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KUT 13 
Wo zum Teufel ist der Keufelskopf?

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High-End-Trails


Wo liegt der Große Keufelskopf?

Wo fährst Du eigentlich hin?

Das fragt mich meine Freundin, als ich meine umfangreiche Ausrüstung für den KUT 2013 zusammen packe. "Ehrlich gestanden, ich weiß es gar nicht so genau", antworte ich. "Irgendwo an die Grenze von der Pfalz und dem Saarland." Und was ist da in der Nähe?" - "Keine Ahnung!"

Ich trete also bestens informiert die rund 240 km lange Anreise zum Keufelskopf Ultra-Trail an, die anfangs noch neugierige Sonne versteckt sich im Verlauf des Tages und macht zunächst leichtem, dann immer heftiger werdendem Regen Platz. Mir dünkt, es wird kein "Zuckerschlecken" morgen. Wie gut, dass ich mich gut gerüstet fühle, zumindest, was meine Ausrüstung anbelangt.

 
Ausgangs- und Endpunkt der Läufer aus zahlreichen Nationen, das Bügerhaus in Reichweiler.

Zwischen Start und Ziel liegen morgen satte 86 km (für die Meisten wohl etwas mehr) 3400 hm lassen keine Wünsche offen.

Die Fahrt macht mich dann doch um einiges schlauer, auch wenn ich wegen der schlechten Witterung auf eine umfangreichere Ortserkundung verzichte. Zwischen Kaiserslautern und Saarbrücken gelegen, fahre ich an Ramstein vorbei und nach Idar-Oberstein, dem bekannten Edelsteinort ist es nicht mehr weit. Lt. Wikipedia hat der Ort rund 550 Einwohner, einer davon ist Eric, der den unscheinbaren Ort zumindest für Geländeläufer zu einem kleinen Mekka hat werden lassen.

Die Meldeliste - offen für 200 Ultras - ist fast voll geworden. Hinzu kommen noch rund 150 Teilnehmer auf den beiden kürzeren Strecken, wobei auch der 45 km lange Marathon-Trail kaum in weniger als 5 Std. zu bewerkstelligen ist.

 
An den Versorgungsstellen gibt es nur Wasser, feste Verpflegung muss selbst getragen werden.

Das für die Trinkblasen unpraktische Sprudelwasser wird noch am Abend in stilles Wasser umgetauscht.

Swen spielt morgen den "Gefahrguttransporter", ich selbst vertraue - bis auf die braune Brause - auf natürliche Produkte.

7 Flaschen für 4 Nachfüllstationen auf 86 km!

Quartier machen!

Als einer der ersten Anreisenden kann ich mir mein Quartier noch aussuchen, später wird es im Gemeindehaus schon enger. Manch einer reist offensichtlich mit dem halben Hausstand an. Andere sind wiederum bescheidener, ziehen den nassen, doch gut gelüfteten Zeltplatz der zwar trockenen, doch muffigen Halle vor.

 
Es geht bescheiden (rechts) oder komfortabel (linker Stapel). Wer nun denkt, der linke Stapel gehört einer Teilnehmerin, der irrt.

Zur Schlafenszeit ist die Halle gut gefüllt.

Heidi und Manfred scheint die Enge nicht zu stören... im Gegenteil!

Hitparade der Klingeltöne

Start ist am Samstag um 6 Uhr. doch bereits mehr als 2 Stunden davor beginnt die Hitparade der Klingeltöne. Verschlafen unmöglich. Noch nie war ich über eine Stunde vor dem Startschuss fix und fertig angezogen und bereit. doch es gibt wohl immer ein erstes Mal.


Hansi trägt morgen die Startnummer 1. Er macht sich allerdings eher mit den Notrufnummern vertraut als mit den Gegnern. Er orientiert sich morgen an den "Cut-Off-Zeiten!"

 


Ein karges Frühstück morgens um 5 Uhr!


Vor der Tür wird in Kisten die ausschließlich flüssige Eigenverpflegung für die Versorgungspunkte gesammelt.

Kurz vor 6 Uhr versammeln sich alle Teilnehmer am Startgelände. Eric gibt letzte Informationen weiter. Dass es hart werden wird, härter als im vergangenen Jahr, wo bereits viele Starter aufgeben mussten. Doch wir hätten es ja so gewollt und gewusst, worauf wir uns einlassen.


Eric mit letzten Informationen...

wir (hier: Gerhard) mit letzten Photos vor dem Start.

Ich schätze, rund ein Drittel der Starter ist heute mit Stöcken unterwegs.

Stöcke... oder nicht?

Gerhard, trailerfahren und Veranstalter des JUNUT steht mit Stöcken am Start und meint, die würden wir heute noch gut gebrauchen können. Da ich darauf verzichte, fragt er mich, ob ich denn meine Fingernägel gut geschnitten hätte... das wäre dann nämlich der zweite Fehler.

Wir lachen! Ob er Recht behalten wird? Ich bin gespannt. Zeit zum Überlegen bleibt nicht, denn Eric ist bereits von der Bühne geklettert und steht nun an der Startlinie. Wenige Sekunden später schickt er uns ins Rennen!


Eric gibt den Startschuss... es geht los!

Wehe wenn sie losgelassen!

Wie Lemminge ins Meer!

Ich halte mich an Swen und starte gemächlich. Gemeinsam mit ihm lief ich beim letzten Churfranken-Trail aufs Podium und zum inoffiziellen titel "Trailfranke des Jahres". Heute wollen wir allerdings zügig, doch genussvoll ankommen, nur kein Stress. Sortieren wird sich das Feld noch früh genug.

Nur wenige hundert Meter nach dem Start stockt das noch dichte Feld. "Wir sind falsch!" raunt es durch die Reihen. Die einen laufen weiter, andere kehren um, das Feld mischt sich...

...und tatsächlich sind wir verkehrt!

Alle sind wir hinterher gerannt - im noch dichten Pulk hätte ich auch keine Markierungen erkennen können - und in die verkehrte Richtung gestartet. Nun beginnt das große Sortieren. Die ganzen ambitionierten Trailer müssen nun das sich in der Umkehr befindliche Feld aufrollen. Das geht nicht ohne das eine oder andere Fluchen vonstatten.

Wir lachen und finden das Durcheinander eher lustig. Denn sogar Gerhard, immerhin schon drei Mal hier am Start, ist der Meute hinterher... eine Schar von Lemmingen sind wir!

 

Dass wir heute allerdings selbst noch ein wenig ins Fluchen geraten, ahnen wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht.



Wie die Lemminge laufen wir - praktisch vom Start weg - in die verkehrte Richtung.

Doch schnell hat sich auf dem ersten freien Feld alles wieder sortiert.

Aufgereiht wie an einer Schnur zieht das Feld der Läufer durch die Wiesen.

 

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"Weg ist zwischen dem letzten und dem nächsten Schritt!"

© Ultra-Habicht


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