In einem Softie steckt immer auch ein
Cowboy!
Unterwegs auf den Loipen
Einmal "Entsaften"
bitte!
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Auf Goethes Spuren
Heller wird es schon im Osten,
Durch der Sonne kleines Glimmen,
Weit und breit die Bergesgipfel
in dem Nebelmeere schwimmen.
Hätt ich Siebenmeilenstiefel,
lief ich mit der Hast des Windes
Über jene Bergesgipfel
nach dem Haus des lieben Kindes.
Heinrich Heine
Im Hochharz
Bei der Versorgung an der B27 am Ende
des Stausees pokere ich. Nur ein kurzer Stopp, ein wenig Verpflegung in die
Taschen und ich springe ins Auto, das uns die kurze Strecke auf der B27
transportiert. Im Auto ziehe ich mir noch schnell eine Überhose an, trinke
den schnell gegriffenen Tee. Und schon geht es wieder hinaus, hoch zur
Lausebuche auf die ursprüngliche Strecke.
Zurück auf der Laufstrecke
Der Schnee wird wieder mehr und höher.
Es geht erstmal ziemlich steil nach
oben. Was wir vom Jagdkopf zum Stausee hinunter durften, muss jetzt wieder
erklommen werden. Ich habe kaum an Rhythmus verloren, komme wieder gut ins
Rennen.
Doch ich bin alleine unterwegs, während sich die in Sichtweite
laufenden Verfolger an mir orientieren können.
Alleine unterwegs im Harz.
Doch ich genieße diese Kilometer. "Gut
und schnell" hatte ich mir vorgenommen. Und mein Vorhaben scheint zu
glücken. Die Beine sind so gut wie die Motivation. Nur mit Mühe kann ich mir
ein kleines Jubeln verkneifen, denn noch immer liegt eine ordentliche
Wegstrecke vor mir.
Gut gelaunt geht es einsam durch eine
traumhafte Landschaft.
Die Distanz zur Lausebuche ist wie
erwartet kurz. Hier fülle ich meine Flasche, nehme ordentlich Lebensmittel
auf. Trotzdem läuft Peter zu mir auf, überholt mich. Mit ihm werde ich bis
zum Ziel einen ständigen Positionswechsel erleben.
Gut gelaunte Vorboten der Versorgung an der
Lausebuche.
Die stimmungsvolle Versorgungsstelle an der
Lausebuche
Peter ist an mir vorbei gezogen. Das wiederholt sich noch so einige Male.
Doch die kommenden Kilometer werden zäh.
Der Weg ist zwar planiert, aber schwer zu laufen. Ständig breche ich leicht
ein, das kostet Kraft. doch Jeder von uns hat das Gleiche zu bewältigen,
warum also darum kümmern.
Schwer zu laufen ist die Strecke.
Sie schicken mich in die Irre. Statt rechts weg folge ich der Loipe links.
Eine Gruppe Langläufer schickt mich in
die falsche Richtung. Ich folge der Loipe statt dem Wanderweg. Zum Glück
führen beide Wege wieder zusammen, kurz nachdem ich entdeckt habe, dass die
Spuren der Führenden fehlen.
Zurück auf romantischen Wegen.
Beim Königskrug
Hinter der Verpflegungsstelle Königskrug
geht es nun wirklich auf die Loipe. Doch die ist extrem schwer zu laufen.
Die Spur zwischen den Loipen ist weich und brüchig. Immer wieder bricht der
Schuh beim Abdruck ein. Als ich einer Langläuferin ausweiche, versinkt mein
Bein urplötzlich bis zum Knie im Schnee, ich stürze. Zum Glück ist nichts
passiert.
Die nächsten Kilometer folgen wir der Loipe.
Aufmunternd immer wieder die Anfeuerung der Langläufer.
Hier gilt es Ruhe bewahren. Alle haben die gleichen
Bedingungen. Ich bin eher leicht, komme vermutlich mit den Bedingungen
besser zurecht als die Schwergewichte. Zudem tun die aufmunternden Worte der
Langläufer der Seele gut.
Ich bin alleine auf weiter Flur.
Unvermittelt stehe ich vor der
Verpflegung der "Bergwelt" am Oderbrück. Es ist die letzte
Verpflegungsstelle vor dem Anstieg zum Brocken und dem Ziel. Von hier aus
sind es nur noch knapp 8 km, ein Klacks im Vergleich zu dem, was bereits
hinter uns liegt. Das gibt noch einmal Motivation. Ich biete Peter einen
gemeinsamen Aufstieg an, doch der junge Mann ist offensichtlich
hoch motiviert.
An der Versorgungsstelle der Bergwelt
Zum letzten Mal greife ich bei den Leckereien zu.
Ein letzter Blick zurück vor dem Weg hoch
zum Brocken.
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