Auszeit
Erste Schritte zurück in die Spur - auf
glattem Terrain - Teil I
Rückblick und Ausblick
zurück zum Start
Erste Schritte zurück
II
Ein erster erfolgreicher Laufversuch, Gelenk
schonend,
doch Muskulatur belastend hoch aufs Brauneck
Tag 33:
Schon vor einigen Monaten buchte ich zusammen mit meiner Freundin eine
Aktivwoche in Bad Tölz. Was für mich als Abwechslung mitten im Saisonaufbau
gedacht war, hat nun plötzlich eine neue Dimension. Ich bekomme eine Woche
Zeit, langsam wieder mit Sport zu beginnen.
Langsam wieder anfangen, heißt es jetzt. So
lässt sich der "Crash" vermeiden.
Tag 34:
Wir starten den Tag mit einem
Stufenbelastungstest auf dem Ergometer.
Meine Werte:
Gewicht:
Größe:
Körperfett:
HF GA 1:
HF GA 2:
Watt/GA 2:
BMI: |
69,5 kg
182 cm
13,1 %
130
147
203 (=> 2,92 Watt/kg)
knapp 21
|
Die eingeschränkte Aussagekraft des
Tests ist mir natürlich bewusst, vor allem, weil mir entsprechende
Vergleichswerte aus Vorjahren fehlen. Doch zumindest hat sich mein Gewicht
in den letzten 5 Wochen nicht erhöht. Und der vermutlich augenblicklich
etwas erhöhte Körperfettanteil wird sich in den kommenden, hoffentlich
trainingsreichen Wochen, sicher etwas absenken. Ich bin zufrieden.
Am Nachmittag starten wir dann eine
erste kleine Cross-Nordic-Walking-Tour auf den Tölzer Hausberg.
Blick über den Isarstausee bei Bad Tölz
Tag 35:
Heute steht eine intensive
Spinning-Einheit, ein Koordinations-Zirkeltraining und Muskelentspannung auf
dem Programm. Gut, dass das Spinningrad einen festen Stand hat. Seit nunmehr
5 Wochen ist meine Beziehung zum "Fahrrad" etwas angespannt.
Tag 36:
Heute steht Langlaufen auf dem
Programm, noch nix für meine Schulter, denke ich mir. Dafür nutze ich die
Zeit für einen kleinen Berglauf. Klein? naja, immerhin rund 900 Höhenmeter
von Lengries hoch zum Gipfel des Braunecks habe ich mir vorgenommen.
Start unterhalb der Gondelbahn hoch aufs
Brauneck.
Dick vereiste Wasserfälle säumen den Weg
hoch zum Etappenziel Reiseralm
Langsam doch stetig spure ich nach
oben, kreuze vorsichtig die steile Weltcupabfahrt und folge, als ich den Weg
verliere, den Spuren eines Tourengehers.
Immer wieder treffe ich auf die steile
Weltcupabfahrt.
Nicht nur der Snowboarder braucht eine
kleine Erholungspause.
Auch ich schöpfe kurz Luft vor dem
steilen Schlussanstieg entlang des Pistenrandes.
Doch letztendlich bleibt mir nichts
anderes übrig, als irgendwann am Rande der Piste nach oben zu spurten. Zum
Glück ist die Piste nur schwach frequentiert, trotzdem passe ich auf, nicht
Opfer eines Zusammenpralls zu werden.
Kurz vor dem Gipfel.
Die letzten Meter kosten immens
Kraft. Die schwierigen Schneebedingungen geben kaum Halt und machen
Laufschritte unmöglich. Tritt für Tritt gewinne ich nurmehr langsam Höhe.
Doch oben angekommen sind ein prächtiges Panorama bei strahlendem
Sonnenschein Lohn der Mühen. Rund 75 Minuten inkl. Pause habe ich für die
900 Höhenmeter gebraucht.
Lohn für alle Mühen: Ein grandioser
Panoramablick.
Blick zurück nach Lengries zum Startort.
Während ich am Gipfel die Aussicht
genieße, versucht ein Paraglider - letztlich vergeblich - abzuheben.
Nach der gemütlichen Einkehr nehme
ich für den Rückweg die Gondel, ein bergab laufen auf der Piste würde keinen
Sinn machen und für den vorhandenen Wanderweg fehlt mir die Ortskenntnis.
Gemütlich, weil oberhalb der Gondelstation
liegend nicht überlaufen, die Brauneck-Hütte.
Kein billiges, doch ein bequemes
Vergnügen ist die Talfahrt vom Brauneck.
Blick hinunter nach Lengries.
Tag 37:
Heute steht "nur" eine
Winterwanderung auf dem Programm. Gut 5 Std., die Einkehr auf der Lengrieser
Hütte nicht mit eingerechnet, werden wir unterwegs sein und am Ende wieder
rund 900 Höhenmeter bis zur Seekarspitze auf 1601 m zurückgelegt haben.
Romantisch und gemütlich, der Anstieg hoch
zur Seekarspitze.
Nachdem es schon lange nicht mehr
geschneit hat, ist der Weg fest getreten und somit problemlos zu bewältigen.
Ich habe zwar Stöcke dabei, ein massiver Einsatz ist jedoch heute nicht
erforderlich.
Die Höhe der Lengrieser Hütte ist geschafft,
noch 300 Höhenmeter bzw. eine knappe Stunde hoch zum Gipfel
Oben auf dem Gipfel weht es heftig
und kalt. Wir bleiben deshalb nur kurz, freuen uns auf einen angeblich
leckeren Kaiserschmarrn auf der tiefer liegenden Hütte.
Bedeckter Himmel und ein zugiger Wind machen
den Gipfelaufenthalt zu einem kurzen Vergnügen.
Aus dem Kaiserschmarrn auf der
Hütte ist nix geworden, den hätten wir wahrscheinlich vorbestellen müssen.
Schön war die Tour trotzdem. Nach dem Brocken 2010 und dem Brauneck am
Vortag mein dritter und bislang höchster Wintergipfel.
300 Meter unterhalb des Gipfels liegt die
Lengrieser Hütte, obwohl abseits jeglicher Pisten im Winter geöffnet.
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