"Hoffnung: das bedeutet, man
geht hinaus bei schönem Wetter und kehrt im Regen zurück."
Jules Renard
erschöpfte Gesichter im Relais des
Merveilles
Nach einem kurzen Aufenthalt und in
einem frischen Hemd verlasse ich Madone de Fenestre. Noch nichts deutet
darauf hin, was in den nächsten wenigen Stunden passieren wird. Bei
herrlichem Wetter mache ich mich auf die nächste Teiletappe.
Blick zurück nach Madone de Fenestre
Madone liegt auf 1900 Meter. Somit
sind die kommenden Aufstiege jetzt nicht mehr ganz so lang. Es geht hoch zur
"Baisse der 5 Seen" (Baisse des Cinq Lacs) und von dort zur Baisse des Prals.
Wir befinden uns mitten im Nationalpark und die Landschaft wird zunehmend
rauer.
Das Zeichen für den Nationalpark
Die mich umgebende Natur ist faszinierend
rauh
Obwohl die zurückzulegenden
Höhenmeter nicht ganz so viel sind, sind die Anstiege steil und anstrengend.
Zum Glück liegt nicht mehr so viel Schnee und wir haben nur noch selten
Felder zu überqueren.
Die Wege im Nationalpark sind steinig
Die Schneefelder werden weniger
Auf der Baisse des Cinq Lac werden
wir von freundlichen Herren begrüßt. Jeder Läufer wird registriert. So wird
sicher gestellt, dass niemand auf der Strecke bleibt. An den 5 kleinen Seen
erblicke ich blühenden Enzian, daneben liegt noch Schnee.
Kontrollpunkt an den 5 Seen
Auch hier oben liegt noch Schnee, doch bei
weitem nicht mehr so viel
Blühender Enzian
Von den Fünf Seen geht es nach
einer kleinen Senke sofort wieder steil bergauf zum Baisse des Prals. Die
Sonne ist mittlerweile nicht mehr zu sehen, der Himmel bedeckt.
Zwischen Madonne de Fenestre und Baisse de
Prals
Bald schon ist die nächste "Ravito",
der nächste Verpflegungspunkt zu sehen. Doch es dauert ordentlich lange, bis
der Abstieg absolviert ist. Im Tal angekommen begrüßen mich die ersten
Regentropfen. Bis ich an der Verpflegungsstelle ankomme, regnet es schon
richtig.
Blick auf Relais des Merveilles
Bis ich mich dann zu einem Teller
Nudeln unter dem Zelt verkrieche öffnet der Himmel seine Schleusen. Es gießt
in Strömen, auch Hagelkörner mischen sich in den Regen. Das Zelt füllt sich
zusehends, da immer wieder Läufer ankommen und niemand weiter läuft.
Es regnet in Strömen, erschöpft schlürft
jeder seine Suppe
An Weiterlaufen ist erstmal nicht zu denken.
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