Seit einigen Jahren macht der
Winter um meine fränkische Heimat einen weiten Bogen. Doch diese Woche fiel
tatsächlich nach langer Zeit wieder einmal nennenswert die weiße Pracht vom
Himmel. Da man hier nie sicher sein kann, dass der Schnee auch bis zum Abend
liegen bleibt, nutzte ich die Gelegenheit sofort für eine winterliche
Hausrunde.
Da sich die Sonne
allerdings nicht sehen lies, führte mich mein Weg durch eine fast
gespenstisch wirkende Landschaft. Trotzdem genoss ich es, durch die
verschneite Landschaft zu stapfen. Seht selbst, was ein trüber Wintertag
alles zu bieten hat.
Doch dem aufmerksamen
Betrachter offenbaren sich auch einige wenige Farbpunkte, so zum Beispiel
der kleine grüne Zweig, der sich seiner Schneelast schon entledigte, oder
die immer noch überraschend zahlreich an den Ästen hängenden Hagebutten.
Selbst das sonst so
störend wirkende Kraftwerk fügt sich heute fast wie ein Stilleben in
die Landschaft.
Doch letztendlich
wirkt es an vielen Stellen als dominanter und damit deutlicher Störfaktor in
der sonst einzigartigen Naturlandschaft. Schade, doch nicht mehr zu ändern.
Allerdings fügen sich
die vom Kraftwerk weisenden Strommasten fast symbiotisch in die winterlich
karge Landschaft.
Und ein weiterer -
diesmal nicht natürlicher - Farbtupfer zieht meine Blicke auf sich. Ein
"Schieberschild" (hat sich jemand schon mal Gedanken darüber gemacht, wie
diese Schilder für Gas-, Wasserleitungen oder Hydranten korrekt heißen)
zeigt sich gut behütet mit einer Schneehaube.
Als der Weg durch
dichteren Wald führt, versperrt mir plötzlich eine "Wand" von Ästen den Weg.
Der schwere und nasse Schnee hat die Äste tief gebogen. Doch sie halten
Stand, Zeichen, dass der Waldbestand offenbar gesund ist.
Was in diesem Werk produziert wird, fehlt
jetzt in der Winterzeit wohl in
kaum einem Haushalt: Hier werden Teelichter hergestellt!
Schön wars und der Winter ist noch
lang. Hoffentlich beschert er dieses Jahr noch mehr dieser winterlichen
Tage.
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