte bekomme ich gar nicht mal zu Gesicht. Auch
nicht schlimm, mir ist Natur angenehmer.
Kapelle am Bürgle.
Wehingen... bemerkenswert große Einfamilienhäuser, ein
hübsch-hässlicher Brunnen und ein Skilift hinauf auf die Alb. Was Skifahrer
bequem auf die Hochfläche bringt, muss ich mir mühsam erkämpfen. Doch die
Anstrengung lohnt. Von nun an geht es immer entlang der Albkante ohne
nennenswerte Steigungen. Die wenigen Höhenmeter sind meist von einem
Gipfelkreuz gekrönt; immerhin befinden wir uns dann meist auf über 1000
Metern.
Hübsch-hässlich!
Was "im Winter" ein Skilift bequem erledigt,
muss ich mir heute mühsam erkämpfen... Höhe gewinnen!
Dafür belohne ich mich mit einer wunderschönen Aussicht.
Nicht nur Wanderer machen sich die Höhenlage zu Nutze.
Ohne große Steigungen laufe ich von Gipfelkreuz zu Gipfelkreuz.
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