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Grand Raid du Mercantour 2009

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"Die größte Kraft der Welt ist das Pianissimo"
Maurice Ravel


Bergablaufen erfordert höchste Konzentration

"Die größte Kraft der Welt ist das Pianissimo." Da ich keinerlei Chancen auf eine vordere Platzierung habe, mein Ziel darauf ausgerichtet ist, in einer ordentlichen Zeit ins Ziel zu kommen, ist das "Pianissimo" das richtige Rezept für mich. Angepeilte 20 Stunden wollen eingeteilt werden.

Von Boréon geht es im gleichnamigen Tal (Vallée du Boréon) zunächst nur leicht, später stärker ansteigend aufwärts. In wilden Kaskaden stürzt der Fluss neben uns mit Getöse zu Tale.


Im Vallée du Boréon

Ungezähmt stürzt das Wasser zu Tale, eröffnet wunderschöne Blicke

Schnell gewinne ich wieder an Höhe, der Baumbewuchs lässt zunehmend nach, die Vegetation wird wieder karger, jedoch farbenreich. Und es dauert auch nicht lange und die ersten noch kurzen Schneefelder sind zu queren.


Wald - karge Berghänge - Schneefelder

Bald müssen wir den Lac de Trecolpas erreichen. Von dort führt ein steiler Serpentinenanstieg hoch zum Pass de Padres. Der Weg soll noch tief verschneit sein, weshalb wir vor dieser Passage gewarnt wurden. Ich bin gespannt.


Der schön gelegene Lac de Trecolpas ist an manchen Stellen noch überfroren.

Vom See aus eröffnet sich uns der Blick bis zur Passhöhe

Kleine dunkle Punkte im Schnee lassen den Trail schon aus der Ferne erkennen

Wie in einer Suppenschüssel müssen wir erst nahezu eben über den Schnee. Danach steigt der Trail zunehmend an und wird zuletzt so steil, dass von Seiten der Organisation ein Seil herabhängt, an dem man sich zur Not hochziehen könnte. Doch bereits vorher rutsche ich an einer Stelle ab, finde keinen Halt mehr und sause ca. 20 Meter ohne Chance halt zu finden abwärts. Erst im zweiten Anlauf gelingt mir der Aufstieg. Dafür werden wir oben auf dem Grad mit einer herrlichen Aussicht entlohnt.


Schwerig ist der Aufstieg über den Schnee

doch ein herrliches Panorama entschädigt für die Mühen

Oben auf der Passhöhe angekommen genieße ich erst mal die Aussicht, nehme mir 2 Minuten Zeit zur Erholung. Dabei bin ich natürlich nicht allein. Und das vor uns liegende Wegstück hinunter nach Madone hat es auch wieder in sich.


Nach einer kurzen Pause der Abstieg vom Pas des Ladres

Auch das steilste Stück des Abstiegs ist mit einem Seil gesichert. Das Seil zwischen den Händen rutsche ich auf den Schuhen abwärts, doch irgendwann setzt es mich auf den Hosenboden und ich schieße 100 Meter talwärts, zwar die schnellst Möglichkeit, doch nicht ganz ungefährlich, sollte irgendwo der Fels durch den Schnee herausschauen. Trotzdem macht es Laune, die Hänge hinunterzuschlittern. Doch irgendwann gewinne ich wieder festen Boden unter den Füßen.


Der Abstieg vom Pas des Ladres ist steil und schwierig

500 Meter Abstieg auf drei Kilometer, da ist höchste Konzentration gefragt. Doch in Madone de Fenestre wartet eine größere Verpflegungsstation und mein Beutel mit frischen Klamotten auf mich.


Aus einer Quelle sprudelt das Wasser beim Abstieg vom Pas des Ladres

Nudelsuppe in Madone des Fenestre gibt Kraft für den weiteren Weg

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