Ich gebe es zu: Der Satz ist geklaut, 2 Mal
sogar. Zum Einen von Johann Wolfgang von Goethe, zum Anderen von Norbert
Rösler, der seinen Bericht über den UTMB im Jahr 2004 damit
überschrieb. Er wird es mir hoffentlich verzeihen, war es aber doch genau
dieser Bericht, der meinen ersten Berührungspunkt mit diesem
außergewöhnlichen Lauf bedeutete.
Organisation
Training und
mentale Vorbereitung
Wissenswertes zum
UTMB
Die Anfahrt
Der Start
Der Lauf in
die erste Nacht
Tag 2 -
von Courmayeur nach Champex-Lac
Champex-Lac
Nach Chamonix
ins Ziel
Danksagung
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1. Organisation
Was bewegt mich, über einen Lauf zu berichten, den ich
noch gar nicht absolviert habe, wo ich mit Verlaub gar nicht vorher sehen
kann, ob ich überhaupt das von mir angestrebte Ziel erreichen werde? Nun,
ich denke, schon allein die Vorbereitung auf den Ultra Trail de Mont Blanc
verdient es, beschrieben zu werden. Denn sie beginnt in der Regel bereits
ein Jahr vor dem eigentlichen Lauf, der Ende August im Drei-Länder-Eck rund
um das Massiv des Mont Blancs stattfindet.
Ich gebe zu, läuferisch betrachtet bin ich ein
unbeschriebenes Blatt, zumindest was eine Veranstaltung in dieser Dimension
anbelangt. Doch im Juli 2007 absolvierte ich mit relativem Erfolg den
Chiemgauer 100er und hatte damit, ohne dass mir das zu diesem Zeitpunkt
bewusst war, die Qualifikationsnorm für den 100-Meiler um den Mont Blanc in
der Tasche. Doch irgendwann um diese Zeit begann ich tatsächlich mit dem
UTMB zu liebäugeln, der verdammte Lauf schwirrte mir immer häufiger im Kopf.
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Karte: Zum Vergrößern bitte anklicken!
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Zum Jahreswechsel war es dann soweit,
ich hatte mich entschieden. "So früh?" wird sich manch einer denken, doch er
irrt. Denn im Januar beginnt die Einschreibung für diejenigen, die nicht
schon das Startrecht haben. Und ich hatte gehört, dass die für jedes Land
kontingentierten Starplätze innerhalb weniger Minuten bereits vergriffen
seien. also blieb mir nichts anderes übrig, als mich bereits so früh
festzulegen.
Und auch das Anmeldeverfahren war ein
kleines Abenteuer für sich. Über 2 Browser gleichzeitig ersuchte ich mich -
mehrmals vergeblich einzuloggen und dann war ich plötzlich drin: Schnell die
vorläufigen Daten (Nationalität; Namen; Geburtsdatum) sorgfältig
eingegeben und ich hatte es geschafft. Ich erhielt eine Nummer und hatte nun
zwei Stunden Zeit, meine Anmeldung zu komplettieren und mittels Kreditkarte
die Bezahlung zu bestätigen. Wer im ersten Anlauf keinen Startplatz erhält,
muss auf die spätere Verlosung von Restplätzen hoffen. Das blieb mir
erspart. Ich gestehe, ich bekam erst mal weiche Knie, als ich das
Anmeldeprozedere überstanden hatte.
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Höhenprofil: Zum Vergrößern bitte anklicken!
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Ende Januar und Ende Mai sind dann
weitere Fixpunkte. Zunächst musste ich neben meinem Ausweis auch noch die
Unterlagen zum Nachweis meiner Qualifikation abgeben. Und bis Ende Mai hat
jeder Starter ein ärztliches Attest, am Besten zusammen mit einem EKG,
vorzulegen.
Bis Ende August besteht dann die
Möglichkeit, die persönliche Ausrüstung zu optimieren. Von der Organisation
sind dabei folgende Ausrüstungsgegenstände Pflicht:
• Wasservorrat von mindestens 1 Liter,
• zwei funktionstüchtige Lampen mit Ersatzbatterien,
• Rettungsdecke,
• Pfeife,
• Pflasterbinde für Notverband (mindestens 80 cm x 3 cm),
• Verpflegungsreserve,
• wasserdichte Jacke für den Fall von Schlechtwetter im Gebirge,
• Hose oder Stumpfhose (mindestens knielange Hose),
• Schirmmütze oder Stirnband.
Obligatorische Ausrüstung während des Laufs: ein persönlicher Becher
Gefordert für die Grenzübergänge: Personalausweis
Dringend empfohlen:
• Mobiltelefon,
• Handschuhe,
• warme Kleidung für den Fall eines Kälteeinbruchs.
Empfohlen:
• Teleskopstöcke,
• Kleidung zum Wechseln,
• Kompass,
• Messer,
• Bindfaden,
• Sonnencreme,
• Vaseline oder Creme gegen Wundreibung,
• Reisenähzeug.
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