Die Idee - das Team - die Vorbereitung
zurück zum Start
Die letzten 24 Stunden vor den 24 Stunden

Team laufkultur bei den Rieslocher Wasserfällen im Bayerischen Wald.

BKK-Sportwochen, immer zum richtigen Zeitpunkt

Im vergangenen Jahr nutzte ich unsere BKK-Aktivwoche zur Rekonvaleszenz nach meiner Schultereckgelenkssprengung. Dieses Jahr sind wir zum Glück beide fit und gesund. Und es sind nur noch 3 Wochen bis zu den 24-Stunden-von Bayern. Beste Gelegenheit also, die Aktivwoche für den letzten Schliff zu nutzen. Und praktisch, dass wir uns - eher zufällig - Bodenmais im Bayerischen Wald dafür ausgesucht haben, das perfekte Terrain, um Körper und Geist zu stärken.

 
Die herrliche, oft unberührte Natur des Bayerischen Waldes ist ideal geeignet, Körper, Geist und Seele zu stärken.

Auf dem Silberberg, dem Hausberg von Bodenmais.

Das Vorprogramm - "Warmlaufen"

Die Aktivwoche startet Sonntag Abend mit der Begrüßung und der Abstimmung des Wochenprogramms. Wir sind allerdings schon am Samstag um die Mittagszeit vor Ort. So kann ich schon am Nachmittag zur ersten Sonderschicht starten. Über die Höhen rund um Bodenmais und zum krönenden Abschluss hinauf auf den Silberberg. Das fetzt!

Den Sonntag verbringen wir dann deutlich entschleunigt. Von Lam aus erklimmen wir den Osser, dessen Gipfel direkt auf der Grenzlinie zur Tschechischen Republik liegt. Die Tschechen nennen den Osser liebevoll die Brüste der Mutter Gottes, in Lam auf deutscher Seite hingegen spricht man stolz vom Matterhorn des Bayerwaldes. Egal, wir freuen uns nur über die schönen Wege und aktive Erholung.

Das Osserschutzhaus

Tine am Gleitschirmstartplatz; ich bereits mit einem Bein auf tschechischem Boden.

Die Aktivwoche

Unser Programm für die Sportwoche ist durchaus als "stramm" zu bezeichnen. Neben ausgedehnten Touren, mit dem Mountainbike oder zu Fuß, stehen mehrere Einheiten unterschiedlicher Power-Gymnastik auf dem Programm. Und Power-Gymnastik bedeutet bei Kursleiterin Uschi auch Power. Schließlich sind wir "Aktiv-Plus" meint sie immer dann lächelnd, wenn mir gerade der Schweiß besonders heftig aus allen Poren schießt. Tine tut sich da leichter, sie ist Gymnastik eher gewohnt als ich.

Den Montag zum Beispiel verbringen wir bei je einer Einheit Wirbelsäulengymnastik, Power Aquafit und Powergymnastik, unterbrochen von Fitnessrun und Ortsrundgang.

Die Mountainbike-Tour

Ziel der rund vierstündigen Mountainbike-Tour ist die Waldschänke an der Burgruine Altnussberg. Die liegt zwar mit 660 m ü. NN. ähnlich hoch wie Bodenmais, doch dazwischen befindet sich der zu querende Schwarze Regen rund 200 Meter tiefer. Das bedeutet: Anspruchsvollen Abfahrten folgen knackige Anstiege auf schwierigem Terrain. Steuern und Treten... beides beansprucht den ganzen Körper, vor allem weniger geübte Radler. Unsere Bilanz am Abend trüben zum Glück nur kleinere Schäden an Mensch und Material.  

Start zur mehrstündigen Mountainbike-Tour. Kritisch werden die ungewohnten Räder beäugt.

Perfekte Ausrüstung für eine anspruchsvolle Tour.

Typische Natur im Bayerischen Wald

Sternmoos; Tine, "Bergziege" Uschi und Karsten.

Blick vom Turm der Burgruine zurück zum Gipfel des Arbers.

Unterwegs auf unterschiedlichstem Terrain.

Mittwoch: Power-Gymnastik und Nordic-Walking

Nach Gymnastik und Nordic-Walking am Nachmittag die zweite Sonderschicht. Schneller Berglauf mit rund 600 hm, danach Sauna.

Blick auf Bodenmais (und leider auch auf herannahendes Gewitter)
 

Donnerstag: Klimaterrainwanderung

Vorbei an der ehemaligen Skisprungschanze von Bodenmais führt uns unser Weg zu den Rieslochfällen und von dort aus hoch zu den Schachten am Fuße des Arbers.

Bergführerin Uschi erzählt von Schmerz stillenden Baumpilzen, winterharten Farnen, Stern- und anderen Moosen. Rast halten wir am Buchhüttenschachten, südlich des Kleinen Arbers.

Und wie immer in dieser Woche ist das Wetter perfekt. Regen fällt erst, als wir bereits wieder in Bodenmais beim Kaffee zusammen sitzen.

Fichtenporling

Die Kraft der Natur (eingewachsener Wegweiser)

Rieslochfälle

Insgesamt 55 Meter in 5 Hauptstufen fällt das Wasser des Riesbaches ins Tal.

Rast in den Wolken auf dem Buchhüttenschachten.

Unsere Aktivwoche beschließen wir mit Qigong und einer längeren Nordic-Walking-Runde. "Das ist unsere steilste Straße", meint Uschi nur breit grinsend, "aber wir sind ja Aktiv-Plus!" und eilt mit kräftigen Schritten voraus, um oben angekommen noch breiter grinsend zur Pulskontrolle zu bitten. Lockere 330 Höhenmeter nehmen wir noch mit, bevor wir uns in die Heimat verabschieden müssen. Doch die Verabredung zur Langlauf-Tour - "Aktiv-Plus" natürlich - im kommenden Winter ist bereits beschlossene Sache.

Fazit:

Präventionsprogramme sind in Fachkreisen nicht unumstritten. Doch selbst als aktive Sportler nehmen wir jedes Mal eine Menge Anregungen mit nach Hause. Auch wenn wir wohl künftig nicht aufs Mountain-Bike umsteigen werden, die "ungeliebte Power-Gymnastik" wird mich/uns künftig auf alle Fälle in irgendeiner Form begleiten und mein/unser Training ergänzen.

Als Vorbereitung auf die 24 Stunden von Bayern kam uns die Woche gerade recht. Regelmäßige, doch nicht einseitige Bewegung, zwei ausgiebige Wanderungen, ein letzter Ausrüstungstest, wir fühlen uns fit und gerüstet für Inzell.