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Rückblick und Ausblick

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Geknickt, doch immer noch mit Halt. Ein Sinnbild für meine Verletzung?

Tag 31:

Vor genau einem Monat passierte mein Unfall. Heute bin ich den letzten Tag krank geschrieben. Meine Arbeitsunfähigkeit dauerte auf den Tag genau einen Monat. Ein guter Tag also, um eine 1. Zwischenbilanz zu ziehen.

Mittlerweile spüre ich langsam die Kraft im Arm zurückkehren. Die Beweglichkeit ist noch stark eingeschränkt, doch auch das verbessert sich mit jedem Tag. Insofern war es aus heutiger Sicht wohl richtig, auf die Operation zu verzichten.

OP oder konservative Behandlung

Nachdem mein Arzt zwar eine Op angeraten hat, aber nicht für zwingend erforderlich hielt, blieb die Entscheidung letztendlich an mir hängen.

Meine Internetrecherche erwies sich als nicht unbedingt hilfreich. Tausend Meinungen in zehntausend Foren, jeder erzählt seine Geschichte und was ihm geholfen hat oder eben auch nicht. Doch wirklich schlau wurde ich aus den Aussagen auch nicht, die Unsicherheit wurde eher größer als kleiner.

Geholfen hat mir dann eine Aussage: "Je jünger der Patient und größer sein Bedarf an Armaktivität in Beruf oder Freizeitsport ist desto eher wird man operativ tätig werden. Dazu gibt es über 100 verschiedene Operationstechniken, welche..." (www.schulterinfo.de) 100 Techniken bedeuten letztendlich, dass vermutlich keine wirklich "befriedigende" Technik existiert, sonst wären die restlichen 99 überflüssig. Meine daraus resultierende Skepsis gegenüber einer Operation führte dann im Beratungsgespräch mit dem Krankenhausarzt zur Gewissheit, dass ich mich nicht operieren lassen würde.

Das scheint für meinen Fall die richtige Entscheidung zu sein, aber eben auch nur für meinen. Mein Tipp für alle Betroffenen:

"Achtet auf Euer persönliches Gefühl und entscheidet, wie ihr es für richtig haltet. Denn Ihr selbst seid für Euch verantwortlich, niemand anderes."

Operationsverfahren

Zu Bedenken gilt es, dass Operationen bei ACG-Sprengungen (Tossy II oder III) eher selten tatsächlich reparieren, sondern meist nur zur Stabilisierung des Gelenks dienen, um den eigenständigen Heilungsverlauf der Bänder zu verbessern. Die im Gelenk eingefügten Metalle verhindern meist eine Bewegung über bestimmte Grenzen hinaus und müssen nach einigen Wochen in der Regel wieder operativ entfernt werden. Der später angestrebten höheren Stabilität steht ein etwas langwierigerer Heilungsprozess entgegen. Unvermeidbar ist in jedem Fall eine Vernarbung der zusammengewachsenen Bänder.

Physiotherapie:

Auch in der Frage der Aktivierung gibt es wohl offensichtlich keine standardisierte Meinung und auch keine allgemeingültige.

Meine Physiotherapie begann recht früh mit passiven Bewegungsübungen. Nach 3 bis 4 Wochen begann ich dann, aktiv mitzuarbeiten, da die Bänder schon wieder eine gewisse Stabilität zeigten. Auch hier entschied ich immer aus dem Gefühl heraus, was ich für mich für gut erachtete und besprach es dann mit meiner Physiotherapeutin, die mich in meinen Einschätzungen meist bestärkte, vor Übereifer aber auch eindringlich warnte.

Trotzdem macht sich an der Muskulatur um die Schulter ein wohl nicht zu vermeidender Abbau bemerkbar. Mir erscheint es richtig, da möglichst entgegen zu wirken, ohne zu stark zu belasten.

Nebenbei habe ich vor ein paar Tagen begonnen, ausgedehnte "schnellere" Spaziergänge zu unternehmen. Das ist nicht nur gut für die Kondition, sondern vor allem auch gut für die Laune, denn fünf Wochen Krankheit (zur Untätigkeit gezwungen) schlagen auch aufs Gemüt.

Der Kopf:

Krankheiten bzw. Verletzungen und wie man damit umgeht, sind weitestgehend auch Kopfsache. Mein Tipp: Sobald man sich für eine Behandlungsmethode entschieden hat, sich auch auf diese konzentrieren und nach vorne schauen. "Was wäre wenn..." ist nach der Entscheidung nur noch bedingt förderlich.

Mir hat geholfen, dass ich mir klare Ziele gesetzt habe, bis wann ich was wieder tun und machen wollte bzw. will. Daran halte ich mich nicht akribisch streng - denn wer freut sich nicht über größere Erfolge als erhofft, - doch ein Einhalten des Plans verhindert auch schädlichen Übereifer.

Und Ziele zu erreichen, selbst wenn sie klein zu sein scheinen, bringen Freude und motivieren. Sich belohnen ist wichtig, Etappenziele (die erste Nacht ohne Schiene; die überstandene Krankschreibung etc.) feiern ebenso.

Ausblick:

Jetzt geht es erst einmal in den Urlaub. Aus der geplanten Aktivwoche ist nun eine "aktive Rehabilitationswoche" geworden. Wie es mir dabei ergangen ist, ist in Kürze hier zu lesen.


"Gebrochen" und trotzdem mitten im Leben!

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