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Die Ritter der Mauerrunde - X
Vereintes Berlin

km 111
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Der Kreis ist geschlossen

Der Weg entlang des Teltowkanals ist alles andere als ergötzend. Und doch ist er etwas Besonderes. Denn wir sind wieder nach Norden abgebogen und damit steht fest: Wir sind auf dem letzten Stück unseres Mauerwegs. Und wir befinden uns wieder auf dem ehemaligen "Reißverschluss", die Nahtstelle, an der Ost- und Westberlin getrennt wurden.


"in da city".

Unsere Pause wiederholt sich... unter der nächsten, wirklich identischen Brücke. Die gleichen Kacheln, der gleiche kleine Absatz, eingeklemmt zwischen Kanal und Autobahn.


Klaus

Der Eindruck täuscht... wir sind bereits eine Brücke weiter!

Armin

Alles hat ein Ende, selbst der längste Weg an der Autobahn entlang. Endlich erreichen wir wieder abwechslungsreiches Gelände. Und was das Beste ist: Hier kenne ich mich aus. Bis hierher war ich schon einmal gekommen, kann also abschätzen, was auf uns zukommt.


Endlich wieder Abwechslung

Am ehemaligen Grenzübergang "Sonnenallee" erreichen wir wieder urbanes Gebiet.

Der Regen ist wieder stärker geworden, doch das stört uns schon lange nicht mehr. Wir sind vielmehr auf der Suche nach einem Café oder einer Bäckerei. Doch es ist Sonntag und wir kreuzen durch Wohngebiete. Stärkung ist also "Fehlanzeige"!


Vergeblich suchen wir ein Café oder einen anderen Ort, an dem wir uns stärken können.

Weshalb war es mir wichtig war, den kompletten Mauerweg zu vollenden?

Im März 2009 stand die Idee und nur diese: Wir laufen den Mauerlauf, als Staffel mit den Marathonis und einigen "Durchläufern". Alles Andere hat sich erst später ergeben. Das Sportfest, die Öffentlichkeitsarbeit, die ganze Dimension der Veranstaltung. Doch der Traum vom Mauerweg, dem Durchbrechen gedanklicher Mauern war geblieben.

Abzukürzen hätte bedeutet, den Traum aufzugeben. Als Gero die Entscheidung verkündete, wurde mir klar, dass die Marathonis es nicht aus eigener Kraft schaffen durften oder sollten. Doch wir sind ein Team und ich trage das Trikot des Laufclubs.

Und so nutzte ich die Gelegenheit, meinen kleinen Teil zur Verwirklichung des Traums beizutragen. Für all jene, die sich auf dem Mauerweg gequält und nicht aufgegeben haben und so ihren Teil zum Erfolg mit beitrugen. Und ich war gerührt von der Solidarität der 7 Begleiter, die sich mir und Robert anschlossen, denn erst diese haben gezeigt, dass es um die Idee und nicht um die Verwirklichung des Ziels Einzelner ging. Dafür bin ich Euch dankbar.

Dieter

 

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Endlich haben wir den Stadtkern erreicht. Zwar werden die Straßen verkehrsreicher, es wächst aber auch die Chance, Verpflegung zu finden. Und siehe da, eine kleine Trinkhalle hat geöffnet. In ihr können wir uns stärken. Denn zum Glück haben wir ein wenig Geld mit dabei.


Im verkehrsreichen Stadtgebiet.

Ich sprinte los. Denn an der East Side Gallery erwartet uns meine Freundin. Sie ist losgezogen und hat in einer Bäckerei Brötchen organisiert. Nun haben wir neben Getränken auch noch Leckeres zum essen. Die Oberbaumbrücke ist wegen Filmaufnahmen gesperrt. Nur mit Mühe komme ich über die Spree, schließe erschöpft doch überglücklich meine Freundin in die Arme.


Durch Neukölln

Der Rest der Gruppe kommt hinterher. Gemeinsam schlendern wir kauend an der East Side Gallery entlang. Mir fällt es schwer, mich von meiner Freundin zu trennen. Doch in zwei Stunden sehen wir uns bereits wieder im Ziel.


Vorbei an East Side Gallery und O2-World

Frisch gestärkt flitze ich meinen Freunden hinterher, die mir bereits einige Meter voraus sind. Von nun an ist die Strecke überschaubar. Zudem streifen wir einen touristischen Punkt nach dem anderen.

 

Weshalb ich dabei bin XIII

Einige Worte zum Mauerweglauf am 20./21.03.2010

Für uns – das Familienteam Kallenbach – war die Teilnahme am Berliner Mauerweglauf aus vielen Gründen ein besonderes und nachhaltiges Erlebnis.

Als unser Sohn Felix zur Welt kam, wussten wir noch nicht von seiner Behinderung. Erst eine Woche später teilte uns der Arzt der Kinderklinik seinen Verdacht mit, den er mittels eines Tests mit unserem Einverständnis überprüfen wollte. Er war sich sicher, sich zu irren – er irrte sich nicht. Felix hat das Down-Syndrom und für uns Eltern begann eine neue Zeitrechnung. Zunächst voller Verunsicherung sahen wir der Zukunft skeptisch entgegen. Alle Fragen, die sich noch unwissende Erwachsene stellen, stürmten auf uns ein. Die Antworten stürmten nicht zurück, sie kamen mit der Zeit und der Erfahrung.

Mittlerweile ist Felix bald 5 Jahre alt und verzückt jeden Mitmenschen mit seinem fröhlichen Wesen. Wir Eltern haben zwar einige besondere Aufgaben durch seine Behinderung, jedoch ist unser Leben durch unseren Sohn wunderbar bereichert worden.

Laufen gehört seit unserem ersten gemeinsamen Marathon 2000 in Berlin – den wir uns zu einer Art zusätzlichem Hochzeitsgeschenk gemacht haben – dazu. Mama musste eine Babypause einlegen, aber sie plant ihr Marathon-Comeback. Wo? Natürlich in Berlin. Dorthin führt es uns immer wieder. Silvester 1989 haben wir auf der noch intakten Mauer getanzt, 1999 haben wir kurzerhand unseren gemeinsamen 30. Geburtstag auf der Love Parade mit 1 Million Gästen verbracht. Dann der erste Marathon 2000 und nun die vorläufige Krönung: Die Verbindung unseres Hobbys mit einem guten Werk, nämlich Aufmerksamkeit zu schaffen für die Leistungsbereitschaft und –fähigkeit von Menschen mit Down-Syndrom.

Wir haben mit Anita und vielen anderen Teilnehmern fantastische Stunden erlebt und großartige Menschen kennen gelernt. Wir haben (wieder einmal) gelernt: Alles ist möglich, sofern der Wille vorhanden ist.

Felix, Jutta und Marco Kallenbach


Gemeinsam geht es weiter. Von nun an bleiben wir eng beieinander, erleben gemeinsam.

Vorbei an der Bundesdruckerei und dem Axel-Springer-Haus erreichen wir den bekannten Checkpoint Charlie. Wir schlängeln uns durch die Menschenmassen, die uns etwas seltsam ansehen. Wahrscheinlich riechen wir auch nicht nasenfreundlich, kann gut sein!


Bundesdruckerei und Axel-Springer-Haus

Endlich gibt es wieder was fürs Auge. 

Ob wir auch was für die Nasen der Touristen sind, wage ich zu bezweifeln.

km 111                           

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